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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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entdeckte.
    Der General öffnet wieder die Augen. Inzwischen ist es über die Jahre mehrfach zu kritischen Situationen gekommen, doch keine war so heikel wie damals.
    Bis jetzt.
    Ein Alarmton reißt den General aus seinen Gedanken. Einen surrealen Moment lang hat Moreau das Gefühl, von einer hohen Klippe zu stürzen. Auf jedem Bildschirm in der Zentrale von Cheyenne Mountain leuchtet die alptraumhafte Botschaft auf.
    ALARM! ALARM! ALARM!
ABSCHUSS BALLISTISCHER FLUGKÖRPER
ALARM! ALARM! ALARM!
ABSCHUSS BALLISTISCHER FLUGKÖRPER
    Mein Gott... »Systembericht, schnell!«
    Hektisch nimmt eine Schar von Technikern, Telefonhörer an beide Ohren haltend, Kontakt mit über den Erdball verteilten Stützpunkten auf, während eine weibliche Computerstimme unaufhörlich das Wort >Alarm!< verkündet.
    Der General wartet ungeduldig, während eine Verbindung mit den sieben NORAD Stützpunkten hergestellt wird.
    »Herr General, System arbeitet korrekt!«

    »Herr General, unsere Satelliten haben vier Flugbahnen identifiziert und bestätigt. Sie kommen gerade auf den Bildschirm, Sir.«
    ALARM! RAKETENANGRIFF!

    Interkontinentalraketen/Land
2754
Interkontinentalraketeh/See
86
Vier Flugbahnen identifiziert
Ziele: Alaska
17
Hawaii
23
Amerikanisches Festland
2800
Flugbahn Arktis 17 IKR/L Zeit bis zum 1. Einschlag:
18 Min. 08 Sek. (Luftwaffenstützpunkt Elmendorf)
Flugbahn Pazifik 23 IKR/L Zeit bis zum 1. Einschlag:
28 Min. 47 Sek. (Pearl Harbor)
Flugbahn nordwestlicher Pazifik 1167 IKR/L; 36 IKR/S Zeit bis zum 1. Einschlag:
29 Min. 13 Sek. (Seattle)
Flugbahn Atlantik 1547 IKR/L; 50 IKR/S Zeit bis zum 1. Einschlag:
29 Min. 17 Sek. (Washington, D.C.)
    Erstarrt steht der General einen kurzen Moment vor dem Bildschirm, dann aktiviert er hastig die Direktverbindung nach Raven Rock und zur Strategischen Kommandozentrale der Vereinigten Staaten.

Befehlszentrale Raven Rock Maryland
    2.04 Uhr Präsident Mark Maller hat die Ärmel aufgekrempelt. Trotz der kühl gestellten Klimaanlage dringt ihm der Schweiß aus allen Poren. An einer Wand seines schalldichten Büros ist eine Reihe von Monitoren angebracht, über die Raven Rock direkt mit der Zentrale von STRATCOM verbunden ist. Als Maller damit fertig ist, die Codes für den atomaren Gegenschlag abzulesen, wendet er sich von dem Monitor mit General Doroshows Gesicht ab und überlässt ihn seinem Verteidigungsminister.
    Der Präsident erhebt sich von seinem Platz am Schreibtisch und geht hinüber zum Ledersofa. Hilflos starrt er auf den Monitor an der Decke und sieht, wie die Computergrafik die historischen letzten Minuten der Vereinigten Staaten von Amerika abzählt.
    Das ist einfach nicht wahr. Das kann nicht sein. Mein Gott, lass mich doch aufwachen und im Bett neben meiner Frau liegen...
    Maller drückt zum neunten Mal in den vergangenen sechs Minuten die Taste der Gegensprechanlage. »Borgia?«
    »Sir, ich versuche es noch immer. Grosnys Mitarbeiter schwören, dass sie den Anruf durchgestellt haben, aber der Präsident weigert sich, mit Ihnen zu sprechen.«
    »Versuchen Sie es weiter.«
    Mit fahlem Gesicht wendet Dick Przystas sich vom Monitor ab. »Tja, Sir, unsere Vögel sind in der Luft. Vielleicht kommt Grosny jetzt ans Telefon.«
    »Wie lange wird es dauern?«
    »Die von U-Booten gestarteten Raketen werden Moskau und Peking zwei Minuten nach dem Einschlag der gegnerischen Flugkörper erreichen.«

    »Sie meinen - zwei Minuten, nachdem jede größere Stadt an der Ost- und Westküste der Vereinigten Staaten vom Erdboden verschwunden ist.« Mit zitterndem Oberkörper beugt Maller sich vor. »All unsere Vorbereitungen, all unsere Verträge, all unsere Technologie... was ist nur geschehen? Was haben wir falsch gemacht?«
    »Mark, nicht wir haben den Knopf gedrückt, sondern die anderen.«
    »Chaney hatte Recht, das ist einfach Wahnsinn!« Maller erhebt sich. Sein Magengeschwür brennt. »Verflucht, Borgia, was ist nur mit Grosny?«
    General Joseph Fecondo kommt ins Zimmer. Seine gebräunte Haut hat einen kränklichen olivgrünen Schimmer angenommen. »Die Oberbefehlshaber berichten, dass alle Einheiten in der Luft sind. Bitte entschuldigen Sie mich jetzt, Herr Präsident, ich bin in der Befehlszentrale. Mein ältester Sohn ist in Elmendorf stationiert. Man hat... man hat mir versprochen, ihn an den Bildschirm zu holen.«
    Eine junge Frau drängt sich an Fecondo vorbei und reicht dem Präsidenten ein Telefax. »Sir, die Briten und die Franzosen haben beschlossen, keine ihrer Raketen

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