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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstärken, den Aktakul auf den Tato machte. Jetzt, als er ihm direkt gegenüberstand, war sich dom Cyllken sicher, dass Aktakul da Ertrus seine Erhebung in den höchsten Adelsstand tatsächlich der persönlichen Begünstigung durch den Imperator zu verdanken hatte, wie gemunkelt wurde.
    Allerdings waren da diese stechend roten Augen unter den buschigen, schlohweißen Brauen. Diese stechend roten Augen, die ihn spöttisch fixierten, als ob der neue Erzfürst von Ertrus genau wüsste, was dom Cyllken gerade dachte ... Dom Cyllken wandte rasch den Blick ab, trat neben den Imperator und sagte: „Bitte nehmt Platz, Euer Erhabenheit. Welche Erfrischungen dürfen Euch die Servos reichen? Wünscht Ihr einen Imbiss? Habt Ihr noch spezielle Anweisungen bezüglich der Zeremonie? Ich bin Euch in allem zu Diensten."
    „Keinen Imbiss heute", sagte Bostich der Erste. „Mir liegen zwei verdorbene Gurken noch immer im Magen." Und statt sich auf seinen formenergetischen Thron zu setzen, begann der Tai Moas die stehenden Reihen der Ehrengäste abzuschreiten und einzelne Würdenträger persönlich zu begrüßen, während Aktakul und der Verkünder vor ihren niedriger gelegenen, aber nicht weniger prunkvollen Plätzen zur Linken und Rechten von Bostichs Thron ausharrten.
    Dom Cyllken, brüsk stehen gelassen wie ein Essoya, bewahrte die Haltung, nickte ernst in die herumschwirrenden Holokameras und tat, als ob Bostichs Rundgang, der zu seiner geheimen Freude auch die Kralasenen und Celistas nervös machte, zum vorbereiteten Zeremoniell gehörte.
    Während der Begrüßungen und Ehrenbezeigungen umrundete die halbmondförmige Schwebetribüne in langsamem Antigravflug das gesamte Arkadium. Die aufmarschierten Truppenkontingente und die Ertruser drehten sich wie in einem rotierenden Magnetfeld um ihre Achse, damit sie den Imperator und seine hohen Begleiter im Auge behalten konnten. Nur das Kristallpodium in der Mitte des Platzes wurde von einem Kordon aus 120 Katsugo-Robotern mit rot glühenden Sensorbändern und aktivierten Waffenarmen umstanden, die sich nicht von der Stelle rührten. Als der Höchstedle seinen Rundgang beendet hatte, der fast einen kompletten Umlauf der Schwebetribüne gedauert hatte, kam er direkt auf dom Cyllken zu, sah ihm mit schneidender Schärfe in die Augen und sagte: „Subeat dom Cyllken, ich frage mich, wie es Euch gelungen sein könnte, eine so große Anzahl von Einheimischen dazu zu bewegen, an dieser Feierlichkeit teilzunehmen. Meine Flottenkommandeure und Geheimdienstoffiziere haben mir von den allergrößten Schwierigkeiten auf Ertrus berichtet.
    Und nun ..." Bostich deutete in einer weit ausholenden Geste über die angespannt wartende Menge zu ihren Füßen. „... und nun dies. Wäre es möglich, dass Ihr mir etwas verschweigt, Tato? Wäre das wirklich möglich?"
    Der Imperator wartete keine Antwort ab. Er drehte sich abrupt um, schritt zu seinem Thron, setzte sich und bedeutete dem sprachlosen Tato, an die Energiebrüstung der Antigravloge zu treten und seine Willkommensrede zu halten. Es ist vorbei. Er weiß alles, dachte dom Cyllken, während er wie betäubt voranstolperte. Von wem? Von ter Ronca? Von Korilian? Vielleicht von Mascant Kraschyn? Er ließ seinen leeren Blick über das Arkadium schweifen, über die rotierende Holokugel, über die schwebenden Trividplattformen, die im Oval fliegenden Roboter, die Kommandoeinheiten der Katsugo-Operatoren, dann weiter über die leblose Stadt, den fernen Barkennto-Geysir, die noch ferneren Gipfel des Buckligen Reiters - und er wusste, dass er verloren hatte. „Es ist mir eine große Ehre", begann er, „an diesem erhebenden Prago Seine millionenäugige, alles sehende, alles wissende Erhabenheit hier auf Ertrus begrüßen zu dürfen, Imperator Bostich I. da Arkon, Herrscher über Arkon und die Welten der öden Insel..." Celkar, ich komme! dachte der Tato, während er die Begrüßungsformel herunterleierte, und diesmal ließen sich die mentalen Phantome, die seine Stirn umtanzten, nicht mehr verscheuchen.
     
    7.
     
    Auf dem Sprung
     
    „Nein, Spezialist Woodi, wir werden den Imperialen keinen auf den Pelz brennen!"
    „Nein, Spezialist Woodi, die Blendgranaten werden noch nicht scharf gemacht!"
    „Nein, Spezialist Woodi, wir werden Bostich nicht zertackern!" Oberstleutnant Vassquo bewunderte sich selbst für seine Geduld. Andererseits war dies kaum ein Einsatz, in dem er mal kurz ein Mitglied der' Mannschaft auswechseln konnte. Alexander Woodis

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