Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2040 - Der Galaktische Mediziner

Titel: 2040 - Der Galaktische Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einem Kreischen. „Du verdammtes, abartiges, perverses Krückack!
    Widerwärtiger Abschaum, verflucht sollst du sein!"
    Seine Mundwinkel zuckten in einem leichten, süffisanten Lächeln. „Warum teilen, was ich auch allein haben kann?" fragte er zynisch. „Gib es zu, das war doch ursprünglich deine Idee, und jedes Mittel dazu war dir recht! Denkst du, ich weiß nicht, wie du Stellvertreterin geworden bist? Jeder weiß es doch! Der Reihe nach bist du mit ihnen ins Bett gestiegen, hast sie dabei vermutlich noch gefilmt und anschließend erpresst! Nur den letzten Schritt hast du nicht gewagt - bisher. Aber ich bin mir sicher, dass ich dich bald zur Witwe hätte machen sollen - einer sehr reichen und mächtigen Witwe. Du willst mir doch nicht weismachen, dass du unsere Verbindung im Ernst wolltest und die Macht teilen? In deinem Alter, mit einem so viel jüngeren Mann?"
    „Bastard! Widerlicher Krüppel!
    Denkst du, ich lasse mich von dieser Hand gern anfassen?" Sie deutete auf seine linke Hand. „Kein Wunder, dass du dich kastriert hast. Keine anständige Frau würde sich freiwillig mit dir abgeben! Natürlich hätte ich dich getötet, nach so einem Opfer!"
    Irkani fuhr wie eine dreischwänzige, dornköpfige Gomba-Katze auf Zheobitt los, die Finger zu Klauen verkrümmt, schlug und trat nach ihm. Er wollte sie abwehren, aber das war nicht so einfach. Sie rollten ineinander verklammert über den Boden; Irkani besaß erstaunliche Kräfte, die durch ihren Zorn noch verstärkt waren. „Ich bringe dich um!" schrie sie mit sich überschlagender Stimme. Sie stieß eine weitere Flut von wüsten Beschimpfungen aus, die erst zum Verstummen kamen, als Zheobitt endlich obenauf kam und ihr mit aller Kraft ins Gesicht schlug. Sie keuchte vor Schmerz und lockerte die Umklammerung.
    Zheobitt schleuderte sie von sich und stand auf, um den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern. Auf seinem Gesicht stand Abscheu. „Du bestehst wirklich nur aus nie deren Instinkten, Brutalität und Aggression", höhnte er. „Denkst du tatsächlich, du wärst meiner auch nur annähernd würdig? Geh zu Kreyfiss und wälze dich mit ihm auf dem Boden, treib's mit ihm wie ein Tier, das du bist!"
    Irkani schnappte nach Luft. Sie richtete sich' langsam auf und wischte mit dem Handrücken Blut aus dem Mundwinkel. Die kostbare Federperücke war verrutscht und verhüllte zur Hälfte ihr Gesicht. Auf der anderen Hälfte waren flammend rot Zheobitts Finger abgebildet. Sie versuchte notdürftig, ihre Blöße mit dem zerrissenen Schleier zu bedecken. „Das wirst du büßen, du Wahnsinniger", zischte sie leise, mit klirrendem Hass in der Stimme. „Du wirst dir noch wünschen, nie geboren worden zu sein. Niemand wagt es, mich so zu demütigen. Niemand überlebt das!"
    Für einen Moment fixierte sie ihn mit wutsprühenden Augen. Dann spuckte sie ihn an, verfehlte ihn nur um wenige Zentimeter.
    Im nächsten Moment war Zheobitt allein.
    „Meister, Meister!" Zwergmaus klopfte und hämmerte an die Tür. In der Aufregung verfiel er in seinen gewohnten Dialekt. „Was war denn das für ein furchterbares Geschrünkel? Was ist denn los? Mach auf, bittschön!"
    Die Tür glitt auf, und der Hoffer stürmte verstört in den Raum. Hinter ihm hoppelte Kreyfiss herein, verharrte und witterte. Seine Ohren zitterten, und er trommelte mit einem Hinterfuß auf den Boden. Dann verschwanden Kopf und Hals in der Körperfalte, und er erstarrte zu dem üblichen kopflosen Fellsack. Die schweren Gerüche von Sex und Aggression waren zuviel für seine empfindlichen Sinne. „Räum hier auf, Zwergmaus!" befahl Zheobitt. „Und schalte die Zirkulation höher, der Gestank ist ja kaum auszuhalten!"
    Der Zwergenwüchsige gehorchte, stellte jedoch keine weiteren Fragen. Er wusste genau, dass sein Meister nicht lange schweigen würde; genau deshalb diktierte er seine Memoiren auch keinem Syntron. Zheobitt brauchte einen Dialogpartner, jemanden, der in endloser Geduld seinen Ausführungen lauschte, sie kommentierte und ihn stets aufs neue in seiner Genialität bestätigte. Zwergmaus in seiner grenzenlosen Ergebenheit wurde dessen nie müde. „Ich habe wieder ein neues Kapitel für das Buch", begann der Mediker schließlich.. „Und zwar betrifft es die Abhängigkeit von Hormonen."
    In kurzen Worten berichtete er, was geschehen war - und verriet dabei sogar sein Geheimnis.
    Zwergmaus war völlig entgeistert. Immer wieder wollte er Wissen, ob Zheobitt das wirklich ernst meinte. Am liebsten hätte

Weitere Kostenlose Bücher