Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2031 - Die Sprinter von Ertrus

Titel: 2031 - Die Sprinter von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
barbarischen Aktionen beteiligt sind", grollte er. „Es ist nicht schwer, an die Namen oder Beschreibungen heranzukommen. Wir sammeln jeden einzelnen. Keiner wird verschont."
    „Das ist nicht dein Ernst", sagte der Unsterbliche betont langsam, als wolle er den Präsidenten damit aufrütteln und zur Vernunft bringen.
    Der Stuhl ruckte zu ihm herum. Kims Augen wetterleuchteten. „Und es ist nicht dein Ernst anzunehmen, daß wir das kampflos über uns ergehen lassen, oder?" knurrte er „Kim, du kannst nicht..."
    „Das ist die einzige Möglichkeit, die wir haben!" unterbrach ihn der Präsident der Untergrundregierung. „Wir werden den Arkoniden mehr Angst einjagen als sie uns - dann überlegen sie sich das nächstemal, ob sie so weitermachen oder nicht! Nicht ein einziger Schuldiger, und sei es auch der unbedeutendste Fußsoldat, wird von der Liste genommen! Sie haben alle das Todesurteil verdient!"
    „Damit spielst du nicht nur Forman da Ricce in die Hände, sondern verhältst dich auch genau wie er", wandte Rhodan hart ein. „O nein, denn wir treffen nur Soldaten, und immerhin befinden wir uns im Krieg!" widersprach Tasmaene. „Und es spielt keine Rolle, ob sie Befehle nur ausführen oder erteilen - sie sind daran beteiligt, das genügt! Sie wissen, was sie erwartet, wenn sie alle geltenden Regeln brechen! Sie sind keine Opfer, sondern Täter, die sich ihrer Handlungen bewußt sind und womöglich noch Freude daran haben!"
    Der Ertruser ballte die Hände zu Fäusten und erhob sich. „Sie werden erkennen, daß es keinen Ort auf diesem Planeten gibt, wo sie sicher sind!" sagte er drohend. „Jeder muß damit rechnen, bei einem Übergriff der nächste zu sein. Sie sollen schlottern vor Angst und sich auf ihren Raumschiffen verbergen!"
    Perry Rhodan hob beschwörend die Hände und blickte dem Ertruser direkt in die Augen. Er mußte den Kopf in den Nacken legen. „Kim, damit wird die Kluft nur noch tiefer, begreif das doch!" argumentierte er. „Leute wie Forman da Ricce sind die Ausnahme, nicht alle verhalten sich so! Mit solchen Anschlägen bestärkst du die Arkoniden bis hinunter zum kleinsten Raumsoldaten darin, sich im Recht zu fühlen!"
    Kim Tasmaene deutete nach oben, symbolisch zur Stadt. „Dann geh hinaus und erkläre das den Kindern, deren Eltern verhaftet oder hingerichtet worden sind!" sagte er. „Mach ihnen begreiflich, daß sie alles über sich ergehen lassen müssen, solange auf dem diplomatischen Parkett getanzt wird! Sag ihnen, daß das Leben ihrer Eltern nicht bedeutungsvoll genug ist! Sag ihnen das!"
    Perry Rhodan schloß für einen Moment die Augen. „Ich verstehe dich ja", sagte er dann leise. „Aber so kann es nicht funktionieren. Wir leben im Zeitalter Thoregons, Jahrtausende von den biblischen Zeiten der Vergeltung Auge um Auge entfernt! Wenn die Arkoniden auf eine primitive Kulturstufe zurückfallen, dürfen wir uns nicht automatisch angleichen!"
    „Ich glaube eher, daß du schon zu weit entfernt von diesen Dingen bist", gab der Präsident verhalten zurück. „Vergiß nicht, wer damit angefangen hat! Allerdings stimme ich dir in einer Hinsicht zu: Blinde Rache hilft uns nicht weiter. Aber wir haben das Recht und sogar die verdammte Pflicht, uns unserer Haut zu wehren, und zwar mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln! Wer soll es denn sonst tun und auf welche Weise? Deine gepriesene LFT ist ja nicht hier!"
    „Glaubst du, daß sie damit aufhören werden, wenn du die Beteiligten umbringen läßt?" Rhodan gab nicht auf. „Andere werden an ihre Stelle rücken, noch rücksichtsloser, noch härter! Daraufhin werdet ihr statt Einzelattentaten eben Bomben legen, um möglichst viele zu erwischen, damit der Nachschub ins Stocken kommt - und irgendwann werden eure eigenen Leute, vor allem aber Unschuldige drauf gehen! Merkst du nicht, was für eine Todesspirale das ist? Sie geben dir einen Grund zu töten, damit haben sie wieder einen - und so weiter! Hilfst du damit den Leidtragenden?"
    „Ja, weil wir sie zum Stoppen bringen werden - so oder so." Kim Tasmaene setzte sich und drehte den Stuhl zu den Kontrollen um. „Wir machen weiter wie geplant", richtete er das Wort an seine Leute. „Wir wissen, wo sich die meisten Betreffenden aufhalten, da es nicht viele Möglichkeiten gibt. Um den Rest kümmern wir uns später. Jetzt kommt es auf einen ersten schnellen Schlag an. Teilt die Gruppen auf. Wir werden gleichzeitig an so vielen Orten wie möglich zuschlagen. Vielleicht, wenn sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher