2048 - Insel des Friedens
eines Schwarms die traumatische Angst, ihre aufstrebende Kultur werde durch die Mächte hinter den Materiequellen bedroht. Sie begannen die Suche nach einem Schlüssel, mit dem sie eine Materiequelle zu einem Präventivschlag durchqueren konnten. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen erreichte eines ihrer Schiffe die „Ebene", auf der der Roboter Laire die erste Ankunft neuer „Zeitloser" aus dem Bund der Sieben Mächtigen erwartete. Den Loowern gelang es, das linke Auge Laires zu rauben, das dem Roboter die Orientierung im Bereich hinter den Materiequellen ermöglichte. Weil die Loower jedoch erkennen mussten, dass das Auge nur das Passieren einer bestimmten Materiequelle ermöglichte, 'wurde es auf dem dritten Planeten einer kleinen gelben Sonne versteckt - der Erde.
Der Besuch eines Helioten löste bei ESTARTU etwas aus, was bei der jungen Superintelligenz bisher offenbar nur unterschwellig vorhanden gewesen war. Nämlich der Wunsch nach Entscheidungsfreiheit außerhalb der von den Kosmokraten diktierten Normen. Der Heliote hatte verkündet: „Im Gebiet dieser Galaxis, das die Völker meiden, wird schon in naher Zukunft ein kosmisches Phänomen entstehen, das man als Art blinden Fleck bezeichnen könnte. Es handelt sich dabei um eine Zone, in dem ein Absolutes Vakuum herrscht. Absolute Vakua entstehen und vergehen ständig im Universum, wie ESTARTU bekannt sein müsste. Man kann ein solches Absolutes Vakuum jedoch auch - mit der Kraft einer Superintelligenz - stabilisieren und so eine neutrale Zone bilden. Ein Thoregon! Der Begriff bezeichnet einen Machtsektor, auf den die Hohen Kosmischen Mächte keinen Einfluss haben. Ein Thoregon würde einer Superintelligenz völlige Unabhängigkeit von den Kosmokraten ebenso wie von den Chaotarchen und damit absolute Handlungsfreiheit gewähren. Das Absolute Vakuum in Segafrendo wird groß genug sein, um eine Superintelligenz vom Range der ESTARTU aufzunehmen. Auf diese Weise hätte ESTARTU die Möglichkeit, einen Weg der Mitte zu gehen, ohne sich dem Diktat der Höhen Kosmischen Mächte unterwerfen zu müssen."
Noch ehe ESTARTU hinsichtlich Thoregon richtig aktiv werden konnte, erfuhren die Kosmokraten auf geheimnisvolle Weise von ihren Bestrebungen. Ihre folgenden Taten konnten nur den Zweck zu haben, ESTARTU zu beugen. Die Superintelligenz berief auf Jonello Voo IV ein Konzil ein, an dem nicht nur Trieblinge alle Pflanzenväter und Josminenführer, sondern auch die Gesandten der Kosmokraten teilnahmen.
Bedingungen wurden ausgehandelt, unter denen ESTARTU ihr Thoregon grün den durfte. Es wurde bei diesem Konzil garantiert, dass Segafrendo künftig frei von allen Einflüssen der Hohen Kosmischen Mächte sein sollte. Die Kosmokraten wollten ab diesem Zeitpunkt ,keine wie auch immer gearteten Eingriffe auf die Geschicke dieser Galaxis machen. Im Gegenzug musste ESTARTU das Versprechen leisten, das von ihr gefestigte Absolute Vakuum in der NACHT nicht zu vergrößern.
Zum Schutze ihrer Mächtigkeitsballung hatte ESTARTU zum einen die Galaktische Krone und zum anderen die Kronenkrieger hinterlassen. Zwei Kräfte, die sich gegenseitig wunderbar ergänzten - als die ordnende Kraft für den inneren Zusammenhalt sowie als schützender Faktor gegen potentielle Feinde von außen. Doch im kosmischen Sinne stellte eine Riesengalaxie wie Segafrendo ohne die Anwesenheit - und also auch den direkten Schutz - einer höheren Entität wie einer Superintelligenz unweigerlich ein Machtvakuum dar, das sich fremden Mächten als leichte Beute darbot ...
Zweimal konnten die Kronenkrieger Invasoren zurückschlagen, doch vor ziemlich exakt 18 Millionen Jahren wurde ESTARTU, vom Aufmarsch der Mundänen aus der NACHT gelockt, im Sektor Cours durch den Angriff durch die Hyperenergien des Mentaldepots der Superintelligenz K'UHGAR auf eine Rest-Entität reduziert. 1003 Jahre später erreichte die SOL den Mega-Dom in der NACHT und machte sich im Auftrag von ES auf die Suche nach dem auf Auroch-Maxo-55 zu bergenden Kym-Jorier.
*
Zirkelschluss: Die Inzaila Paumyr hatte mit dem von Ihr eroberten S-Zentranten MASMOKO die silbrige Auroch-Maxo-Dunkelwolke verlassen, im letzten Augenblick stieß die SOL über das Alshma Ventor am Südpol von Auroch-Maxo-55 zum INSHARAM vor, erreichte die psimaterielle Enklave von der Größe eines leicht deformierten Sporenschiffes.
Die Bestandteile für das eigentliche Geschehen, das den Zirkelschluss ebenso einleiten wie schließen sollte, befanden sich an
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