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2029 - Ein Planet im Visier

Titel: 2029 - Ein Planet im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die mit den hochbrisanten Minen kollidierten. „Unsere beste Verteidigung, die Aagenfelt-Barriere, beginnt stumpf zu werden." Bulls Betroffenheit saß tief. „Schon ein einziger aus der Formation ausscherender WÄCHTER-Raumer macht die Barriere durchlässig. Wenn dann noch die erste Angriffswelle aus Robotschiffen besteht, die ähnlich unseren Experimentalflotten nach dem HOST-REMOTE-Prinzip arbeiten ..."
    „Nicht einmal eine Kriegsmaschinerie wie die des Kristallimperiums kann Hunderttausende von positronisch gesteuerten Kampfschiffen aus dem Böden stampfen", wandte die Kommandantin ein. „Folglich hat Bostich an richtiger Stelle zugeschlagen", seufzte Reginald Bull. „Die Entschuldigung, wir hätten das nicht rechtzeitig erkennen können, lasse ich nicht mehr gelten.
    Im nachhinein ist die Kodebezeichnung Operation Stiller Riese offensichtlich. Trotzdem hat niemand rechtzeitig die Wahrheit herausgefunden. - Bostich wird die Raumschiffswerften von Jopprott bald auf Hochtouren produzieren lassen."
    „Schon eine einzige Arkonbombe könnte das verhindern."
    Bulls Kopf ruckte herum. Aus überrascht zusammengekniffenen Augen fixierte er die Kommandantin. „Seit wann so blutrünstig?" wollte er wissen.
    Kay Znamara vollführte eine entschieden ablehnende Handbewegung. „Wäre ich das wirklich, würde ich kaum mehr die Sterne auf der Uniform tragen. Aber ich beginne mich zu fragen, wie viele Schläge die LFT noch einstecken muß. Dieses Verkriechen in ein Pseudoschneckenhaus ..."
    „... behagt dir nicht?"
    „Wir verlieren den Respekt vieler galaktischer Völker, wenn wir zulassen, daß Imperator Bostich von Monat zu Monat unverschämter ..."
    „Auf Respekt, der uns nur auf der Basis militärischer Überlegenheit entgegengebracht wird, Kay, können wir verzichten."
    Die Kommandantin des 1800-Meter-Raumers schluckte schwer. Sekundenlang wirkte sie unschlüssig, dann griff sie mit einer Hand in das Hologramm und bewirkte eine Ausschnittvergrößerung-Schiffe des Kristallimperiums schienen im Bereich der äußeren Planeten Überlebende aus eigenen Wracks zu bergen und nicht mehr flugfähige Schiffe in planetare Orbits zu schleppen. „Mit Verlaub, Residenz-Minister", begann Kay Znamara endlich von neuem, „ich bin anderer Ansicht, was einen Vergeltungsschlag anbelangt. Und mit meiner Meinung stehe ich nicht allein."
    „Ich weiß." Reginald Bull nickte. „Ich akzeptiere auch die Gründe dafür. Trotzdem werde ich keinen Gegenangriff einleiten. Weder mit noch ohne Kriegserklärung an die Adresse des Kristallimperiums. Der Erste Terraner teilt meine Ansicht."
    „Und Perry Rhodan - ist er ebenfalls dieser Meinung? Die Tatsachen sind eigentlich unmißverständlich: heute Ertrus, morgen Plophos, übermorgen Oxtorne oder Epsal. Vielleicht sogar Olymp im zweiten Anlauf, das würde unseren Hauptnerv treffen..."
    Mit einer zornigen Handbewegung schnitt Bull der Kommandantin das Wort ab. „Ich will nichts mehr davon hören!" stieß er hastig hervor. „Weißt du, Kay, wie es da drin aussieht?" Mit dem Zeigefinger der rechten Hand klopfte er auf sein Brustbein. „Alles in mir schreit nach Vergeltung. Ich scheue mich nicht, meine Instinkte einzugestehen, aber ich werde ihnen nicht nachgeben, weil sie eine Spirale der Gewalt auslösen würden. - Mit einer Kriegserklärung würde ich Bostich in die Hände spielen und ein offizielles Vorgehen gegen die LFT sanktionieren. Solange das nicht der Fall ist, steht dem Imperator ein Erklärungsnotstand ins Haus. Dann sollten einige Völker hellhörig werden. Im Moment erinnern mich viele an das Kaninchen, das unter dem Blick der Schlange erstarrt."
    „Annähernd zweiunddreißigtausend arkonidische Kampfraumschiffe aller Größenklassen wurden registriert", meldete der Cheforter. „Die Klassifizierung nach Kampfstärke und Stückzahlen ..."
    „Geschenkt!" wehrte Bull ab. „Wie hoch waren die Verluste der gegnerischen Flotte?"
    „Innerhalb des Minengürtels rund dreitausend Raumer. Während der Gefechte im System wurden weitere eintausend Schiffe zerstört oder schwer beschädigt. Dabei handelt es sich nur um Näherungszahlen, die einer genauen Überprüfung bedürfen."
    „Die Vierte Imperiumsflotte bestand vor dem Angriff aus insgesamt zweiunddreißigtausend Einheiten", wandte die Kommandantin ein. „Die Ausfälle wurden demnach schon ausgeglichen."
    Der Mann an den Hauptkontrollen der Ortung suchte kurzen Blickkontakt zu dem halbkreisförmigen, gegenüber der übrigen

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