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2012 Keine Panik (German Edition)

2012 Keine Panik (German Edition)

Titel: 2012 Keine Panik (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Freistetter
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1986, Nummer 5, Seite 790-799) nachlesen. Im Text geht es auch tatsächlich um (Amyotrophe Lateral)Sklerose. Hinweise auf das Erdmagnetfeld sucht man dort allerdings vergeblich. Die Autoren untersuchen zwar, inwieweit Unfälle im Zusammenhang mit elektrischem Strom und dem Ausbruch der Krankheit zusammenhängen, aber dabei geht es um Elektroschocks und ähnliches. Auch dieser Artikel belegt also nicht im Geringsten, was Broers behauptet hat.
    Nächste Quelle: Sie soll angeblich belegen, dass GMA für mehr Alzheimer sorgt. Broers will das mit der Arbeit „Magnetic Field Exposure and Cardiovascular Disease Mortality among Electric Utility Workers“ ( American Journal of Epidemiology, Ausgabe 149 im Jahr 1999, Nummer 2, Seite 135-142) belegen. In diesem Artikel findet man aber nicht nur nichts über das Erdmagnetfeld – es geht nicht einmal um Alzheimer! Diese Studie untersucht das Auftreten von Herzrhythmusstörungen bzw. Herzkrankheiten bei Arbeitern in der Elektroindustrie, die starken Magnetfeldern ausgesetzt sind.
    Die nächste Quelle (Fußnote 39) soll belegen, dass GMA Senilität verursacht. Der Artikel trägt den Titel „Identification of a Neural Stem Cell in the Adult Mammalian Central Nervous System“ (erschienen im Fachmagazin Cell, Band 96 im Jahr 1999, Nummer 1, Seite 25-34 ). Wie der Titel schon sagt, beschäftigt er sich mit Stammzellen. Über das Erdmagnetfeld ist dort absolut nichts zu lesen.
    Fußnote 40 soll belegen, wie GMA „neuronale Erkrankungen“ verursachen. Im entsprechenden Artikel mit dem Titel „Exposure to Electromagnetic Fields and Risk of Central Nervous System Disease in Utility Workers“ (erschienen in Epidemiology, Ausgabe 11 im Jahr 2000, Nummer 5, Seiten 539-543) geht es aber nicht ums Erdmagnetfeld, sondern um Arbeitserkrankungen. Erstaunlich ist, dass dieser Artikel die weiter oben diskutierte Behauptung, dass elektromagnetische Felder irgendwas mit Alzheimer zu tun hätten, zu widerlegen scheint!

    „The incidences of Parkinson disease, Alzheimer disease, and other diseases of the central nervous system were essentially unrelated to exposure to electromagnetic fields.“
    („Zwischen den Fällen von Parkison, Alzheimer und anderen Erkrankungen des zentralen Nervensystems und dem Einfluss elektromagnetischer Felder gab es im wesentlichen keinen Zusammenhang.“)
    Dann haben wir noch Fußnote 41, die angeblich belegt, dass geomagnetische Aktivität die Selbstmordrate erhöht. Die von Broers angegebenen Quellen lauten in diesem Fall:

Perry et al., Neurobehavioral disorders, 1981
Baris und Armstrong Neurobehavioral disorders, 1990

    Um es kurz zu machen: Sie sind beide völlig unbrauchbar. Es fehlt jeder Hinweis darauf, ob es sich hier um ein Buch handelt oder um eine Zeitschrift bzw. welche Ausgabe gemeint sein könnte.
    Schließlich bleibt noch Fußnote 42. Der entsprechende Artikel heißt „Exposure to electromagnetic fields and suicide among electric utility workers: a nested case-control study“ (erschienen in Occupational and Environmental Medicine, Ausgabe 57 im Jahr 2000, Nummer 4, Seite 258 bis 263 ). Erneut geht es um die Gefahren, die Menschen bei der Arbeit mit starken Magnetfeldern drohen – von Sonnenaktivität ist auch in diesem Artikel nichts zu lesen.
    Dieter Broers wollte belegen, dass die Sonnenaktivität auf vielfältige Art und Weise die menschliche Psyche beeinflusst. Seine Quellenangaben erwecken zwar den Anschein von Wissenschaftlichkeit. Einer näheren Überprüfung halten sie aber nicht stand. Die entsprechenden Fußnoten sind eine wilde Mischung verschiedener (und meist ziemlich alter) Studien, die sich mit Medizin, Elektrizität und Magnetismus befassen. Sie reichen aber bei weitem nicht aus, um irgendeinen Zusammenhang zwischen den Vorgängen auf der Sonne und dem menschlichen Bewusstsein zu belegen. Wer nicht genau hinsieht, der kann dank der langen Liste an Fußnoten vielleicht den Eindruck bekommen, Broers hätte hier wirklich wissenschaftlich gearbeitet. Wer genau hinsieht und die Quellen tatsächlich liest, der merkt schnell, dass wir es hier nicht mit Wissenschaft zu tun haben.

Anhang C

    Wie man die Position und Helligkeit von Planet X bestimmt

    Wer wissen will, ob es einen Planet X auf Kollisionskurs mit der Erde überhaupt geben kann oder nicht, muss keine Astronomie studiert haben. Der muss auch kein Mathe-Genie sein und kein Computer-Programmierer. Es genügt völlig, sich an das zu erinnern, was man in der Schule gelernt hat.

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