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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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Ihre Aufrichtigkeit, indem Sie Ihre Raketen zuerst zerstören.«
    »Nein!« Fecondo stürzt in den Raum. »Glauben Sie diesem Massenmörder nicht!«
    Maller dreht sich um. Seine Augen lodern. »Betrachten Sie sich als abberufen, Herr General.«
    »Tun Sie es nicht! Sie werden doch diesem...«
    »Schafft ihn raus hier!«
    Ein bestürzter Militärpolizist zerrt den General aus dem Raum.
    Maller wendet sich wieder den Bildschirmen zu. Die Uhren darauf zeigen noch neun Minuten und dreiunddreißig Sekunden bis zum Einschlag an. »Vor weniger als einer Stunde ist in einer unserer unterirdischen Befehlszentralen eine Atombombe explodiert. Dabei sind dreihundert Menschen ums Leben gekommen, darunter meine Frau und« - Mallers Stimme bricht - »meine Söhne. Den ersten Schritt, um diesen Wahnsinn zu beenden, werde ich tun, Grosny. Ich gebe hiermit den Befehl, alle amerikanischen Bomber zurückzuziehen, aber unsere Interkontinentalraketen müssen wir gemeinsam deaktivieren.«
    Grosny schüttelt grimmig lächelnd den Kopf. »Wollen Sie uns zum Narren halten? Ihre Fusionsbomben haben zwei Millionen Russen und Chinesen getötet, und Sie wollen uns glauben machen, dass das nicht Sie waren, sondern - wie war das noch mal - Außerirdische?«

    Der UN-Generalsekretär blickt Maller mahnend an. »Die Vereinigten Staaten müssen den ersten Schritt zum Frieden tun.«
    Maller wendet sich seinem Verteidigungsminister zu. »Mr. Przystas, beordern Sie alle Bomber zu ihren Stützpunkten zurück. Weisen Sie alle U-Boote und Befehlszentralen an, die Sequenz Alpha-Omega-Drei zu aktivieren. Alle in der Luft befindlichen Flugkörper sollen sich fünf Minuten vor dem Einschlag selbst zerstören.«
    Der Präsident wendet sich wieder an Grosny und General Xiliang. »Die Vereinigten Staaten haben den ersten Schritt zum Ende dieses Wahnsinns getan. Nun sind Sie an der Reihe. Reagieren Sie. Zerstören jetzt Sie Ihre Raketen. Geben Sie Ihren Völkern eine Chance, weiterzuleben.«
    Im Raum herrscht knisternde Spannung. Mehr als zwanzig Menschen stehen hinter Präsident Maller, blicken hilflos auf die Monitore mit dem Bild der beiden Machthaber und warten auf deren Reaktion.
    Grosny blickt auf. Seine stechenden blauen Augen bilden einen scharfen Kontrast zu seinen weichen Gesichtszügen. »Wir sollen unseren Völkern eine Chance geben? Jeden Tag verhungern Hunderte von Russen in ihren Wohnungen...«
    Auf dem Bildschirm erscheint die Nachricht: ZEIT BIS ZUM EINSCHLAG: SIEBEN MINUTEN.
    »Brechen Sie den Angriff ab, dann setzen wir uns zusammen und sprechen über Lösungen...«
    »Über Lösungen?« Grosny schiebt sich näher an die Kamera. »Was nützen wirtschaftliche Lösungen, wenn Ihr Land sich auf einen Krieg vorbereitet?«
    »Die Vereinigten Staaten unterstützen die Russische Föderation nun schon seit zwei Jahrzehnten!«, brüllt Borgia. »Dass Ihr Volk hungert, hat mehr mit der Korruption in Ihrer Regierung zu tun als mit unserer Politik!«

    Der amerikanische Präsident schluckt die Galle, die ihm in die Kehle steigt, hinunter. So erreichen wir gar nichts. Er winkt einem der wachhabenden Militärpolizisten. »Ihre Waffe, Sergeant. Geben Sie sie mir.«
    Maller schiebt Borgia beiseite. Mit kalkweißem Gesicht steht er alleine vor dem Videokommunikator.
    »Präsident Grosny, General Xiliang, hören Sie mich an. In weniger als einer Minute werden sich unsere Raketen selbst zerstören. Sie haben noch knapp zwei Minuten, um nachzuziehen. Tun Sie das nicht, wird mein Außenminister einen Generalangriff auf Ihre Länder anordnen - mit sämtlichen Raketen in unserem Arsenal. Dadurch werden wir Ihre Städte ebenso dem Erdboden gleichmachen wie Sie die unseren. Meine Herren, ich bitte Sie um der gesamten Welt willen: Kommen wir in diesem Augenblick des Wahnsinns wieder zur Besinnung! Ich trauere um Ihre Toten ebenso wie um den Tod meiner Familie, aber ich wiederhole noch einmal: Die Vereinigten Staaten sind für diese Fusionsexplosionen nicht verantwortlich. Beweisen Sie der Welt, dass Sie den Mut haben, diesem Wahnsinn Einhalt zu gebieten. Geben Sie uns die Chance, gegen den wahren Feind vorzugehen!«
    Der Präsident atmet tief ein.
    »Ich weiß, dass das, was ich Ihnen gesagt habe, nur schwer zu glauben ist. Damit Sie erkennen, dass ich keinerlei Hintergedanken habe, biete ich Ihnen dies hier an.«
    Präsident Mark Richard Maller hebt den schweren Revolver an seine Schläfe und drückt ab.

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