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2022 - Para-City

Titel: 2022 - Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Naturwissenschaften und der Technik das Wort unmöglich praktisch nicht gab. Das bezog sich vor allem auf die Medizin. War nicht bisher buchstäblich jedes Problem beseitigt worden? Hatte man nicht die Lebenserwartung der Menschen von ehemals 80 oder 90 Jahren bis auf weit mehr als 200 gesteigert? War man nicht allen Krankheiten erfolgreich begegnet, konnte alle inneren Organe durch lebende Duplikate ersetzen, hatte die meisten Rätsel des menschlichen Gehirns gelöst und war bis in die Geheimnisse der kleinsten Bausteine des Lebens vorgedrungen?
    Obwohl er sich Cinda gegenüber stets sehr skeptisch geäußert hatte, akzeptierte er nicht, daß die Genetiker Monos' den Genetikern der LFT so weit überlegen sein sollten, daß sie irreparable genetische Schaltungen geschaffen hatten. Es mußte eine Lösung geben. Wenn die Wissenschaftler der LFT nicht in der Lage waren, eine zu finden, dann mußten die Mutanten sich eben selbst helfen.
    Viele Gedanken schössen ihm durch den Kopf; die meisten schob er sogleich wieder ins Reich der Phantasie. Verlockend war die Vorstellung, daß alle Monochrom-Mutanten zusammen einen Para-Block bilden und unter Anleitung von kompetenten Wissenschaftlern mit ihrer besonderen Kraft genetische Änderungen an sich selbst vornehmen konnten.
    Irgendeinen Weg mußte es geben!
    Mogan sah das Gesicht Cindas vor sich. Er sah sie lächeln, und er sah das belustigte Funkeln in ihren schönen Augen, das er so geliebt hatte.
    War er es ihr nicht schuldig, daß er für sie kämpfte, auch wenn sie nun nicht mehr in den Genuß eventueller Erfolge kommen konnte?
    Ihm war, als erwache er aus einem tiefen Traum, und zum erstenmal seit nahezu zwei Stunden nahm er seine Umgebung bewußt wahr. Er befand sich auf einer Aussichtsplattform, und er war allein. Deutlicher hätte nicht sein können, wie weit er sich von den Problemen und vor allem von den Menschen entfernt hatte. Es war, als habe er die Flucht angetreten in die eigene Einsamkeit, in der er die Verantwortung für andere verweigerte.
    Genau das aber war nicht seine Absicht gewesen.
    Er verließ die Plattform und eilte zu einem Gleiterparkdeck, um zum Büro des Mutantenrings in der Outer Space Hall nahe dem Magellan-Stadion zu fliegen.
    Zurück zu den Menschen!
    Der Syntron meldete die Ankunft Trim Maraths und Startac Schroeders in der Solaren Residenz. „Die beiden möchten dich sprechen", fügte die Außenstelle des Großrechners LAOTSE mit angenehm klingender Frauenstimme hinzu. „Das trifft sich gut", sagte Rhodan. „Forderungen ... Herein mit ihnen!"
    Moharion Mawrey blickte ihn fragend an. Sie wollte sich zurückziehen, doch er ließ es nicht zu. „Gerade jetzt will ich dich hier haben", betonte er.
    Schweigend warteten sie, bis die Mutanten eintraten.
    Auf den ersten Blick sah Perry Rhodan, daß die beiden noch unter dem schweren Schock standen, den sie beim Einbruch in die Wohnung Moharion Mawreys erlitten hatten. Bis dahin hatten sie nicht geahnt, was alle Monochrom-Mutanten erwartete, und ihnen war noch nicht genügend Zeit geblichen, die schrecklichen Erkenntnisse zu verarbeiten. Der Einbruch war in den frühen Morgenstunden geschehen, das war gerade mal einige Stunden her.
    Startac Schroeder war blaß und wirkte so gehetzt, als habe er gerade eine abenteuerliche Verfolgungsjagd hinter sich. Er war 1,90 Meter groß und sehr schmal. Nun wirkte er wie ein Häuflein Elend. Sein kantiges Kinn aber verlieh ihm das Aussehen eines trotzigen Kindes, das sich nun - nach schwerer psychischer Niederlage - um so mehr auflehnen wollte.
    Trim Marath schien dabei zu sein, sich zu fangen. Er hielt sich aufrecht, hatte jedoch jene Frische verloren, die Rhodan bei ihm als so sympathisch empfunden hatte. Seine Wangen sahen hohl aus. „Was kann ich für euch tun?" fragte der Terranische Resident. „Wir möchten dir nur etwas mitteilen", antwortete der Yornamer und fügte mit einem ebenso scheuen wie schuldbewußten Blick auf Moharion Mawrey hinzu: „Und dir natürlich auch. Die Versammlung der Monochrom-Mutanten hat ein Komitee bestimmt, dem der ehemalige Fußballer Falo Gause als Sprecher aller Mutanten vorstehen wird."
    „Ich nehme an, du sprichst vom Mutantenring."
    „Richtig", bestätigte Trim Marath. „Der Mutantenring ist jetzt massiv ausgeweitet worden, zu ihm gehören jetzt praktisch alle. Und seine Vertreter werden morgen ihre Forderungen hier in der Solaren Residenz überbringen."
    „Forderungen?" Rhodan blickte die beiden Mutanten

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