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2043 - Rebellion der Mutanten

Titel: 2043 - Rebellion der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abgeflossen.
    Besorgt horchte er in sich hinein. Er fragte sich, ob dies die Anzeichen des beginnenden Gen-Todes waren und ob ihn nun das Schicksal ereilen würde, dem sich bereits fast tausend Monochrom-Mutanten hatten beugen müssen. Trim Marath lehnte sich gegen diese morbiden Gedanken auf. Er wollte den Weg zum Friedhof nicht antreten. Er wollte nicht sterben. Er wollte leben, und er wollte Kraft zehren aus der Botschaft des Rufers.
    Obwohl er viel Energie aufbieten musste, um sein Bett zu verlassen, zwang er sich dazu. Als er auf den Beinen stand, zum Automaten gehen konnte und ein wenig Wasser getrunken hatte, fühlte er sich besser. Während er noch überlegte, ob er erst seinen Stoppelbart bekämpfen sollte, um anschließend zu duschen, oder ob er es umgekehrt machen sollte, materialisierte Startac Schroeder neben ihm. „Himmel, wie siehst du aus?" entfuhr es ihm.
    Schroeder schien Schreckliches durchgemacht zu haben. Er sah aus, als habe er seit Tagen nicht mehr geschlafen. Unwillkürlich streckte Trim die Hand nach dem Freund aus, um ihn zu stützen. Doch er war zu langsam. Trim konnte nicht verhindern, dass der Teleporter auf die Knie sank. Er beugte sich rasch über ihn und hielt ihn mit beiden Händen aufrecht. „Startac, was ist los mit dir?" rief er und versuchte zugleich, ihm aufzuhelfen.
    Der Freund antwortete nicht. Er war nicht dazu in der Lage. Seine Lippen zuckten, und er verdrehte die Augen, doch er ließ sich helfen, kämpfte sich hoch und schleppte sich zum Bett, um sich kraftlos darauf fallen zu lassen. Bestürzt reichte ihm Trim etwas zu trinken. Er glaubte, alle Symptome eines nahen Gen-Todes an dem Freund beobachten zu können. Plötzlich waren seine eigenen Sorgen vergessen. Er wusste, dass Startac bei Koo Parkinson gewesen war, um sich nach Nara zu erkundigen. Natürlich fragte er sich, was dort geschehen war und den Zustand des Freundes herbeigeführt hatte.
    Nachdem er vergeblich versucht hatte, den Teleporter zum Sprechen zu bringen oder ihn mit einfachen Mitteln zu stärken und zu beleben, bemühte er sich um einen Medoroboter. Auch dabei blieb ihm der Erfolg verwehrt. Keine der Versorgungsmaschinen meldete sich. Offenbar waren alle im Einsatz, da es so kurz nach dem Zusammenbruch des Para-Blocks viele zu geben schien, die Hilfe benötigten. Trim Marath fluchte so derb, dass Startac Schroeder nur staunen konnte. „Wenigstens antworten könnte einer!" klagte er. Nun blieb nur noch die Hoffnung auf den Ara-Mediker Zheobitt, der seit Wochen in der Stadt war und mit einem besonderen Forschungsprogramm gegen den Gen-Tod kämpfte. Wenn überhaupt noch jemand 'helfen konnte, war er es. Blieb das Problem, wie er Startac zu ihm schaffen konnte. Bei dem Zustand, in dem der Teleporter sich befand, war nicht daran zu denken, dass er auf eigenen Füßen ging oder gar seine parapsychischen Fähigkeiten nutzte. „Ich bin gleich zurück", versprach Trim dem Freund und eilte hinaus. Er erinnerte sich daran, vor nicht allzu langer Zeit eine Antigravtrage in der Nähe gesehen zu haben. Tatsächlich fand er sie schon wenig später in unmittelbarer Nachbarschaft, wo Josao Jagretty sich mit ihr beschäftigte und eine kleine Reparatur an ihr vorgenommen hatte. Der wortkarge Telekinet überließ sie ihm sofort.
    Trim schaltete sie ein, setzte sich quer darauf und steuerte sie in den Container. Hier hob er Startac Schroeder hinauf, deckte ihn fürsorglich zu und lenkte sie wieder nach draußen. Als er etwa zwanzig Meter weit geglitten war und um eine Ecke bog, um einer Gasse zur Station des Ara-Arztes zu folgen, blickte er zurück. Er entdeckte eine Gruppe von fünf Männern, die in großer Eile heranstürmten; sie kamen vom Rathaus. An ihrer Spitze lief der riesige Yonder K'rigan, der zur Clique um Koo Parkinson gehörte. Um ihn und um den Para-Fürsten hatte es in den letzten Tagen allerlei Gerüchte gegeben, vor allem nachdem der Paratronschirm eingeschaltet worden war.
    Viele Bewohner von Para-City fragten sich, woher Parkinson den Projektor für einen solchen Energieschirm hatte. Auf legalem Wege konnte er ihn nicht beschafft haben, denn mittlerweile wussten alle, wie die Welt außerhalb der Energiekuppel darauf reagiert hatte.
    Trim Marath ließ die Antigravtrage noch einige Meter weiterschweben, ließ sie dann auf der Stelle verharren und lief zurück, um vorsichtig um die Ecke des Containers zu spähen. Allzu ängstlich brauchte er nicht zu sein, denn weder Yonder K'rigan noch die anderen

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