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2052 - Verkünder des Imperators

Titel: 2052 - Verkünder des Imperators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arkon-System schrumpften solche persönlichen Fehler zu Nebensächlichkeiten. Niemand konnte es jetzt noch ändern, wie es gekommen war.
    Para-City war Geschichte. Die 34.000 Mutanten würden nie mehr in die Stadt in den Anden zurückkehren.
    Außer Perry Rhodan und den Überlebenden von der ZENTRIFUGE-Besatzung wußte davon noch keiner. „Das größte Problem ist schneller eingetreten als befürchtet", sagte der Terranische Resident und war sich der Verwunderung durchaus bewußt, die er mit seinen Worten auslöste. „Wir laufen Gefahr, die Mächtigkeitsballung von ES zu verlieren."
    Er sah ohne Ausnahme in betroffene Gesichter. Die Männer und Frauen kannten die Übertragung der Feierlichkeiten zur Gründung des Huhany'Tussan und der Fertigstellung des fliegenden Flottenkommandos Ark'Thektran. Sie hatten die Bilder der Überführung Subtors in die Umlaufbahn der beiden Planeten Arkon Iund II gesehen und die Worte des Imperators gehört. Arkon III war wieder erstanden, der Rüstungs- und Kriegsplanet, den einst die Blues unter Mithilfe der Akonen zerstört hatten. Und sie hatten gesehen, wie der gigantische Kristallschirm das System umschlossen und gegenüber dem restlichen Universum gesichert hatte.
    Bostich I. hatte den Völkern der Milchstraße endgültig und in letzter Konsequenz vor Augen geführt, wer in Zukunft den Ton angab. Ohne Arkon lief nichts mehr. Seine anfangs leisen Demonstrationen der Überlegenheit, die wie bei einem Musikstück zum gewaltigen Crescendo angeschwollen waren, hatten neue Machtverhältnisse innerhalb der Galaxis geschaffen und nach Jahrtausenden zurückgeholt, was die Arkoniden einst durch Degeneration verloren hatten: Größe, Stärke, Selbstbewußtsein, auch die Arroganz, das führende Volk der Galaxis zu sein.
    Und jetzt stand der bekannteste Mensch der Liga Freier Terraner in diesem Konferenzraum und wischte mit einem einzigen Satz alles vom Tisch, was die Menschen in den vergangenen Tagen bewegt hatte.
    In Moharion Mawreys Gesicht zeichnete sich Erschrecken ab. Bullys Miene verdüsterte sich weiter, und Maurenzi Curtiz zuckte sichtlich zusammen. „Du meinst Morkhero?" stöhnte der Erste Terraner. „Hat Seelenquell mit Hilfe der Mutanten Arkon eingenommen?"
    Bully gab ein Knurren von sich und schüttelte stumm den Kopf. Also doch! Der alte Freund ahnte, was los war. „Das wäre fast noch schön, Maurenzi." Rhodan preßte die Lippen aufeinander und zögerte einen Augenblick. „Es ist schlimmer, viel schlimmer. In der Milchstraße ist aus einem Wesen namens Wrehemo Seelenquell und den Mutanten aus Para-City die negative Superintelligenz SEELENQUELL entstanden. Diese Superintelligenz wird versuchen, ihre Existenz zu stabilisieren und das Machtvakuum auszufüllen, das ES bei seinem Rückzug in den PULS hinterlassen hat."
    Rhodan schilderte seine Erlebnisse auf dem Raumhafen nahe dem Kristallpalast und den Kampf zwischen Morkhero und Wrehemo Seelenquell, den beiden gleichartigen und für menschliche Augen identischen Wesen. Die parapsychischen Stürme bei der Entstofflichung von 34.000 Monochrom-Mutanten und die mentale Aus-Strahlung der immateriellen Energiekugel hatten den Unsterblichen an den Rand seiner geistigen Widerstandskräfte getrieben.
    Perry zeigte den Anwesenden die Aufzeichnungen der Genese, die der Pikosyn seines Galornenanzugs als einzige handlungsfähige Einheit aus der ZENTRIFUGE heraus gemacht hatte. Der einen Meter durchmessende, funkensprühende Ball in Regenbogenfarben - das war der dreidimensionale Teil der neuen Superintelligenz, an dem es zu spontanen Materialisationen von Psi-Materie kam, ein Zeichen mangelnder Stabilität. „Noch ist SEELENQUELL klein und verletzlich", kommentierte der Unsterbliche es und blickte in die Runde. „Das gibt uns eine winzige Chance."
    „Es ist garantiert eine vertane Chance", stellte Noviel Residor nüchtern fest. „Der Terranische Liga-Dienst hat nicht umsonst immer darauf gedrungen, Arkon in seine Schranken zu weisen, notfalls mit gewaltsamen oder sogar unangemessenen Mitteln.
    Diese Forderung haben wir auch unter dem Aspekt einer wachsenden Bedrohung durch Morkhero Seelenquell erhoben. Niemand hat auf uns gehört. Jetzt ist es zu spät. Was uns bleibt, ist Schadensbegrenzung. Morkhero war offensichtlich der Vorbote. Ein zweiter seiner Art ist gekommen, stärker und gewaltiger. Wer weiß, wie viele noch über solche Dunkelfeld-Projektionen eintreffen. Ihr könnt von uns nicht verlangen, daß wir tatenlos zusehen.

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