2026 - Kodename Ark'Thektran
dabei ankommt."
„Vier Tage für die Vorbereitungen zu so einer Großkundgebung sind eine knapp bemessene Zeitspanne", gab Kiko Affaray zu bedenken. „Ich gehe jedoch davon aus, daß wir über den Termin nicht diskutieren können. Aber etwas anderes: Meinst du wirklich, daß der Bmerasath-Trichter eine gute Wahl für den Standort des Thek'athors ist? Ich möchte nur daran erinnern, daß der Konferenztisch des Zwölferrats aus diesem blauen Halbedelstein besteht. Weißt du, wie Hyrion da Caesmols Verhältnis zum Berlen Than ist?"
Daran hatte Voda Parfay noch nicht gedacht. Aber er sagte, ohne lange zu überlegen: „Das kann doch kein Problem sein."
„Soll der Thek'athor seine Rede an die Ehrengäste im Trichterhof halten", wollte Monan Lakonda wissen, „oder an die versammelte Menge der Thek'pama außerhalb?"
Diese Frage überraschte Parfay ebenfalls, aber sie machte ihm deutlich, daß er die richtigen Leute auf diese Aufgabe angesetzt hatte. „Sowohl als auch", sagte er. „Jeder einzelne soll das Gefühl haben, daß er vom Thek'athor persönlich angesprochen wird."
„Worum geht es bei dieser Großkundgebung eigentlich?" fragte nun Arista Molee, die sich zum erstenmal zu Wort meldete. „Das kann ich nicht sagen", antwortete Voda Parfay knapp. „Komm schon, Voda!" sagte Arista Molee kumpelhaft. „Uns kannst du das anvertrauen. Wir können schweigen. Aber wir brauchen diese Information, um unsere Arrangements optimal auf den Anlaß abstimmen zu können."
„Ich weiß selbst nichts über den Inhalt der Rede des Thek'athors", mußte Voda Parfay eingestehen. „Es muß sich aber um eine Angelegenheit auf allerhöchster Kommandoebene handeln, da nicht einmal wir, die Vertrauten des Thek'athors, eingeweiht wurden."
„Kannst du uns nicht einmal ein paar Hinweise geben?" setzte Arista Molee mit kokettem Lächeln nach. „Ich weiß wirklich nichts darüber", beharrte Voda Parfay. Es war ihm anzumerken, wie schwer es ihm fiel, seine Unwissenheit einzugestehen.
Arista Molee gab ihre Versuche mit einem enttäuschten Stoßseufzer auf.
Sie diskutierten noch geraume Weile über verschiedenste Details. Voda Parfay konnte nur darüber staunen, was vom Lakonda-Triumvirat alles zur Sprache gebracht wurde.
Während der ganzen Zeit merkte Voda Parfay, daß Arista Molee immer wieder versteckte Signale an ihn schickte, die er als Zeichen der Sympathie wertete. Das verwirrte ihn, denn bis jetzt war er der Überzeugung gewesen, daß ihre Gunst ausschließlich Yonkine Kineda gehörte.
Monan Lakonda und Kiko Affaray schienen nichts davon zu merken. Die beiden waren zwischendurch immer wieder mit ihren Kommunikationsgeräten beschäftigt, um ihre Arbeitstrupps in Marsch zu setzen und ihnen Instruktionen zu geben.
Als die Besprechung schließlich nach etlichen Stunden zu Ende war, bat Voda Arista Molee zu einem Vieraugengespräch.
Nachdem die beiden anderen gegangen waren, fragte er sie rundheraus: „Hat dich Yonkine dazu angestiftet, mit mir zu flirten?"
„Habe ich denn mit dir geflirtet?" fragte sie anzüglich zurück, wirkte dabei verführerischer denn je. „Ich will wissen, woran ich bin", sagte Voda, ganz in der Rolle des strengen Beamten. „Hat Yonkine dich auf mich angesetzt?"
Arista begann unvermittelt schallend zu lachen. Aber es war kein Lachen der Heiterkeit, sondern eines voller Hohn. Als dieser kurze Gefühlsausbruch vorbei war, wurde sie wieder ernst. Sie sah Voda fest in die Augen, und diesmal war alle Koketterie aus ihrem Blick verschwunden. „Was seid ihr Thek'pama doch nur für Klötze", sagte sie mitleidig. „Der eine ist zwar ein netter Junge, von dem man meinen könnte, daß er einen Hauch von Gefühl erbringen könnte.
Aber er ist in Wirklichkeit nur ein alberner Clown ohne wirklichen Tiefgang. Und du bist ein Beamter in einer strengen Rüstung und trägst zusätzlich ein Suspensorium, daß sich deine Männlichkeit nur ja nicht regen könnte. Von Monan Lakonda und den anderen will ich gar nicht erst reden. Was seid ihr Thek'pama doch nur für eine jämmerliche Bande!"
Sie machte traurig lächelnd eine abfällige Geste in seine Richtung und ging mit aufreizend wiegenden Hüften aus seinem Büro.
Zuerst saß Voda Parfay wie benommen da, aber dann stahl sich ein seltsames Lächeln um den Mund. Er glaubte plötzlich, Arista Molee zu verstehen. Sie hatte ihm eine geharnischte Abfuhr verpaßt. Aber womöglich hatte sie ihn damit nur aufstacheln wollen?
So konnte man ihren Abgang durchaus
Weitere Kostenlose Bücher