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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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regneten aus der Schleuse zu Boden und verteilten sich über das gesamte Arkadium.
    Der dicke Strahlenfinger eines hell illuminierten Antigravfelds griff nach der Ehrentribüne, und dann schwebten die Leibwachen des Imperators in zwei getrennten Pulks langsam herab, umstellten die Antigravloge, die von der Naatgarde freigegeben wurde, und sicherten die formenergetischen Throne. Mit dem ersten Pulk, die Gesichter von Maskenfeldern verdeckt, kamen Celistas, Eliteagenten des arkonidischen Geheimdienstes. Sie trugen flammendrote, schenkellange Umhänge und Turbane in derselben Farbe, auf denen das Emblem der Tu-Ra-Cel prangte: ein meergrüner, von goldenen Blitzen umstrahlter Yiild und darüber ein stilisiertes Auge.
    Danach kamen die gleichfalls maskierten, aber in wesentlich unauffälligere, mattgraue Kombinationen gekleideten Kralasenen - die berüchtigten „Bluthunde des Imperators", von denen es im ganzen Huhany'Tussan angeblich nicht mehr als 5000 gab. Und schließlich schwebte der Imperator selbst in dem gleißenden Fließfeld herab, in gebührendem Abstand gefolgt von Aktakul da Ertrus und Julian Tifflor, der auf seinen Schultern einen Silbersattel trug, in dem das Wesen Morkhero hockte und die Widerhaken seiner krummen Beine in den nackten Oberkörper des ehemaligen Außenministers der LFT bohrte. Es war ein erhebender Anblick. Imperator Bostich I. da Arkon, vergrößert durch ein Lupenfeld, umspielt vom Glorienschein seines Individualschirms, stieg auf Ertrus hernieder wie Tran-Atlan, der mythische Begründer des Dagor, aus dem Land der Kristallobelisken zu den ersten Arkoniden hinabgestiegen sein mochte. Die weiße, streng geschnittene Galauniform blitzte in der Sonne. Der goldbesetzte, in der Mitte geschlitzte Purpurmantel flatterte in präzise gesteuerten, hypnotischen Wellenbewegungen auf und ab. Und von dem Barett aus Variosamt, das der Höchstedle mit unnachahmlicher Lässigkeit seitlich auf dem .Kopf trug, hing die gläsern funkelnde Schwanzfeder eines zalitischen Spiegelreihers bis zum stahlblauen Waffengürtel hinab.
    Subeat dom Cyllken kniete nieder und legte die Fingerspitzen über seine Augen. „Mein Leben für Arkon, Euer Erhabenheit!" sagte er, als der Imperator den Boden der Antigravloge erreichte. Sämtliche Ehrengäste auf der Schwebetribüne hatten sich erhoben. Die angetretenen Truppen präsentierten ihre Strahler und zeremoniellen Energielanzen. Die naatsche Garde, nun ebenfalls unten auf dem Festplatz, reckte die doppelschneidigen Mannax-Streitäxte in die Höhe.
    Zwei hochrangige Celista-Offiziere traten auf den Imperator zu und führten ihre glühenden Vibratorsäbel so nahe an die Stirn, dass dom Cyllken glaubte, sie würden sich die Schädel entzweischneiden. Im Arkadium waren die angeblichen Ertruser in ein ohrenbetäubendes Jubelgeschrei ausgebrochen, und der Tato fragte sich besorgt, ob die Holotechniker nicht doch zuviel des Guten getan hatten. „Erhebt Euch, Tato dom Cyllken!" sagte Imperator Bostich mit klarer Stimme. „Ich hoffe, es sind keine leeren Worte, die Ihr da sprecht. Denn Arkon kann sehr wohl nehmen, was Euch Arkon gegeben hat." Er meint sich selbst. Er ist Arkon. Dom Cyllken stand auf und begrüßte auch Aktakul da Ertrus und den Verkünder des Imperators. Letzterer, die absurde Doppelperson, deren Ausstrahlung dem Tato starkes Unbehagen verursachte, war von einer eiförmigen, gelbschimmernden Schutzsphäre umgeben. Der Tato bemühte sich, nicht in die Schießschartenaugen des Wesens namens Morkhero, sondern in das Gesicht von Julian Tifflor zu sehen, das aber beinahe genauso fremdartig und unergründlich wirkte. „Willkommen, Erhabene!" sagte dom Cyllken, führte die rechte Hand zur linken Brust und neigte kurz den Kopf. Der Ka'Marentis des Imperiums, der an diesem Prago sein Lehen antreten sollte, enttäuschte den Tato. Aus den Trividsendungen anlässlich der Versetzung Subtors, der glorreichen Wiedererstehung des Tiga-Ranton-Systems und schließlich der Aktivierung des Kristallschirms war nicht hervorgegangen, wie klein der fast quadratisch gebaute Chefwissenschaftler war. Und dass er keinesfalls ein reinrassiger Arkonide sein konnte - auch wenn die besten Schneider der Kristallwelt alles getan hatten, um die vorgereckte Tonnenbrust unter einem togaähnlichen Festgewand zu verbergen. Die blanke Glatze, die ausgeprägte Hakennase und der auf die rechte Schläfe tätowierte, blau lumineszierende Raubvogel taten ein übriges, um den zwielichtigen Eindruck zu

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