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2031 - Die Sprinter von Ertrus

Titel: 2031 - Die Sprinter von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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Landekapsel wieder mit dem Erdreich zu bedecken. Zumon machte das nichts aus, er war über Jahrhunderte hinweg an härteste Tätigkeiten gewöhnt.
    Sein kraftstrotzender, über zweieinhalb Meter großer Körper bestand nur aus mächtigen, stahlharten Muskeln. Außerdem kam sein Zorn auf die Arkoniden hinzu, der ihn zusätzlich motivierte. Immer wieder von vielen Flüchen unterbrochen, berichtete er dem Kommandanten der USO, was auf Ertrus vor sich ging: von den seit Tagen herrschenden barbarischen Willkürakten, die von den Truppen des Kristallimperiums an jeden Ort des Planeten übertragen wurden.
    Nach zwei Stunden waren sie mit der Arbeit fertig. Die ganze Zeit über war keine Patrouille aufgetaucht. „Glück ist ein Faktor, den man zwar nicht berechnen, aber nicht unterschätzen darf", wiederholte der Bergbauer grimmig, während er die Hände von Schmutz und Geröll befreite. „Verlieren wir keine Zeit mehr, Monkey, damit diese verdammten Mistkerle endlich das bekommen, was sie verdienen!"
     
    6.
     
    Fin Calley, Kavernen: List oder nicht?
    „Ich kapier das alles nicht", sagte Eutrom Facrelli kopfschüttelnd. „Kann mir das mal jemand erklären?"
    „Laß gut sein", meinte Embo Jason. „Keiner kann's dir erklären, aber das ist im Moment auch nicht das Problem."
    Der junge Ertruser schwieg verschnupft. Er konnte es nicht leiden, von den erfahrenen Emotionauten oder anderen Menschen zurechtgewiesen zu werden.
    Sie hatten eine kurze Raumschlacht registriert, aber bisher weder herausfinden können, wer daran beteiligt gewesen war, noch wie sie ausgegangen war. Über ihren Sinn wußten sie ebensowenig.
    Der junge Ertruser vermutete, daß Perry Rhodan ebenfalls darüber nachdachte, aber er wollte ihn nicht direkt ansprechen. Der Unsterbliche hatte sich etwas in den Hintergrund zurückgezogen.
    Bot sich hier vielleicht die Möglichkeit, die Emotionauten und den Terranischen Residenten wegzubringen? Weshalb bemühte Kim Tasmaene sich nicht darum, mehr über das herauszufinden, was im Kreit-System geschehen war?
    Aber der Präsident war viel zu sehr mit den Entwicklungen auf Ertrus beschäftigt. Die Arkoniden wollten den Willen der Umweltangepaßten seit Tagen mit aller Gewalt und allen verfügbaren Mitteln brechen.
    Sowohl die eigenen Kanäle als auch die öffentlichen Medien berichteten übereinstimmend von brutalen Übergriffen. In den Medien wurden diese natürlich aus der Warte der Arkoniden dargestellt und geschönt, die alles „sehr bedauerten".
    Ohne Frage handelte es sich bei den meisten Opfern um willkürlich ausgesuchte Unschuldige; nicht ein einziger war bisher verhaftet oder hingerichtet worden, von dem man wußte, daß er zum aktiven Widerstand gehörte.
    Am schlimmsten war daher für Tasmaene, daß die Untergrundregierung nicht rechtzeitig eingreifen konnte, um Zivilisten zu retten. Die Arkoniden griffen zu schnell zu. „Wir werden deshalb den Spieß umdrehen", sagte er zu seinen Anführern, die über verdeckte, ständig wechselnde Kanäle teils per Bildton, teils nur über Ton zugeschaltet waren. Einige Rebellen hatten sich inzwischen in der Zentrale persönlich eingefunden. „Machen wir uns keine Illusionen: Mit der Defensive kommen wir nicht weiter, so gut organisiert sind wir noch nicht. Die Arkoniden sind uns immer mehr als einen Schritt voraus. Aber dank Radio Freies Ertrus und den Zeugenaussagen wissen wir immerhin, wer an diesen Aktionen beteiligt ist."
    „Wir sind sofort startbereit", meldete jemand, und alle anderen bestätigten. „Die Warterei ist uns allmählich über, es wird Zeit, daß wir etwas unternehmen."
    „Ich schicke euch alle benötigten Daten", sagte der Präsident. „Dann braucht ihr nur noch das Signal abzuwarten."
    Damit war die Unterhaltung beendet. Die Kontakte wurden immer nur sehr kurz gehalten; sie wurden ebenso zu unregelmäßigen Zeiten aufgenommen. Bisher waren die Arkoniden ihnen noch nicht auf die Spur gekommen, und so sollte es weiterhin bleiben.
     
    *
     
    Auf einmal beendete Perry Rhodan sein düsteres Schweigen. Er ging zu Kim Tasmaenes Stuhl, baute sich vor dem großen Ertruser auf.
    Dann fragte er ihn leise: „Was hast du vor?"
    „Wie ich schon sagte, den Spieß umdrehen", versetzte der gedrungene Ertruser grimmig, ohne den Terraner anzusehen.
    Er war mit den Kontrollen beschäftigt. Die Falten in seinem kantigen Gesicht hatten sich in den letzten Tagen deutlich vertieft. „Wir werden kurzen Prozeß mit denjenigen Arkoniden machen, die an diesen
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