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2059 - Die Astronautische Revolution

Titel: 2059 - Die Astronautische Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den ..."
    „Nicht so wichtig. Aber du hast Recht. Ich zeig' dir was. Da, schreib es auf, dieses Wort. Das in deinem Hirn herumspukt, das Wort, schreib es auf, mach schon, mit dem Stift, auf die Folie da!" Verdattert nahm Ruben den Stift. „Was soll das jetzt schon wieder?"
    „Schreib es auf! Oder versuch's zumin dest!"
    Ruben setzte zögernd die Spitze des Stifts auf die Folie. Stellte sich das Fanal vor und seine Sehnsucht, seine Berufung. Blickte zwischen Holo und Folie hin und her, während seine Hand mit dem Stift zu zittern begann. Zwang sich unter äußerster Aufbietung seiner Willenskraft, das Wort Raumschiff hinzumalen.
    Doch er kam nicht einmal bis zur Hälfte des ersten Schriftzeichens, dann entglitt der Stift seinen Fingern, und er musste sich setzen, weil ihm schwarz vor den Augen wurde.
    Als er wieder aufblickte, sah er, dass Blut von Vismars Hand tropfte: Der Oberste Lehrer hatte sich einen Zirkel in die Handfläche gerammt, um seine Konzentration aufrechtzuerhalten, um nicht vom Thema abzukommen, bis Ruben wieder bei sich war. Röchelnd stieß Elonkun hervor: „Gegen Aufschreiben wirkt die Blockade besonders stark. Ich hab's in hundert Damm nicht zustande gebracht."
    „Aber jetzt sind wir zu zweit. Und wir haben das Fanal!"
    „Ja, wir haben das Fanal, Ruben. Aber trotzdem wird es verdammt schwer."
    „Ich weiß, worauf du hinauswillst. Wir müssen fähig werden, diese Dinger zu bauen, ohne daran zu denken."
    „Ha! Das ist praktisch unmöglich. Hast du schon einmal versucht, nicht an etwas zu denken? Hoffnungslos!"
    „Klar, das kenne ich gut: Nimm dir vor, nicht an deine Ex-Freundin zu denken, und du wirst nichts anderes mehr im Schädel haben!"
    „Aber in unserem Fall ist es noch komplizierter. Denn wenn wir uns vornehmen, nicht konkret daran zu denken, uns das Thema dadurch aber erst recht zum Bewusstsein kommt, wird sofort diese Blockadefunktion ausgelöst, und wir verlieren wieder völlig den Faden."
    Ruben reichte seinem Mentor und Partner ein Tuch, um das Blut abzuwischen, und lachte bitter. „Wir sind nicht einmal fähig, es aufzuschreiben, um uns wieder daran zu erinnern!"
    „Woran eigentlich? - Nein, schau nicht so verzweifelt, war nur ein Scherzchen. Keine Sorge, ich bin noch bei dir!"
    „Sehr lustig.
    Das heißt also: Wenn wir jemals zu den Sternen fliegen wollen, müssen wir lernen, neben unser Ziel zu denken - oder diagonal dazu." Vismar Elonkun kicherte. „Was glaubst du eigentlich, Dumpfnuss, womit ich mich in 'den letzten beiden Domm hunderten beschäftigt habe?" Manchmal hasste Ruben ihn.
    Für diese heitere Überheblichkeit. Für die beiläufige Art, mit der er ihm immer wieder einen weiteren Brocken, eine weitere Andeutung hinwarf.
    Und dafür, wie ungerührt er dann zusah, wenn Ruben mühevoll, Stück für Stück, das Puzzle zusammensetzte - nur um hinterher zu erkennen, dass es doch wieder sein Lehrer gewesen war, der ihn, gnadenlos geduldig, zur richtigen Lösung hingeleitet hatte. Trotzig entgegnete er: „Oder wir fin den endlich heraus, wie unser Gedächtnis manipuliert wird und was wir dagegen tun können!"
    Sechste Lektion: Viel Ehr, viel Feind Mein Gegner senkte den Säbel, bis die Spitze auf meine ungeschützte Kehle zeigte. Die Schultern der Gambia-Projektion zuckten. Sie oder besser: der Unbekannte, der sich hinter der Halo-Hülle verbarg und sie mit seinen Bewegungen steuerte, lachte mich aus! Ohne dass sich das fratzenhaft starre Gesicht veränderte, doch das lag wohl an der Grundprogrammierung, ebenso wie der grauenhaft schrille Klang der Stimme. Zorn wallte in mir auf. Ich öffnete den Mund, um ihm eine Verwünschung entgegenzuschleudern, da holte mein Mörder mit dem Monofilament-Säbel aus und schlug zu.
    Jeden Murkolas arbeiteten sie von früh bis spät in der Kaverne, und jedes Mal erschien pünktlich zu Mittag das Testament der Iol'berkisten. „Hast du über diese Passage eigentlich schon einmal nachgedacht?" fragte Ruben, obwohl er die Antwort im Voraus kannte, und zeigte auf eine Stelle im Text. „Über unsere Technologie?"
    „Genau. Hier steht, dass sie ihr ... Raumschiff, die IOL'BERK, unter Ver wendung größtenteils sambarkischer Technologien zusammengebaut haben. Das heißt nichts anderes, als dass wir die Mehrzahl der benötigten Bausteine bereits besitzen, sie aber wegen unserer Blockade nicht für diesen Zweck verwenden können - die Berku'Tama konnten das aber sehr wohl! Diesen blinden Fleck besitzen anscheinend nur wir

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