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2043 - Rebellion der Mutanten

Titel: 2043 - Rebellion der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er mentalstabilisiert war, erlitt er im gleichen Moment einen starken mentalen Schock. Vor seinen Augen blitzte es auf, und etwas glühend Heißes schien seinen Körper vom Kopf bis hin zu den Füßen zu durchlaufen, seine Nervenbahnen auszubrennen und die Koordination seiner Muskulatur nachhaltig durcheinander zu bringen, Während er sich verzweifelt bemühte, die Kontrolle über sich und seinen Körper zurückzugewinnen, schritt er taumelnd voran.
    Vor seinen Augen tanzten farbige Lichter. Seine Phantasie gaukelte ihm eine nicht vorhandene Realität vor, in der sich alle Perspektiven verschoben und in der seine Umwelt vollkommen verzerrt erschien. Rhodan war, als sei das Innere der Kuppel von einem schier unerträglichen Lärm erfüllt, der im Rhythmus seines wild schlagenden Herzens pulsierte. Gleichzeitig stiegen ihm Düfte in die Nase, die ihn an den Besuch auf ebenso fernen wie fremden Welten denken ließen.
    Die Symptome erinnerten ihn an einen Alkoholrausch, bei dem es nicht mehr gelang, die Körperbewegungen zu koordinieren. Er spürte, dass sein Herz in einem rasenden Tempo schlug und dass von seinem Aktivator kräftige Impulse ausgingen, doch an seinem Zustand änderte sich nichts. Er kniff die Augen zusammen, weil er nicht klar sehen konnte, und er streckte die Arme aus, weil er meinte, vor einem Container zu stehen, der ihm Halt bieten konnte. Sehr schnell erfasste er, dass ihn seine Sinne täuschten und ihm trügerische Bilder vermittelten.
    Rhodans Hand glitt ins Leere, und er stürzte zu Boden. Mühsam raffte er sich wieder auf, um dann schwankend und hilflos stehenzubleiben. Dabei wurde er sich dessen bewusst, dass er sich strenggenommen - und besonders aus der Perspektive der Monochrom-Mutanten - widerrechtlich in der Stadt aufhielt.
    Seine Aufgabe war, den Zuständen in Para-City so schnell wie möglich auf den Grund zu gehen und soweit wie möglich eine Lösung herbeizuführen. Unter den gegebenen Umständen konnte er ihr nicht nachkommen. An ein konstruktives Handeln war auf keinen Fall zu denken. Er hoffte, dass sein Vorstoß durch den Energieschirm unbemerkt geblieben war und er irgendwo Unterschlupf fand, so dass er ruhen und dabei wieder zu Verstand und körperlicher Kontrolle kommen konnte.
    Der blaue Anzug sprach wiederholt zu ihm, und nun war unverkennbar, dass er es war, doch er verstand ihn nicht. Instinktiv tastete sich Rhodan auf einen Container zu, der erreichbar zu sein schien. Er hoffte, nicht wiederum auf ein Trugbild hereinzufallen. Er sah ihn verschwommen und verzerrt wie ein abstraktes Gebilde, so dass seine Sinne zweifelten. Allein sein Verstand sagte ihm, dass es ein Container sein musste, und er ging weiter, bis seine Hände die kühle Außenwand berührten.
    Zugleich erkannte er, dass die Wohneinheit mit einer großen Schrift versehen war. Er versuchte gar nicht erst, sie zu lesen, und er kam nicht auf den Gedanken zu prüfen, ob sich Mutanten in seiner Nähe aufhielten. Er dachte nicht lange nach, und er hielt sich nicht unnötig auf. Um sich in Sicherheit zu bringen und sich eine Atempause zu verschaffen, öffnete er die Tür des Containers und trat ein. Danach konnte er sich nicht mehr aufrecht halten. Die Beine gaben unter ihm nach. Bevor er bewusstlos wurde, dachte er noch an seinen Freund Reginald Bull, der mit der LEIF ERIKSSON vor der Stadt Position bezogen hatte. Und dann vernahm er, dass jemand hinter ihm die Tür des Containers schloss.
    Obwohl sich der Container auf Temperaturen eingestellt hatte, die ihr den Aufenthalt so angenehm wie nur eben möglich machen sollten, war es Nara Jallieg kalt, und sie fröstelte. Sie hockte hinter den geschickt aufgebauten Spiegeln, die allen durch die Tür Eintretenden einen vollkommen leeren Raum vorgaukelten. Wer wissen wollte, wie es tatsächlich im Inneren des Containers aussah, musste schon sehr genau hinschauen. Außer natürlich, Spähermutanten oder Telepathen suchten konzentriert nach einem versteckten Menschen.
    Die Kälte kam von innen aus ihrem geschundenen und. gequälten Körper. Sie hatte Angst, denn sie hatte den Überblick über sich und ihre Situation verloren.
    Monatelang hatte sie im Rathaus gearbeitet und sich dort relativ wohl gefühlt. Sie war den Frotzeleien und Anzüglichkeiten der Männer ausgesetzt gewesen und hatte sogar freche Tätscheleien hingenommen, sich aber nie wirklich bedroht gefühlt.
    Am vergangenen Abend war alles anders gewesen. Wie ein wildes Tier war Rune Karuga über sie hergefallen,

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