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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Steuerung mit der des zweiten Bootes. Starke Magnetfelder bauten sich auf. Die QOLFIM 2 tauchte unter die QOLFIM 1 und ließ sich heranziehen.
    Sekunden später hafteten die beiden Boote mit ihren Katsugos aneinander, als seien sie schon immer verschweißt gewesen.
    Die achte Standardstunde des 20. Januar ging zu Ende. Die Boote bewegten sich bei minus zweihundertachtzig Metern dahin. „Du kannst die Triebwerke schon mal vorheizen!" rief Ishery. „Sobald die Verzw eigung auftaucht, startest du durch."
    Die Wassertemperatur draußen lag bei dreihundert Grad und somit zehn Grad unter dem Siedepunkt. Je weiter sie sich aufwärts bewegten, desto deutlicher näherten sich die beiden Werte einander an.
    Termina Attracta ähnelte dem unheimlichen Wassermonster, das ihnen eine Weile vorausgeeilt war. Die Ortung erfaßte die Verzweigung und plazierte das Abbild unmittelbar vor Isherys Gesicht. „Ja, hier. Ich sehe sie."
    „Ich auch", grinste Mpinder. Er hatte die offiziellen Daten auf dem Schirm. „Wir müssen einen der drei Kanäle links oben nehmen."
    „Den rechten von den dreien. Dann haben wir im Siedekreisel die beste Ausgangsposition."
    Mühsam kämpften sich die vereinten Gravojets der beiden Boote durch den riesigen Wasserstrom aufwärts. Das Radar erfaßte den Zielkanal und lieferte laufend Positionsdaten an die Steuerung. „Annäherung zweihundert Meter, hundertneunzig Meter ...", sagte der Syntron.
    Ein paar Augenblicke lang hatte Perry den Eindruck, als würde die Strömung des Canal Grande sie an den Öffnungen vorbeireißen. Die Gravojets reichten nicht für eine Umkehr aus, höchstens für eine Durchquerung mit dem Strom.
    Noch hundert Meter.
    Die Projektoren im Rumpf des Bootes ließen ein Singen hören. „Keine Bange." Ohlea Rohdeck blieb ruhig. „Meine Maschinen kennen das."
    Ein Ruck ließ die angepeilte Öffnung nach links rutschen. Mpinder zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen und erhöhte die Leistung der Gravojets. Die Temperatur an der Außenhülle der beiden Boote erhöhte sich im Bereich der Triebwerke um fünfzig Grad gegenüber der Umgebung. Das Wasser kochte und hüllte die QOLFIMS in eine Dampfglocke.
    Das Doppelboot machte einen Satz nach vorn. Zugstrahlen griffen nach der Öffnung des Kanals und klammerten sich fest. Ganz kurz kam der Andruck dur ch, dem sie ausgesetzt waren. Dann wirkte der Sog des Kanals und riß sie hinein. „Es geht aufwärts", stellte Yilza Mpinder überflüssigerweise fest.
     
    *
     
    Sechs Kilometer Kanal brachten sie empor auf hundertsechzig Meter. Mit einer Geschwindigkeit von etwa dreißig Stundenkilometern schossen sie in den Siedekreisel. Es handelte sich um einen Hohlraum von einem halben Kilometer Durchmesser. Das Wasser hatte ihn kugelförmig ausgewaschen. In dem heißen, mit Unmengen von Gasblasen angefüllten Wassertank gähnten fünf dunkle Öffnungen, in die das unter hohem Druck stehende Wasser schoß.
    Die Strömung hier oben verlief sich. Die abführenden Kanäle waren klein und bremsten die Restgeschwindigkeit, die das Wasser in diesem Bereich noch hatte. „Es ist die zweite Öffnung von rechts", stellte Yilza Mpinder nach einem kurzen Blick auf seine Daten fest.
    Inch Ishery schüttelte den Kopf. „Die Darstellung ist spiegelverkehrt. Du mußt die zweite Öffnung von links nehmen."
    „Vielleicht könntet ihr euch einigen", sagte Rhodan und warf einen Seitenblick auf die digitale Zeitanzeige. Über den Trümmern von Baretus war längst die Sonne Kreit aufgegangen. Die Ankunft von Bostich stand unmittelbar bevor oder hatte bereits stattgefunden. „Es ist die zweite von links", beharrte der Geologe.
    Perry bemühte den Infrarottaster. Die Öffnung mit dem Geysir mußte die mit der höchsten Kerntemperatur im wassergefüllten Kamin sein. Und das war die zweite von links. „Ishery hat recht. Was ist mit den Daten los?"
    „Vermutlich ein Eingabefehler", antwortete der USO-Spezialist. „Wir werden es sehen."
    Einen Fehler konnten sie sich nicht leisten, und der Geologe schien ebenfalls dieser Meinung zu sein. Er machte ein bedenkliches Gesicht. „Wir nehmen doch die zweite von rechts", sagte er.
    Perry ließ die Schultern sinken. „QOLFIM Zwei abdocken!"
    Sie entschieden sich für Isherys letzten Vorschlag.
    Daß die seit Jahrhunderten bekannten Daten fehlerhaft sein sollten, wollte auch Rhodan nicht so recht in den Kopf.
    Eines wußten sie allerdings: Wenn sie den falschen Kanal erwischten, verloren sie bei einer Umkehr und Korrektur so

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