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2043 - Rebellion der Mutanten

Titel: 2043 - Rebellion der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und sie hasste ihn dafür. Ausgerechnet der riesige und als brutal geltende Yonder K'rigan war es schließlich gewesen, der sie getrennt hatte. Später war er ihr durch die Stadt gefolgt und hatte ihren Namen gerufen, doch sie war vor ihm geflüchtet, und das tat ihr leid. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr kam sie zu der Überzeugung, dass sie ihm unrecht getan hatte. Gewiss, er war ein Mann Koo Parkinsons, aber er hatte energisch eingegriffen und sie aus der Gewalt Karugas befreit. Sie musste mit dem Telekineten reden und ihn um Verständnis dafür bitten, dass sie weggelaufen war und ihn gemieden hatte. Sie verließ den Container und hastete zu der Wohneinheit hinüber, die sie mit ihrem Freund Rihno bewohnte, um sich lange und ausgiebig unter der Dusche zu erfrischen. Ihr war, als könne sie sich dadurch von dem Schmutz befreien, mit dem sie nach ihrem Empfinden durch Karuga in Berührung gekommen war.
    Schließlich kleidete sie sich an und wollte hinausgehen, um mit K'rigan zu sprechen und Rihno zu suchen, der die ganze Nacht über nicht nach Hause ge - kommen war. Sie machte sich Sorgen um ihn, und sie fragte sich, ob er mittlerweile wusste, was mit ihr geschehen war. Als sie in der offenen Tür stand, kam ihr Jacques Byleur entgegen, den man auch „le Coque" nannte, weil ihm buchstäblich der Kamm schwoll, wenn er zornig wurde. Er war sehr ernst, und sie spürte sofort, dass er schlechte Nachrichten für sie hatte. „Was ist mit Rihno?" fragte sie direkt. „Wir sind beunruhigt", gestand Byleur. „Er hat die ganze Nacht getobt und versucht, Rune Karuga aufzuscheuchen. Heute Morgen ist er gewaltsam ins Rathaus eingedrungen, und seitdem haben wir ihn nicht mehr gesehen."
    „Ich rede mit K'rigan. Er wird mir sagen, was los ist." Sie schob sich an ihm vorbei, doch Byleur hielt sie fest. Ärgerlich schüttelte sie seine Hand ab. Nach allem, was im Rathaus vorgefallen war, ertrug sie es nicht, von einem Mann berührt zu werden. „Verzeih!" bat Byleur und hob demonstrativ beide Hände, um ihr zu bedeuten dass er ihr auf keinen Fall zu nahe treten wollte. „Ich wäre vorsichtig mit Yonder K'rigan. Er gehört zu Parkinsan und ich kann mir nicht vorstellen, dass man ihm trauen kann. Ich muss dir schließlich nicht sagen, dass mit ihm und seiner Clique etwas nicht stimmt."
    Am liebsten hätte sie ihm entgegengeschleudert, dass er ebenfalls mit dem Sprecher der Mutanten zu tun hatte. Nara war sich nicht darüber klar, ob sie Byleur vertrauen durfte. Er hatte für Parkinson gearbeitet. Auch schien er etwas damit zu tun zu haben, dass ein Paratronprojektor nach Para-City gebracht worden war.
    Byleur hielt sich häufig im Rathaus auf und verkehrte mit Yonder K'rigan und den anderen Helfern Parkinsons, als ob er zu ihnen gehörte. Gleichzeitig aber hatte er sich der Opposition gegen den Para-Fürsten angeschlossen. Trim Marath, Startac Schroeder, der stille, in sich gekehrte Telekinet Josao Jagretty und einige andere schienen ihm zu vertrauen, obwohl Byleur nichts über die geheime Mission verriet, an der er teilgenommen hatte. Und noch etwas war ihr an ihm aufgefallen.
    K'rigan, Kaplize, Verres, Coutter, Bailey Iharte, Hegrim Mihori, sogar Moharion Mawrey, die Beauftragte für Mutantenfragen, und viele andere, die Parkinsan ergeben zu sein schienen, hatten eines gemeinsam: Häufig blickten sie auf ihre rechte Schulter, als ob dort etwas sei, was für sie von besonderer Bedeutung war. Auch Rune Karuga hatte es getan. Nicht nur ihr, sondern auch Trim und Startac war diese Geste aufgefallen. In einer Mischung aus Spott und Zynismus hatten sie von ihr wie von einem Markenzeichen der Anhänger Parkinsons gesprochen.
    Jacques Byleur blickte nicht auf diese Weise auf seine Schulter. Niemals.
    Nara fragte sich, warum das so war. War dies nicht nur ihr, sondern möglicherweise auch Parkinsan aufgefallen? Sie wollte nicht diskutieren. Wortlos drehte sie den Kopf zur Seite, und ihre Blicke glitten ins Leere. Byleur verstand. Er entschuldigte sich und ließ sie allein.
    Nara kehrte noch einmal in den Container zurück, und als sie erneut vor die Tür trat, war niemand in ihrer Nähe zu sehen. Sie war fest entschlossen, das Rathaus aufzusuchen und zu klären, wo Rihno war. Kaum hatte sie sich einige Schritte von ihrer Unterkunft entfernt, als es plötzlich am schimmernden Paratronschirm aufblitzte und eine schwankende Gestalt hindurchtrat.
    Sie glaubte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen. Dass jemand den Paratron

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