2056 - Invasion der Legion
Traktorstrahlen der Legion waren. Dennoch gaben sie nicht auf, sondern unternahmen alles, um zu entkommen. Alle Anstrengungen blieben vergeblich. Unmittelbar vor dem Gleiter der beiden Mutanten machte eines der Panzerwesen seinem Leben ein Ende, indem es sich mit einem Energiestrahler tötete. Seine Leiche schwebte in den Schlund des Raumschiffs hinein.
Trim und Startac saßen wie erstarrt in ihren Sesseln. Ihre Gedanken überschlugen sich bei dem vergeblichen Bemühen, einen Ausweg aus der bedrohlichen Situation zu finden. „Du mußt teleportierten", forderte der Yornamer, der seiner Stimme kaum noch mächtig war. „Du mußt!"
„Das würde ich ja, wenn ich es könnte!" entgegnete Schroeder. Verzweifelt legte er die Hände vor das Gesicht. „Ich bemühe mich die ganze Zeit. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll."
Trim erkannte, daß der Freund am Ende seiner Kräfte angelangt war. Wenn er sich dergestalt öffnete, war das ein Zeichen dafür, daß er keinen Ausweg mehr wußte und nahe vor einem psychischen Zusammenbruch stand.
Unter diesen Umständen wäre es nicht nur falsch, sondern auch ungerechtfertigt gewesen, ihm die ganze Verantwortung aufzuhalsen. Sie mußten sich damit abfinden, daß ihm die entscheidende Parafähigkeit nicht zur Verfügung stand. Der Schock des Para-Blocks wirkte nach.
Trim legte Startac die Hand auf den Arm. „Beruhige dich!" bat er. „Wir werden das schon irgendwie durchstehen. Auch die Gefangenschaft."
„Wenn ich sehe, wie diese Planetarier reagieren, graut mir vor dem, was uns bevorsteht", entgegnete der Terraner.
Der Gleiter schwebte in den Schlund des Riesenraumers hinein.
Trim Marath schloß die Augen und senkte den Kopf. Es war vorbei. Es hatte keinen Sinn, noch länger auf Rettung zu hoffen. Sie konnten ihrem Schicksal nicht entgehen und mußten sich den Mächten der Legion beugen.
Er vernahm einen tiefen Seufzer hinter sich. Keifan Sogho Nirwai'Mangolem machte sich bemerkbar. Aufgeregt fuhr er herum und blickte den Druiden an, der sich aufgerichtet hatte.
Die handtellergroßen Augen waren auf Trim gerichtet. Der Druide strich sich mit einer Hand über die wulstigen Mundwinkel; dabei raschelte seine rissig erscheinende Elefantenhaut, als sei sie strohtrocken und ungemein spröde.
Das mausähnliche Wesen kauerte nun auf seiner Schulter, senkte den Kopf tief herab und beäugte die Mutanten mißtrauisch und offenbar hellwach. Es schien darauf vorbereitet zu sein, sofort anzugreifen, falls diese sich Keifan in irgendeiner Weise nähern sollten.
Endlich begriff Startac Schroeder. Er erinnerte sich daran, daß er den Translator ausgeschaltet hatte, und er aktivierte das Gerät. „Du mußt mir helfen", forderte er. „Allein schaffe ich es nicht. Mir ist ganz gleich, was du machst, aber unternimm irgend etwas, damit wir der Legion nicht in die Hände fallen."
Keifan Sogho Nirwai'Mangolem beugte sich wie unter großer Anstrengung ächzend nach vorn und griff mit seinen plump erscheinenden Händen nach dem Teleporter, um ihn nach hinten auf die Sitzbank zu reißen. Schroeder schrie und wehrte sich, und Trim Marath versuchte, ihm zu helfen, indem er seine Arme um seine Hüften schlang.
Gegen die Kraft des Druiden richteten sie beide nichts aus. Der Terraner landete auf der Rückbank. Bevor er sich's versah, drückte sich ihm die Spitze des Rüssels auf die Stirn. Laut und unangenehm schmatzend saugte sich das Organ daran fest.
Trim erwartete, daß sein Freund den Rüssel packte, um ihn wegzustoßen, doch das tat der Teleporter nicht. Seine Augen weiteten sich, und er keuchte überrascht, als sei ihm die Berührung durchaus recht, als habe er sogar plötzlich überraschende Erkenntnisse gewonnen. „Startac, was ist los?" stammelte Marath. Schroeder antwortete, doch die Stimme versagte ihm, so daß nur unartikulierte Laute über seine Lippen kamen. Er griff nun nach Keifan Sogho Nirwai'Mangolem. Seine Finger krallten sich in die Kutte - und dann waren plötzlich beide verschwunden.
Trim Maraths Hände fuhren ins Leere.
Er erfaßte, daß Startac Schroeder teleportiert war und dabei den Druiden und dessen mausähnlichen Begleiter mitgenommen hatte. Kr vergaß die Gefahr, in der er schwebte. Seine Gedanken weilten bei dem Freund. Er konnte sich nicht vorstellen, daß Keifan mit seiner zutiefst sympathischen Ausstrahlung ihm irgend etwas angetan hatte.
Tatsache war jedoch, daß die beiden verschwunden waren, während er mit dem Gleiter in das Raumschiff der Legion
Weitere Kostenlose Bücher