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2016 - Die Einsamen der Zeit

Titel: 2016 - Die Einsamen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Patronin ESTARTU irgendwann zurückkehrt. Wir müssen uns selbst helfen. Ich will euch nichts vormachen: Wir können Tharoido, die Welt, in der das Blaue Blond erblüht ist, nicht neu erstehen lassen. Wir werden kein neues Tytoa Ramos haben und kein Jonello Voo IV. Und Brahabans, wo die wehrhaften Rosen wuchsen, wird für immer eine ferne Erinnerung bleiben. Aber wir können überleben!"
    La-Pharokes geborgte Redezeit näherte sich ihrem Ende aber wie er im Kronenfunkterminal der Rednerkanzel sehen konnte, hatten ihm mittlerweile weitere Kronefen und Verwysen ihre eigene Redezeit abgetreten. „Ein Sturm ist über Segafrendo gekommen", fuhr La-Pharoke fort. „Der Mundänensturm. Er reißt an den Blättern der Galaktischen Krone und wirbelt sie eins nach dem anderen ins ewige Vergessen. Hilft es uns weiter, hohe Delegierte, wenn wir uns auf immer weniger Systeme zurückziehen, wenn wir uns immer tiefer in den Stamm verkriechen? Nein!
    Kann ein Stamm ohne seine energiespendenden Blätter überleben? Nein! Hohe Delegierte, ich schlage euch eine Operation Samenflug vor. Wir müssen ausschwärmen! Wir müssen Ableger schaffen!
    Segafrendo ist groß. Von den 500 Millionen bewohnbaren Planeten unserer Galaxis sind nicht einmal fünf Millionen besiedelt. Wenn wir Kolonien gründen, statt sie aufzugeben, wenn wir neue Welten für uns erschließen, wenn wir uns dezentralisieren, dann haben wir einen unbezwingbaren Verbündeten auf unserer Seite: die Weite des Raums und der Zeit. Auch die größte Streitmacht der Mundänen würde im Sternenmeer Segafrendos dann einfach versickern. Mit unseren Weitstrecken Versetzern und dem Kommunikations und Rechnerverbund des Kronenfunks verfügen wir noch immer über zwei strategisch bedeutsame Vorteile. Und was die immensen Ressourcen im Zentrum der Galaxis betrifft..."
    La-Pharoke brachte den Satz nicht zu Ende.
    Die Akustikfelder schalteten sich übergangslos ab. Statt dessen ertönten die wuchtigen Anfangsakkorde der Kronenhymne aus der Kristallorgel in seinem Rücken. La-Pharoke drehte sich zu Zeiban Vit-Terous um, weil er einen Sabotageakt vermutete, aber der alte Prinzipal schien genauso überrascht zu sein wie er.
    Das Baumsymbol der Galaktischen Krone, überstrahlt vom Dreieck der ESTARTU, wurde in die Mitte des Orllyndischen Forums projiziert, und dann meldete sich die Stimme der künstlichen KronenfunkIntelligenz. „KronenNotfall Prioritätsstufe eins!" verkündete die KI. „Ein Schiff, das im Namen der ESTARTU reist, ist im Sektor Torm Karaend aufgetaucht und bittet auf Frendo-Prom und in der Sprache der Mächtigen dringend um Hilfe."
     
    *
     
    Von einem Moment auf den anderen verwandelte sich der Konventsaal in ein Tollhaus.
    Ein Schiff, das im Namen der ESTARTU reiste? Welches Schiff? War es von ESTARTU ausgesandt worden? Hatte sich die segafrendonische Superintelligenz nach über 11.000 Segaf wieder gemeldet?
    Immerhin lag das Torm KaraendSystem nahe der Stromschnelle von Hesp Graken. Weshalb bat das Schiff um Hilfe? Brauchte ESTARTU selbst Hilfe? Was war ein „KronenNotfall Prioritätsstufe eins"?
    Die meisten Tharoidoner hatten holographische Kronenfunkterminals in ihre Schutzhüllen projiziert und versuchten, mehr zu erfahren. Die lederhäutigen Rachenflügler von Bautam52 wedelten hektisch mit ihren Atemlappen. Serimer und Serimoide fuchtelten mit Händen und Hirntentakeln und plapperten wild durcheinander.
    Die Gaswesen vom dritten ShingatMond landeten ihre Orbitalsphäre direkt vor der Rednermuschel und klinkten sich mit einem gläsernen Kommunikationstentakel in deren Knotenrechner ein. Die echsenartigen Horka peitschten unruhig mit ihren Schwänzen. Die Knochenlibellen von Sursa klapperten mit ihren Flügeln.
    Der Delegierte der synerianischen Laufbüsche raschelte aufgeregt mit seinen Greifzweigen, und die Zwillingsdenker der quallenartigen Alliremer reckten zahlreiche GallertPseudopodien in die Höhe.
    Ein Schiff, das im Namen der ESTARTU reiste!
    Und es brauchte Hilfe...
    La-Pharoke rief die Details ab, die jenen Delegierten, die über keine persönliche Kronenfunkausrüstung verfügten, im zentralen Informationsholo präsentiert wurden. Was der KronenKI über den Wortlaut des Notrufs hinaus bekannt war, war nicht viel und stützte sich großenteils auf die widerwillig erteilten Auskünfte durch die isolationistisch veranlagten Bewohner von Pragaend, der Hauptwelt des TormKaraendSystems.
    Ein goldfarbenes Raumschiff aus einer fremden Galaxis, größer als die

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