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2031 - Die Sprinter von Ertrus

Titel: 2031 - Die Sprinter von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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will er mit seiner Handvoll Schiffen gegen uns ausrichten?" zischte er wütend. „Dem hat doch ein Meteoritenschauer das Gehirn verhagelt!"
    „Erfahrungen aus der Vergangenheit lehren uns, daß die Terraner durchaus zu solchen selbstmörderischen Missionen fähig sind", sagte einer 4er Berater vorsichtig. „Vielleicht haben sie eine neue Waffe?" vermutete ein anderer. „Vielleicht ist es auch nur die Vorhut, die unsere Flotte beschäftigen und ablenken soll, bis die Verstärkung überraschend eintrifft", meldete sich ein dritter zu Wort.
    Mehrere Stimmen wurden daraufhin gleichzeitig laut: „Das wird die LFT nicht wagen!" rief einer. „Dieses Manöver ist wahrscheinlich die reine Verzweiflung, überhaupt etwas unternehmen zu können", wandte ein anderer ein. „... können den Verlust von Ertrus schließlich nicht völlig untätig hinnehmen ...", sprach ein Arkonide dazwischen. .„Ich bin dafür, sofort das Feuer zu eröffnen", riet der Arkonide, der neben dem Tato stand.
    Er war gut zwei Meter groß, sein Gesicht besaß das klassische hochadlige Profil, und seine weißen Haare waren schulterlang. Er war gut 20 Jahre jünger als Forman und gab sich stets ruhig und besonnen. Er war einer der wenigen, denen Forman überhaupt so etwas wie Anerkennung entgegenbrachte. „Es ist sicher vorteilhaft für uns, wenn die Neue USO gleich ihre erste Schlappe hinnehmen muß", fügte er hinzu. „Kraschyn muß reagieren!"
    „Wer ist überhaupt dieser merkwürdige Major?" grübelte einer der anderen. „Irgendwie kommt er mir bekannt vor, aber ich weiß nicht, woher ..."
    Der Tato nahm unterdessen Kontakt zu Mascant Kraschyn in der Vierten Imperiumsflotte auf. „Fegt diese Schiffe vom Himmel, Mascant !" forderte er. „Sie sind eine Beleidigung für meine Augen!"
     
    *
     
    „Es geht los!" rief der Pilot des ODIN-Kreuzers, auf dem sich Danton befand.
    Die ersten Arkonidenraumer eröffneten das Transformfeuer. Bedingt durch die Nähe zu Ertrus, konnten sie nur mit kleinen Kalibern schießen, um den Planeten nicht zu gefährden. Die USO-Flotte nahm Fahrt auf, erwiderte unverzüglich das Feuer.
    Die Schiffe flogen einige riskante Ausweichmanöver durch. Trotz ihrer Wendigkeit und aller strategischen Tricks zeigten die Ortungsgeräte nacheinander die Explosionen einiger USO-Kreuzer.
    Die übrigen ergriffen unter höchstmöglicher Beschleunigung die Flucht.
    Das war nicht einfach: Mit der wachsenden Entfernung zu Ertrus wurden die arkonidischen Transformkaliber größer und der Beschuß intensiver. „Schutzschirmauslastung nähert sich dem kritischen Bereich!" mahnte der Chef der Waffenleitzentrale.
    Drei weitere Kreuzer vergingen in glühenden Feuerbällen, die sich kurz wütend aufblähten, bevor sie endgültig zerstoben.
    Die übrigen erwiderten weiterhin das Feuer, konzentrierten sich aber mehr auf die Flucht. Schließlich hatten sie die nötige Geschwindigkeit erreicht, um in den Hyperraum eintauchen zu können. Der USO-Verband brachte sich per Metagravflug in Sicherheit.
    Roi Danton ging zu seinem Kommandosessel und ließ sich ruhig darin nieder. Weder ihm noch den anderen war irgendeine Erschütterung anzumerken. „Verluste?" fragte er knapp.
    Die Kommandantin des Kreuzers grinste breit. „Keine", antwortete sie.
    Der Major für besondere Aufgaben nickte. So war es geplant gewesen.
    Zufrieden legte er die Fingerspitzen aneinander. „Also sind nur die unbemannten Altmodelle explodiert?"
    „Wie es vorgesehen war. Alle haben so geschickt manövriert, daß sie nur minimale Schäden erlitten."
    „Alles komplett vernichtet?"
    Die Kommandantin grinste erneut. „Kein Arkonide wird merken, daß wir hier mühselig geflickte Robotschiffe ohne weitere technische Ausrüstung auf ihren letzten Flug geschickt haben."
    „Und unsere Speziaisendung?" Denn darum ging es eigentlich; die ganze Aktion war nur auf dieses Ziel ausgerichtet gewesen. „Ist erwartungsgemäß in dem Getümmel und bei den Explosionen nicht bemerkt worden. Sie dürfte ihr Ziel ungefähr jetzt erreichen."
    Roi Danton legte grübelnd die Stirn in Falten. „Dann wollen wir nur hoffen, daß sie auch unbeschädigt ankommt." Er lehnte sich zurück. „Der erste Teil unserer Mission ist beendet. Wir kehren außerhalb der arkonidischen Überwachung in den Normalraum zurück und warten."
    Das war ebenso schwierig. Sie konnten keine Bestätigung erwarten, ob der Plan gelungen war. Sie mußten tatenlos bis zum Termin warten - eine harte Bewährungsprobe für jeden
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