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2046 - Neun Stunden zur Ewigkeit

Titel: 2046 - Neun Stunden zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behauptete, würde bedeuten, dass sie durch die Reise in die Vergangenheit ganze zwölf Jahre ihrer relativen Gegenwartszeit verlieren würden. „Warum ist das der früheste Termin für unsere Rückkehr?" wollte Atlan wissen. „Der Grund ist ganz einfach zu erklären", sagte Delorian. „Erst zu diesem Zeitpunkt werden die sechs dort versammelten Superintelligenzen den PULS ausreichend stabilisiert haben. Erst wenn diese Stabilisierung gegeben ist, kann der Mega-Dom im Kessel von DaGlausch erneut eine Passage der SOL dieser Größenordnung durchführen. Es handelt sich immerhin um einen Transfer über 18 Millionen Jahre, das darf man dabei nicht vergessen."
    Das war in der Tat ein gewichtiger Faktor. Die Mannschaft der SOL würde sich damit abfinden müssen, zwölf Jahre zu verlieren. Aber es handelte sich nicht um zwölf Jahre ihres Lebens. Sie würden diese Zeitspanne lediglich überspringen. Für manchen auf der SOL würde das Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen bedeuten, aber das waren keine Probleme, die nicht zu lösen waren ... „Ich muss noch darauf hinweisen", fügte der junge Chronist eindringlich hinzu, „dass einzig der Auroch-Maxo-Tunnel als Passage für die SOL in Frage kommt."
    „Das ist für uns nicht zumutbar", protestierte Atlan. „Am Ende des Auroch-Maxo-Tunnels warten die Mundänen mit einer, ungeheuren Flottenstärke.
    Dazu kommt, dass Auroch-Maxo-55 inzwischen vernichtet wurde. Die SOL wäre den Mundänen in der Dunkelwolke und direkt vor ihr schutzlos ausgeliefert und hätte gegen diese Übermacht nicht die geringste Chance. Dabei spielt die Tatsache, dass die SOL der Abwehrkraft der Carit-Hülle beraubt wurde, nur eine untergeordnete Rolle. Die Mundänen würden uns beim Auftauchen mit Leichtigkeit zertrümmern."
    „Es führt aber kein anderer Weg nach DaGlausch und in eure Gegenwart", sagte Delorian bestimmt. „Der SOL bleiben nicht mehr als drei Tage Zeit, um die NACHT zu erreichen. Es gehört ein umfangreiches, geheimnisvolles Wissen dazu, die Verbindung von einem Mega-Dom zum anderen zu nutzen. Es ist keine längere Frist möglich; die einzige Möglichkeit einer solchen Verbindung ist so definiert worden. Nach drei Tagen wird es der SOL unmöglich sein, in die Zukunft -in eure Gegenwart - zurückzukehren."
    „Die Alternative zu unserer Vernichtung wäre demnach, dass wir für ewig in dieser Vergangenheit festsitzen?" meinte Atlan.
    „SO könnte man sagen", bestätigte Delorian. „Denn jeder der anderen Tunnel führt in fremde Galaxien, manche davon unendlich weit von Segafrendo entfernt. Die Nutzung eines anderen Tunnels würde es euch unmöglich machen, innerhalb von drei Tagen die NACHT zu erreichen."
    „Das sind ja schöne Aussichten", ließ sich Tangens der Falke vernehmen und löste damit heftiges Geraune unter den Anwesenden aus. „Ich fürchte, ihr habt keine andere Wahl, als diesen Weg zu nehmen", sagte Delorian bedauernd und fügte hinzu: „Ich kann nicht mehr für euch tun, als euch viel Glück für dieses Unternehmen zu wünschen."
    Das klang nach Abschied. Tatsächlich blickte sich der junge Chronist noch einmal abschließend um. „ES wird nunmehr in den Kosmos hinausziehen und sich zu behaupten versuchen", sagte er dann. „ES wird lange darum zu kämpfen haben, zu jener mächtigen Superintelligenz zu werden, als die ihr sie in der Zukunft kennt. Die Chronik liefert die Vorgaben für diesen Werdegang, aber es wird ein hartes Stück Arbeit sein, ES auf den rechten Weg zu lotsen."
    Die Gestalt von Delorian Rhodan wurde durchscheinend. Aber während er in Auflösung begriffen war, eilte er auf Mondra Diamond zu. Es reichte nicht mehr für eine innige Umarmung, sosehr dies auch seine Absicht gewesen zu sein schien. Aber es kam wenigstens noch zu einer leisen Berührung zwischen Sohn und Mutter, die Ausdruck einer menschlichen Geste war, bevor sich die Gestalt endgültig verflüchtigte. Delorian meldete sich danach noch einmal, bevor ES endgültig auf Wanderschaft ging.
     
    *
     
    Ich kann der SOL bedauerlicherweise nicht mehr als die guten Wünsche von ES auf ihren weiteren Weg geben, aber nicht einmal Prognosen über ein gutes Gelingen anstellen. Denn von nun an ist eure Zukunft für mich so unerforschlich wie auch für ES selbst.
    Delorian, der Chronist von ES
     
     
    EPILOG
     
    Nachdem die Erscheinung des Chronisten von ES entschwunden war, gab Fee Kellind unverzüglich das Startkommando für die SOL. Das mächtige Hantelschiff setzte sich langsam in

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