Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nichts mehr. Er dachte nur, daß die Anwesenheit der Wachroboter mit seiner Entlarvung zu tun haben mußte. Beim Datenmißbrauch ertappt! Das mußte sein Ende sein.
    Aber was hatte Arista Molee damit zu tun?
    Nachdem sie mit dem Strahler die Wiederholtaste betätigt hatte, zeigte das Display die Schrittfolge seiner Programmaufrufe. Dazu erfolgte die akustische Meldung: „Aufruf des Schulungsprogramms: Die Expansion des Thektran - Der Wachstumsprozeß des Flottenzentralkommandos von seinen Anfängen bis in die Gegenwart."
    „Ich bin froh, daß damit deine Unschuld bewiesen ist, Yonki", sagte Arista und küßte ihn von hinten auf die Wange. Dabei drückte sie ihm die Schulter, als wolle sie ihm ein heimliches Zeichen geben.
    Yonkine verstand noch weniger als zuvor. Darum brauchte er sich gar nicht zu verstellen und Überraschung zu heucheln, als er fragte: „Was ist passiert? Was geht hier vor?"
    „Komm mit, Yonki", sagte Arista; sie wirkte ziemlich aufgeregt. „Das mußt du dir ansehen."
    Er folgte ihr benommen in einen der anderen Simulationsräume. Auf dem Weg dorthin quälte er sich mit der nagenden Frage, warum er sich immer noch in Freiheit befand, obwohl alles schiefgelaufen war.
    Hatte etwa Arista Molee etwas gedreht, um ihn zu retten? Hatte sie ihm das mit dem Kuß und dem Schulterdruck zu verstehen geben wollen? War sie am Ende gar tatsächlich „Arbaraith", seine USO-Partnerin? Aber wenn sie „Arbaraith" war - und selbst für Monkey nicht mehr erreichbar gewesen war -, wie kam es dann, daß sie nunmehr frei und ungehindert agieren konnte? Irgend etwas konnte da nicht stimmen.
    Und so war es auch. Es verhielt sich alles ganz anders, als Yonkine es sich gedacht hatte. „Das ist das USO-Schwein", sagte Arista Molee, als sie den anderen Simulationsraum betrat.
    Ihre Stimme war auf einmal von unbändigem Haß verzerrt, wie er es ihr nicht zugetraut hätte.
    Sie schlug mit dem Strahler auf eine Gestalt ein, die reglos im Simulationssessel kauerte.
    Dann steckte sie die Waffe weg und ohrfeigte den Wehrlosen, daß der Kopf von einer Seite auf die andere pendelte. Dabei sagte sie: „Das ist der Maulwurf der mir unter dem Geheimnamen Arbaraith das Leben so lange schwergemacht hat."
    Yonkine kam heran und betrachtete die reglos kauernde Gestalt von vorne. Er starrte entgeistert in das Gesicht Voda Parfays. „Das USO-Schwein hat versucht, den Verdacht auf dich zu lenken", hörte er Arista wie aus weiter Ferne sagen. „Voda ist gleichzeitig mit dir ins Netz eingestiegen - heimlich, versteht sich - und hat im Datenschatz des Thek'athors gewildert. Als ich mich einschaltete, hat er sogar versucht, dich als Sündenbock vorzuschieben. Dieses USO-Schwein!"
    Yonkine reagierte überhaupt nicht. Er war wie erschlagen. Nur langsam sickerte die Wahrheit in seinen Geist ... Dennoch konnte er sie nicht einfach akzeptieren. Er hätte nie für möglich gehalten, daß die Ereignisse so verlaufen könnten, wie es den Anschein hatte. Und doch mußte es so gewesen sein, wie es sich ihm darbot.
    Der verhaßte, unsympathische Voda war sein USO-Partner „Arbaraith" gewesen! Darauf wäre Yonkine nie gekommen.
    Voda hatte dagegen offensichtlich gewußt, daß Yonkine sein Partner „Ansoor" war. Er hatte wahrscheinlich in den letzten Tagen Yonkines wahre Identität herausgefunden und ihn insgeheim unterstützt. „Eigentlich müßte ich dich sogar besonders schätzen, Yonki", hatte Voda Parfay zuletzt zu ihm gesagt.
    Und Yonkine hatte das für Harne gehalten. Dabei hatte sich Voda für ihn geopfert! Es war ein Zeichen gewesen.
    Als die Tu-Ra-Cel-Agentin Arista Molee drauf und dran gewesen war, Yonkine zu entlarven, hatte Voda es so gedreht, als sei er der Pirat, der sich in Hyrion da Caesmols Datenbank eingeschlichen hatte.
    Er hatte die volle Verantwortung übernommen und alles so gedreht, als würde er solo arbeiten. „Tut mir leid, Yonki, wenn ich dich zeitweise zu Unrecht verdächtigt habe", hörte er Arista sagen. „Aber für mich war zuerst einmal jeder verdächtig. Nimm's mir nicht übel! Ich mache es mit einem schönen Abendessen wieder gut. Einverstanden?" Und dabei sah ihn die schöne Arkonidin verheißungsvoll an.
    Ihm wurde fast schlecht bei der Vorstellung einer körperlichen Berührung mit ihr. Selbst ihre Nähe, ihre bloße Anwesenheit bereitete ihm Übelkeit.
    Sie war die Mörderin seines USO-Partners. Sie hatte Voda kaltblütig umgebracht, als dieser in der virtuellen Welt des Netzwerks gefangen war.
    Yonkine

Weitere Kostenlose Bücher