2049 - Morkheros Galaxis
Ausdruck, sondern ein für dich verständliches Synonym ..."
„Sehr freundlich!"
„... sämtliche störenden Strahlungseinflüsse im Bereich eines solchen Dunkelfeldes werden neutralisiert, der Rauminhalt des Dunkelfeldes wird gescannt, damit auch das Zielobjekt. Ist das Scanning beendet, wird der Transfertausch vorgenommen."
„Hochinteressant", flüsterte Wrehemo. Er konnte nicht behaupten, dass er ein Wort verstanden hatte. Durch ein Fenster starrte er nach draußen in die Landschaft der Industriebrache. „Wir müssen uns sehr beeilen", drängte er mit vibrierender Stimme. „Der erste Einsatz der Wippe ist so schnell wie möglich durchzuführen."
„Jederzeit", bekundete die Stimme des Gürtels in seinem Kopf - so als sei das alles kein Problem. „Um welchen Austausch handelt es sich?"
„Das Ausgangsobjekt ist frei zu wählen, es sollte sich lediglich in meiner Nähe befinden. Das Zielobjekt ist Morkhero mit dem Anzug der Phantome."
Wrehemo schaffte es nicht, daran zu glauben, es konnte nicht so einfach sein. Aber wenn es funktionierte, dann wollte er mit Hilfe des Sepzon-Gürtels Morkhero überwältigen und den Anzug an sich bringen. Der Mikrocomputer blieb lange Zeit stumm. Endlich sprach der Gürtel das aus, womit er insgeheim bereits gerechnet hatte: „Es ist nicht möglich, den Peilvorgang einzuleiten."
„Aus welchem Grund nicht?" fragte er düster. „Die Entfernung ist zu gewaltig, nicht wahr?"
„Daran liegt es nicht. Ruhars technische Spezifikation erlaubt durchaus einen Transfertausch über intergalaktische Entfernung. - Ruhar muss jedoch eine eigene Peilung durchführen, über die Dunkelfelder."
„,Ich verstehe das Problem nicht."
„Voraussetzung ist aufgrund der Distanz ein psionisches Leuchtfeuer. Ruhar benutzt den Anzug der Phantome dafür, weil er eine starke Ausstrahlung besitzt. Der Prozess ist dennoch sehr aufwendig. Zuallererst muss der Flug der ORDEO MYN für längere Zeit unterbrochen werden, damit Ruhar ausreichend präzise peilen kann. Richte dich auf eine gewisse Wartefrist ein, Herr!" Wrehemo Seelenquell starrte in den finsteren Himmel. Mannigfaltige Wolkenformen verdunkelten auf breiter Front die Sternbilder des Do'Gwinyr, und er wusste nicht sicher, ob Legionschiffe dabei waren oder nicht. „Hoffentlich dauert es nicht zu lange", härte er sich düster sprechen.
Die Invasion des Planeten schritt in gemächlichem Tempo voran. Die Legion riegelte ihn lange nur ab, wartete, bis sie endlich zur eigentlichen Invasion schritt. Das Orkanportal wurde zum Angriffspunkt, große Armeen zogen über den Kontinent, meist robotische Truppen. Ruben Caldrogyn, Führer der Astronautischen Revolution, ließ die strategisch wichtige Produktionswelt Chirittu konsequent verteidigen; keine von beiden Seiten setzte jedoch schwere Waffen ein.
Monate verstrichen ohne ein wichtiges Ereignis. Wrehemo Seelenquell büßte jegliches Zeitgefühl ein. Lediglich warten musste er - bis Morkhero sein Reiseziel erreichte. Als es soweit war, wollte er es kaum glauben. Der Flug der ORDEO MYN endete anscheinend dauerhaft in einer Galaxis in unglaublicher Entfernung vom Land Dommrath. Doch die Hoffnung, gerade erst aus Lethargie emporgestiegen, erhielt einen schweren Dämpfer: Morkhero hatte mittlerweile den Anzug der Phantome angelegt. „Gibt es keinen Zweifel daran?" fragte er den Mikrocomputer fassungslos. „Die Messergebnisse lassen keinen anderen Schluss zu." Wrehemo benötigte einige Tage, den neuerlichen Rückschlag wegzustecken. Was wollte Morkhero anfangen ohne den Sepzon-Gürtel? Wie wollte er mit dem Anzug eins werden, solange das Steuerinstrument sich in Wrehemos Händen befand?
Der alte Seelenquell versuchte sich einzureden, dass er noch lange nicht geschlagen war. Als Träger des Gürtels konnte er immer noch gegen Morkhero kämpfen und ihn vielleicht überwältigen. Solange die Vereinigung zwischen Anzug und Träger nicht vollzogen war, gab es Hoffnung. „Wie lautet dein Befehl?" fragte der Mikrocomputer.
Wrehemo antwortete zornig: „Ich will, dass Ruhar Morkhero anpeilt. Und wenn ihr ihn habt ... dann holt ihn mir. Egal ob er den Anzug trägt." Es dauerte erneut fast zwei Monate. Wrehemo wäre fast verrückt vor Ungeduld geworden. „Der Peilungsvorgang ist jetzt beinahe abgeschlossen", informierte ihn der Gürtelrechner. „Sei bereit, Herr." Über der Industriebrache wurde es finster. Wrehemo blickte sich aufgeregt um, doch die Dunkelheit war undurchdringlich. „Ruhar ermittelt
Weitere Kostenlose Bücher