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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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vor uns untergegangen sind.
    Ein letzter Teil dieses Tagebuchs liegt in Cambridge in einem Safe mit dem genauen Datum, an dem sein Siegel erbrochen werden darf. Wenn wir die drohende Katastrophe überleben, dann wartet eine letzte Herausforderung auf zwei kleine Wesen, die noch nicht geboren sind.
    Soeben ruft man mich aufs Podium, und ich blicke Michael an, der aufmunternd nickt. Seine schwarzen Augen, in denen die Intelligenz seiner Mutter leuchtet, funkeln mich an. Schon vor so vielen Jahren seiner Unschuld beraubt, ist er introvertiert und unnahbar geworden, und ich
fürchte, dass eine verborgene Wut in ihm schlummert, die meine abscheuliche Tat gewiss gefördert hat. Und doch spüre ich in meinem Sohn gleichzeitig eine starke Entschlossenheit. Ich bete, dass sie ihn tragen wird, während er den ihm vom Schicksal bestimmten Pfad beschreitet, auf seine - und auf unsere - Rettung zu.
     
    Letzte Seiten im Tagebuch von Prof. Julius Gabriel
24. August 2000

23

14. Dezember 2012 Nordamerikanisches Luftverteidigungskommando (NORAD) Colorado
    M ajor Joseph Unsinn stockt das Herz, als der Rake tenalarm des NORAD-Systems schrillt. Voll Schrecken beobachtet eine Schar von Technikern, wie eine Datenflut auf ihren Bildschirmen erscheint.
     
    ALARM! ALARM! ALARM!
ABSCHUSS BALLISTISCHER FLUGKÖRPER
    URSPRUNG: BACHTARAN, IRAN ZIEL: ISRAEL

    ZIEL
FLUGKÖRPER
FLUGDAUER (MIN/SEK)
Megiddo
2
4:12
Tel Aviv
3
4:35
Haifa
4
5:38
Golanhöhen
1
5:44
    Mit minimaler Verzögerung werden die Informationen vom NORAD-Computer direkt an die US-Befehlshaber
in Israel und im Persischen Golf weitergeleitet. Wenige Augenblicke später spricht Major Unsinn über den Video-Kommunikator mit dem amerikanischen Verteidigungsminister.

Befehlszentrale Raven Rock Maryland
    Der streng geheime Komplex, der den Namen Raven Rock trägt, fungiert als unterirdischer Ableger des Pentagon. In seinem Innern befindet sich die so genannte Befehlszentrale, ein großer, runder Raum mit hochmodernen Kommunikations- und Datenverarbeitungssystemen. Von hier aus können der Präsident und seine Berater direkt Befehle an STRATCOM, die Strategische Kommandozentrale der Vereinigten Staaten übermitteln, einen weiteren unterirdischen Komplex, der in direktem Kontakt mit allen strategischen Raumschiffen, Flugzeugen, Unterseebooten und Raketenrampen steht. Wie die Zentrale von NORAD, so sind auch die Bunker von Raven Rock und STRATCOM aufwendig abgeschirmt, um die empfindlichen High-Tech-Systeme vor den elektromagnetischen Störungen zu schützen, die bei einem Atomangriff entstehen.
    Präsident Maller sitzt auf dem Ledersofa seines Privatbüros. Seine Glieder zittern, während er sich verzweifelt bemüht, seinen persönlichen Gram zu verdrängen, zumindest für ein paar Minuten. Vor seinem Büro stecken Verteidigungsminister Dick Przystas, General Fecondo und Pierre Borgia die Köpfe zusammen.
    »Der Präsident steht unter Schock«, flüstert Przystas. »Pierre, nach dem Protokoll müssen Sie als ranghöchstes Kabinettsmitglied an seine Stelle treten.«
    »NORAD hat ein Geschwader russischer Stealth-Jäger entdeckt, das sich auf Alaska zubewegt. Unsere Raptors
sind aufgestiegen, um es abzufangen. Sind Sie bereit, dem Start von...«
    »Nein!« Maller tritt aus seinem Büro. »Noch trage ich die Verantwortung, Mr. Przystas. Aktivieren Sie den globalen Abwehrschild. Borgia, ich will sofort mit Viktor Grosny und General Xiliang sprechen. Es ist mir ganz egal, ob Sie persönlich nach Moskau fliegen müssen, um Grosny ans Telefon zu holen - tun Sie es einfach!«
    »Ja, Sir.«

Wüste Sinai Israel
    Dreizehntausend Meter über die Wüste Sinai schreibt die 747-400F das Unendlichkeitssymbol in den Himmel. Obwohl sie wie ein Frachtflugzeug aussieht, ist sie kein normaler Jumbo-Jet. In ihrer runden Schnauze ist der YAL-1-Laser der Luftwaffe verborgen, eine Waffe zum Abfangen von Boden-Luft-Raketen, Marschflugkörpern und Mittelstreckenraketen.
    Major David Adashek beobachtet aufmerksam seinen Bildschirm, während das Richtstrahlsystem und das Infrarot-Suchsystem den nordöstlichen Himmel absuchen.
    »Da sind sie, Leute - zehn Flugkörper mit Atomsprengköpfen. Sie sind schon in Reichweite. Dreihundert Kilometer Abstand, rasch näher kommend.«
    »Leitstrahl hat das Ziel erfasst, Sir. Wir haben sie.«
    »Laser aktivieren!«
    Wie ein Lichtblitz flammt der Multimegawatt-Laser der Boeing auf. Ein leuchtend orangefarbener Strahl tritt aus der Schnauze aus. Mit Lichtgeschwindigkeit rast er

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