2025 - Heiße Fracht für Arkon
Rätsel, wie er sich so schnell hatte erholen können. „Auf, auf, Leutnant! Die Arkoniden haben uns nicht töten können. Jetzt wollen wir uns ansehen, was sie in diesem Container verstecken."
„Jawohl, Sir", sagte Lokmar. Nach einigen Atemübungen ging es auch ihm schon wieder viel besser, und er schwankte nicht mehr.
Micro Trivielle trat als erster aus der Schleusenkammer hinaus. Er schaltete seinen Brustscheinwerfer ein und leuchtete in den Container hinein, in dem es ebenfalls vollkommen dunkel war. Was er und Lokink sahen, war wie ein Bild aus einem verrückten Traum.
Ihre Scheinwerferkegel durchschnitten die Finsternis und holten Ausschnitte eines' riesigen Geräteblocks aus dem Dunkel. Sie reichten allerdings auch bei breitester Streuung nicht aus, um den Block in seinen Gesamtdimensionen überblicken zu können. „Ich weiß nur eines", flüsterte Major Trivielle. „Das ist nie und nimmer ein Triebwerksblock."
„Und was tun wir jetzt?" fragte Lokmar.
Der Major schielte ihn an. „Na, was schon? Das frage ich Sie, Leutnant. Sie wissen doch sonst immer alles."
„Diesmal bin ich überfordert, Sir", gestand Lokmar.
Micro lächelte gnädig und warf sich in die Brust. „Dann seien Sie froh, daß Sie mich haben. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Irgendwann wird dieses Floß irgendwo landen, und bis dahin sind wir hier drinnen am besten aufgehoben. Wir warten einfach ab, was geschieht. Aus dem Container heraus können wir sowieso nicht, das wäre Selbstmord."
„Sie meinen...?"
„Genau! Wir wagen es und fliegen direkt auf den Geräteblock hinauf, bis auf seine Spitze oder was auch immer er da oben hat. Es sollte dort Versteckmöglichkeiten für uns geben."
„Aber mein Flugaggregat, Sir ..."
„Sie haben es noch immer nicht repariert?"
„Nein, Sir. Wann denn?"
„Hmm. Das erschwert die Lage. Ich gebe Ihnen genau fünfzehn Minuten Zeit, um das Aggregat wieder in Ordnung zu bringen. Gelingt das nicht, dann muß ich eben wieder versuchen, Sie mitzunehmen, wie bei den Tieren. Hoffen wir nur, daß mein Aggregat das aushält."
Lokmar erwiderte nichts darauf. Er schnallte sich das Aggregat vom Rücken, hockte sich damit gegen eine Wand und begann, es mit seinem Scanner zu untersuchen. „Ich würde vorschlagen, Sie schließen inzwischen die Innenklappe der Schleuse, Sir", zirpte er. „Bevor wir unerwünschten Besuch von Wartungsrobotern bekommen."
„Sie Intelligenzkrücke!" fuhr der Major ihn an. „Was glauben Sie, was ich gerade zu tun im Begriff war?"
„Sie wollten die Klappe verschließen", erriet Lokmar. „Natürlich wollte ich das! Bevor wir unerwünschten Besuch von Wartungsrobotem bekommen - das ist doch wohl selbst Ihnen klar?"
Lokmar stöhnte und widmete sich wieder seiner Arbeit. Nach acht Minuten wußte er, wo der Fehler lag. Aufgrund seiner Ausbildung fiel es ihm nicht schwer, ihn zu beheben. Dazu brauchte er zum Glück keine Ersatzteile oder Werkzeuge, die er nicht bei sich führte.
Er stand auf und befestigte das Aggregat wieder auf seinem Rücken. „Leutnant Lokink meldet, Schaden behoben, Sir! Sie brauchen sich nicht mit mir zu belasten, Sir!"
„Einmal Sir genügt, Leutnant", sagte der Major. „Wir wollen es nicht übertreiben."
Zu Befehl, Sir!" stichelte Lokink. „Das ist auch meine Meinung, Sir!"
„Ich dachte mir, daß Sie die Gelegenheit gleich wieder zu Ihren Provokationen benutzen würden, Sie Anarchist, Sie!" führ Micro ihn an. „Sie glauben vielleicht, wir überleben dieses Abenteuer nicht, und Sie können sich alles herausnehmen, Sie! Aber da haben Sie sich gewaltig geschnitten.
Es kommt der Tag, da ich mit ihnen abrechnen werde! Und schlagen Sie sich das mit der Beförderung aus dem Kopf, Sie ... Sie ..."
„Einmal Sie genügt auch, Sir", sagte Lokmar emotionslos. „Wie ist es, fliegen wir jetzt auf den Block, oder haben Sie es sich anders überlegt?"
„Wir fliegen, natürlich. Ohne Ihre Schusseligkeit wären wir längst oben!"
„Zu Befehl, Sir!"
Lokmar knallte zackig die kleinen Hacken zusammen, keine leichte Übung für einen Swoon, und folgte dem Major zum Geräteblock hinauf. Auch während des Fluges konnten sie nicht erkennen, was er darstellte. Sie würden warten müssen, bis die Arkoniden das Geheimnis lüfteten - was hoffentlich nicht mit ihrer Entdeckung verbunden war.
Sie hatten ihr Ziel erreicht, aber sie hatten noch immer nicht die Informationen, nach denen sie gesucht hatten, obwohl sie sozusagen auf ihnen saßen. Fest stand nur
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