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2031 - Die Sprinter von Ertrus

Titel: 2031 - Die Sprinter von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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USO-Spezialisten.
    Die Arkoniden werden sich fragen, ob wir übergeschnappt sind, aber nicht weiter nachforschen, dachte der Major. Dadurch, daß wir unbemannte Raumschiffe mitgeführt haben, konnten wir ihnen einen Teilsieg schenken, mit dem sie sich zufriedengeben werden. Sie haben andere Probleme, als sich um Störenfriede zu kümmern, die sich scheinbar selbst überschätzen.
    Ruhig beobachtete er seine Mannschaft. Durch diesen Teilerfolg schien er ein wenig in ihrer Achtung gestiegen zu sein; sie wußten jetzt, seine früheren Fähigkeiten waren nicht ganz verschwunden. Er vermutete, daß ihm das Kommando unter anderem deswegen übergeben worden war, weil sein Vater auf Ertrus verschollen war Die Nachricht von Perry Rhodans Tod war noch nicht offiziell gemeldet worden; selbst die arkonidische Propaganda stellte lediglich Vermutungen an. Also war auch Bostich nicht sicher, daß der legendäre Unsterbliche bei dem Angriff auf Ertrus tatsächlich umgekommen war.
    Seit der Funknachricht, die Reginald Bull - wenngleich auch äußerst verzerrt und gestört - von Präsident Tam Sorayto kurz vor dessen gewaltsamem Tod erhalten hatte, bestand immerhin eine Chance auf Hoffnung, daß der Terranische Resident noch lebte. Und natürlich unverzüglich gerettet werden mußte.
    Zum Glück hatte Roi Danton bisher niemand gefragt, wie er sich deswegen fühlte.
    Der Aktivatorträger hätte darauf keine Antwort geben können.
     
    5.
     
    Der Bucklige Reiter: ein unangemeldeter Besucher Von */*/dd0b/* an */*/z5hgg7/*: Provokation zurückgeschlagen, anbei Bericht. War Angriff der */*. Will sich damit wohl lieb Kind bei * machen, schließlich ist deren politische Situation nicht komplikationslos. +gesendet+ +Empfang+ von */*uya4/*: Die blasen sich doch nur auf, um von internen Problemen abzulenken. Wir lassen uns davon nicht beeindrucken, höchstens machen wir uns Uneinigkeit zunutze. Weiterhin gilt: Zeitplan einhalten!
     
    *
     
    Zumon Berkarit kontrollierte ein letztes Mal die Ställe. Es dämmerte bereits, und hoch über dem Ertruser toste ein Sturm am sich verdunkelnden Himmel.
    Wolken wurden durcheinandergewirbelt, auseinandergerissen und wieder zu gigantischen schwarzblauen Gebilden aufgetürmt. Hin und wieder zuckten grellfarbene Blitze unterhalb der Wolkenbänder entlang, und kurz darauf zerfetzte krachender Donner die abendliche Ruhe.
    Das Vieh war noch ruhig; es war an solche Stürme gewöhnt. Während der Bergbauer die Boxen entlangging, reckten sich ihm hin und wieder die mächtigen Hauer der Kuarix mit einem auffordernden Grunzen entgegen.
    Die Kuarix waren wie eine Mischung aus Kuh und Schwein, gut zwei Meter hoch und vier Meter lang. Wenn sie draußen waren, konnten sie als Schutz vor einem Sturm ihre langen, steifen Ohren schützend über Augen und Rüssel legen. Vier riesige, gebogene Eckzähne ragten aus der rüsselförmigen Schnauze, mit denen sie im harten Boden nach der spärlichen Nahrung wühlen konnten. Ihre schwarzlederne Haut war dicht von mächtigen Borsten bedeckt, die am Rücken entlang wie ein Stachelkamm aufgestellt werden konnten.
    Durch die Zuchtauslese waren aus den einst wehrhaften Herbivoren gutmütige Milch- und Fleischspender geworden, die es liebten, hinter den Ohren gekrault zu werden. Normalerweise streiften sie frei über die Hänge des Buckligen Reiters, doch wenn Zumon Berkarit dem Wetter mißtraute, trieb er sie in die sicheren Ställe.
    Er konnte sich keinen einzigen Verlust leisten; über das Existenzminimum war der Bergbauer nie hinausgekommen. Trotzdem hätte er mit niemandem tauschen mögen - zum einen liebte er seine herausfordernde Heimat, zum anderen schätzte er sein unabhängiges Leben. Zumon ließ sich von niemandem Vorschriften machen; selbst für einen Ertruser lebte er abgeschieden.
    Einige Kuarix quiekten empört auf, als ganz in der Nähe ein Blitz unter gewaltigem Getöse in den Erdboden einschlug. Der Bergbauer stellte hastig den Futterautomaten auf eine Extraportion ein; die beste Ablenkung für das Vieh war Fressen.
    Wieder im Freien, betrachtete er kopfschüttelnd das Unwetter am Himmel.
    So war es schon lange nicht mehr gewesen. Das würde am nächsten Tag sicher wieder einen Verlust in der Milchmenge geben - wenn sie überhaupt genießbar war. Das bedeutete, die nächste Maschine für den Feldanbau konnte auch diesen Monat nicht angeschafft werden.
    Plötzlich bemerkte er, daß nicht allein der Sturm für die seltsamen Lichtphänomene am Himmel verantwortlich war.

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