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2025 - Heiße Fracht für Arkon

Titel: 2025 - Heiße Fracht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten.
    Lokmars Hände zitterten. Er rang ständig nach Luft. Jetzt wagte er es, seinen am obersten Gürtel angebrachten Scheinwerfer einzuschalten. Im Angesicht des nahenden Todes war dieses Risiko zu vertreten. Er leuchtete die Innenklappe ab und sah zum erstenmal die Verriegelung.
    Major Trivielle protestierte nicht. Nach Luft schnappend wie ein irdischer Seehund, stand er schwankend neben dem Leutnant und suchte nach etwas, woran er sich festhalten konnte.
    Lokmar hatte ebenfalls Gleichgewichtsprobleme. Er japste und hatte das Gefühl, daß seine Lungen zerplatzen müßten. Aber er blieb auf die Sperr- und Warnvorrichtung konzentriert und schickte mit dem syntronisch gesteuerten Scanner immer neue Impulsgruppen ab. Die Warnanzeige leuchtete immer noch auf.
    Für einen Moment sah er vor seinem geistigen Auge die Arkoniden auf dem Floß triumphieren, in ihren geschlossenen Schutzanzügen, in denen sie vor dem nahenden Vakuum sicher waren. Aber, ihre lästigen Besucher hatten sie mit ziemlicher Sicherheit jetzt ausgeschaltet. Vielleicht hatte das ganze Manöver mit der Halle und dem Start allein diesem Zweck gedient.
    Der Leutnant schob diese Gedanken und Bilder beiseite. Der Warnmechanismus des Schlosses mußte viel komplizierter sein, als er angenommen hatte. Er schwitzte. Er schnappte nach Luft. Er versuchte es immer und immer wieder, Bis endlich die Anzeige seines Scanners erlosch.
    Der Weg war fast frei!
    Lokmar konnte kaum noch die Arme bewegen. Er sah eine Ent- und Belüftungsvorrichtung neben der Klappe und betätigte sie. Im nächsten Moment blies ein Schwall kühler Luft an ihm vorbei, und die Klappe öffnete sich!
    Dahinter lag, wie er zuletzt schon vermutet und gehofft hatte, eine Schleusenkammer. Lokink sah Major Trivielle neben sich am Boden liegen und beugte sich über ihn. Fast wäre er dabei vomübergestürzt. Er packte seinen Vorgesetzten bei den Gurten und half ihm auf die Beine, wobei er selbst wieder fast das Gleichgewicht verlor.
    Die bunten Sterne vor seinen Augen tanzten einen verrückten Tanz. Seine Brust schien sich aufzublähen. In seinem Kopf hämmerte das Blut. Lokmar kämpfte um jede Sekunde. Sprechen konnte er nicht. Er kniff den Major in einen Arm und zeigte in die Schleusenkammer.
    Endlich schien auch Micro Trivielle zu begreifen. Seine Gestalt straffte sich. Er hob das rechte Bern und setzte es in die Kammer hinein. Dann zog er das linke nach. Danach ließ er sich einfach in die - kleine Kammer hineinfallen.
    Lokmar Lokink taumelte hinter ihm her. Alles drehte sich um ihn herum, er bekam keine Luft mehr. Als es endgültig schwarz vor seinen Augen wurde, machte er es wie sein Major und ließ sich vornüber in die Schleusenkammer fallen.
    Er bekam gerade noch halbwegs mit, wie die äußere Klappe sich mit einem schmatzenden Geräusch schloß und selbsttätig wieder verriegelte. Dann verlor er das Bewußtsein.
     
    6.
     
    22. August 1303 ... na ja
     
    Es dauerte Minuten, bis er wieder zu sich kam. Er öffnete die Augen und sah Major Trivielle vor sich aufragen. Der Major stand gerade und fest. Er blickte mit geduldigem Lächeln auf seinen Untergebenen herab. „Das wurde auch langsam Zeit, Leutnant", zirpte er. „Ihr Mittagsschläfchen können Sie halten, wenn wir in Sicherheit sind. Im Augenblick sind wir davon noch weit entfernt."
    Lokmar hustete und drehte sich auf den Bauch. Dann richtete er sich auf. Micro dachte nicht daran, ihm dabei zu helfen. Noch benommen, sah Lokmar sich um und entdeckte, daß die Innenklappe der Schleuse weit offenstand. Die Außenklappe war dafür geschlossen. „Ich sehe mit Genugtuung", sagte Trivielle, „daß meine Ausbildung und mein Beispiel bei Ihnen erste Früchte tragen. Sie haben uns vermutlich das Leben gerettet. Aber bilden Sie sich nichts darauf ein. Das war das mindeste, was ein USO-Spezialist im Einsatz tun konnte. Im entscheidenden Augenblick, als es um Leben und Tod ging, da haben Sie wieder versagt, Leutnant.
    Danken Sie Ihrem O'Hel'Teggel, daß ich die Geistesgegenwart besaß und die Innenschleuse geöffnet habe, so daß Luft aus dem Innern des Containers zu uns hereinströmen konnte."
    „Ich werde es ihm ausrichten, Sir" krächzte Lokmar. „Er wird Sie dafür lieben, daß Sie mir das Leben gerettet haben."
    „Ist das Sarkasmus in Ihrer Stimme?" erkundigte sich der Major mit zusammengekniffenen Augen. „Habe ich denn schon wieder eine Stimme?" lautete die Gegenfrage.
    Major Trivielle klatschte in die Hände. Es war Lokmar ein

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