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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reparaturen im Triebwerksteil beendet und saß wieder in ihrem Sessel. „Zumindest etwas Ähnliches."
    Die beiden Tauchboote näherten sich der Wand, bis deren Einzelheiten optisch erkennbar waren. Dort, wo die Leuchtkraft des unter hohem Druck entstandenen Materials besonders hoch war, entdeckten sie Durchlässe. Meist waren sie winzig, nur ein, zwei Millimeter groß.
    Andere erreichten wenige Zentimeter. Größere Öffnungen bis zu fünf Metern Durchmesser gab es ein halbes Dutzend.
    Rhodan aktivierte die Steuereinheit für den Desintegrator und warf dem Geologen einen fragenden Blick zu.
    Ishery musterte die Karten im Buch. „Die Angelegenheit ist knifflig, Perry. Wir müssen uns weiter nördlich halten, wenn wir das richtige Labyrinth erreichen wollen."
    Dort gab es keine einzige große Öffnung, die sich erweitern ließ. „Höchste Vorsicht ist geboten. Uns fehlen nähere Erkenntnisse über die Perforation. Wir wissen nicht, welche Gesteinsschichten sie enthält und ob uns Hindernisse erwarten."
    „Wie hoch ist die Gefahr, daß wir die Perforation dadurch zerstören?"
    „Fünfzig- fünfzig, würde ich sagen."
    „Danke. Es ist schön, daß wir das endlich erfahren."
    „Du hast recht", sagte Ishery und entschuldigte sich. „Ich hätte vor dem Beginn des Tauchgangs darauf hinweisen sollen."
    Monkey, der zusammen mit seiner Besatzung in der QOLFIM 2 die Fachgespräche mithörte, gab keinen Kommentar zum Fehler seines Spezialisten ab. Vielleicht machte er in irgendeiner Kladde in seinem unbestechlichen Gehirn einen Minuspunkt.
    Du läufst schon wieder Gefahr, dem Oxtorner unrecht zu tun, erkannte Perry. Finde dich doch endlich damit ab, daß er ein Mensch wie du selbst ist.
    Monkey trug einen Zellaktivator. Er war ihm offensichtlich von ES verliehen worden. Eine andere Möglichkeit gab es nicht, diese auf die persönlichen Individualschwingungen geeichten Chips zu tragen.
    Daß ES ausgerechnet ihn für würdig befand, konnte man nicht einfach als Irrtum eines Superwesens abtun. „Wir versuchen es an zwei verschiedenen Stellen", schlug Rhodan vor. „Dort, wo wir schneller vorankommen, treiben wir die Arbeit voran."
    Die Besatzungsmitglieder nahmen Proben von der Oberfläche des Gebildes und untersuchten sie. Anschließend prüften sie in einem Versuch die Wirkung des Desintegrators auf das Material. Ohlea Rohdeck empfahl, mit minimaler Energie zu arbeiten, um die Perforation sowenig wie möglich zu beschädigen.
    Rhodan vertiefte sich in die Karten des Almanachs und suchte nach einem Ausweg. Wenn die Karten stimmten, und nach den bisherigen Erfahrungen ging er eigentlich davon aus, erstreckte sich die Perforation über die gesamte Breite des Bruchgrabens. Da sie auf natürliche Weise entstanden sein mußte, vermutete der Terraner, daß ihre Entstehung zum Gleichgewicht innerhalb dieses Raumes beitrug.
    Im Abstand von zweihundert Metern begannen die beiden Tauchboote, ein jeweils fünfzehn Meter durchmessenden Loch in das Material zu fräsen. Die Arbeit ging langsam, sie brauchten Stunden. Infrarotmesser und Orter überwachten das Ganze.
    Meter um Meter drangen die Qolfims in die Wand ein. Über deren Ausdehnung lagen keinerlei Erkenntnisse vor.
    Die ertrusischen Wissenschaftler, die damals mit der Farbstoffbeimischung experimentiert hatten, waren aufgrund vo nAbweichungen bei der ermittelten Durchschnitts-Fließgeschwindigkeit und der tatsächlich verbrauchten Zeit bis zur Ankunft der Farben im Barkennto-Geysir lediglich zu der Erkenntnis gelangt, daß es irgendwo ein Hindernis geben mußte. Die Berichte und Karten des Almanachs ergaben da schon ein weitaus deutlicheres Bild.
    Immerhin war jetzt bewiesen, daß ertrusische Expeditionen die Unterwelt des Bruchgrabens erkundet hatten und ein Großteil der gewonnenen Erkenntnisse an die Oberfläche gelangt war.
    Die meisten hatten nicht so glimpflich geendet wie die mit der Tauchglocke. Es gab Fälle, in denen der Barkennto-Geysir Metallkapseln mit Aufzeichnungen ausgespuckt hatte, von Eingeschlossenen kurz vor ihrem Tod als Flaschenpost abgeschickt.
    Einen halben Kilometer unter der Oberfläche zu ersticken oder zu ertrinken war kein angenehmer Tod. Daß die Ertruser sich nicht vor der Unterwelt ihres Planeten scheuten, zeigte ihren Überlebenswillen und ihren Mut, den sie seit der Kolonisierung des Planeten durch Menschen von der Erde an den Tag gelegt hatten.
    Bei fünfzig Metern ließ Rhodan die Arbeit vorübergehend einstellen. Über zwei Mikrosonden, die

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