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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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russischer und vier nordkoreanischer Satelliten eingeben, die am Himmel über Nordamerika schweben. Esmedina, einer früheren NASA-Beamtin, die bei der Entwicklung des Prototyps X-33 der ventureStar mitgewirkt hat, haftet der Ruf einer leicht erregbaren, dogmatischen und oft allzu direkten Verfechterin von Hochenergie-Lasern an. Zweimal verheiratet und zweimal geschieden, hat sie dem Drang zum anderen Geschlecht schon lange abgeschworen, um engagiert um Mittel für ihr Lieblingsprojekt zu werben - den Bau von über zehn MIRACL-Stützpunkten entlang der Küste zur taktischen Abwehr feindlicher Interkontinentalraketen.
    Seit das Regime von Kim Jong 11 vor acht Jahren die Entwicklung der Taepo Dong 2 abgeschlossen hat, einer zweistufigen Langstreckenrakete, die den westlichen Teil des amerikanischen Festlands erreichen kann, befindet
Esmedina sich im Clinch mit dem Verteidigungsministerium. Trotz des großen Respekts, den sie bei ihren Vorgesetzten genießt, hat man ihr vorgeworfen, sie sei allzu clever und außerdem zu gut aussehend, um ein derart erregbares Temperament zur Schau zu stellen. Tatsächlich hat sie mit der letztgenannten Eigenschaft oft ihre eigenen Bemühungen um Geldmittel untergraben. So hat das Verteidigungsministerium trotz ihres Einsatzes vor fünf Jahren beschlossen, den neuen CVN-78 der Marine zu finanzieren, einen nach dem Stealth-Prinzip entwickelten, sechs Milliarden Dollar teuren Flugzeugträger.
    Während sie das wieder einmal beschäftigt, schüttelt Esmedina ärgerlich den Kopf. Das ist genau, was wir gebraucht haben - noch ein vollkommen sinnloses Milliardengrab.
    »Wir sind fertig, Oberst.«
    »Wird auch allmählich Zeit. Kuppel öffnen.«
    Ein hydraulisches Pfeifen von oben, als sich die gewaltige Betonkuppel öffnet und den Blick auf den sternenklaren Wüstenhimmel freigibt.
    »Kuppel geöffnet, Oberst. Laser hat Ziel erfasst. Vollkommen klare Sicht.«
    »Laser abfeuern.«
    In weniger als einer Sekunde flammt ein leuchtend roter Strahl auf und schreibt eine gerade Linie in den Himmel. Oberst Esmedina und ihre Techniker blicken auf den Monitor einer Kamera, die auf die Position des feindlichen Satelliten eingestellt ist. Das Bild flackert auf und verschwindet.
    »Erstes Ziel vernichtet, Oberst. Einstellung auf zweites Ziel.«
    Esmedina unterdrückt ein Grinsen, während der Laserturm sich in seine neue Position dreht. »Das, Genosse Grosny, hast du dir wohl nicht träumen lassen.«

Unter der Kukulkan-Pyramide Chichén Itz á
    Mick schwebt.
    Er blickt auf zwei bewusstlose Gestalten hinab, die ausgestreckt auf einem seltsamen Gitter liegen. Unter den Masken sind bläuliche Gesichter erkennbar, von Qual und Schrecken verzerrt.
    Als er erkennt, wer da liegt, spürt er weder Bedauern noch Kummer, nur ein Gefühl der Geborgenheit, in das sich eine merkwürdige Neugier mischt. Er dreht sich um und sieht, wie sich ein Tunnel vor ihm öffnet, an dessen Ende ihn ein helles Licht anzieht. Ohne zu zögern schwebt er in ihn hinein wie ein Vogel ohne Flügel.
    Er spürt die Gegenwart eines Wesens, verbunden mit einem Ansturm von Liebe und Wärme, den er seit seiner frühen Kindheit nicht erlebt hat.
    Mutter?
    Das Licht umfängt ihn, hüllt ihn in seine Energie ein. Deine Zeit ist noch nicht gekommen, Michael...
    Ein gewaltiges Donnern erfüllt seine Ohren, als das Licht verschwindet.
     
    Der Mageninhalt, der Mick in die Kehle steigt, drückt ihm den Atemregler aus dem Mund. Von Krämpfen geschüttelt, ringt er mühsam nach Luft, dann reißt er sich die Maske vom Gesicht und dreht sich auf den Rücken. Schwer atmend blickt er auf die bizarr gewölbte Decke über seinem Kopf.
    Mutter? »Dominique...«
    Mühsam erhebt er sich auf die Knie, kriecht zu ihr und nimmt ihr rasch die Tauchermaske vom Gesicht. Der Atemregler ist ihr schon aus dem Mund gefallen. Er tastet nach ihrem Puls, legt ihren Kopf zurück, um die Luftröhre passierbar zu machen, presst seinen Mund auf ihren und bläst Luft in ihre Lunge.
    Komm schon...

    Wasser füllt ihren Mund. Er setzt sich rittlings auf sie und drückt ihr beide Hände in den Unterbauch, um ihren Magen zu entleeren.
    Hastig reinigt er ihren Mund und setzt die Beatmung fort.
    Weitere zehn Atemzüge.
    Eine leichte Röte tritt in Dominiques Gesicht. Sie hustet, spuckt einen Mund voll Wasser aus und öffnet die Augen.

Beringstraße Vor der Küste von Alaska
    1.43 Uhr Ortszeit Sieben Lockheed Martin F-22 Raptor, die modernsten Jagdflugzeuge der Welt, schießen mit

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