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2060 - Geburt eines Helden

Titel: 2060 - Geburt eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten die Außenländer es sich anders überlegen und mit dem Beschuß anfangen. Eine einzige zerstörte Mine genügte - und das wußte jeder Sambarkin.
    Bald darauf brachen alle Verantwortlichen zu Fuß zum Raumhafen der Hauptstadt auf. „Raumhafen" - ein kühnes Wort, wie Trim Marath zum wiederholten Male fand.
    Es war nicht mehr als ein glattgefegtes Landefeld, von dem aus man lediglich eine halbe Stunde Spaziergang zum Portal brauchte. Darum herum gab es in weiterem Umkreis nichts, nur eine karstige Steppenlandschaft, durch die sich ein weitverzweigtes Straßennetz und Schnittstellen mit planetaren Transmitterstationen zogen, die sich überall auf Yezzikan Rimba verteilten. Selbst in der tiefsten Wildnis war der Weg zu einem Transmitter nicht weiter als 20 Kilo-Hiddyn.
    In der Ferne schimmerten die schneebedeckten Gipfel der Berge, vor denen ein ausgedehntes Seenland mit torfigen Mooren lag, reichlich bewachsen mit Farnen, Sumpfpflanzen und Schlingbäumen mit meterhohen, strahlenförmigen Wurzeln, denen weder Trockenheit noch Überschwemmung etwas ausmachten.
    In gewissem Sinne ähnelte Yezzikan Rimba einer früheren, präatomaren Erde; immerhin war es ebenso der dritte Planet einer gelben Sonne vom Soltyp. Die übrigen sechs Planeten waren nie besiedelt worden. Die Schwerkraft betrug l,01 Gravos und war deshalb gut erträglich, worüber der junge Terraner froh war.
    Wenigstens die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, war ihm geblieben. Auch die Luft war gut atembar, aber kühl, zumindest für Trims Verhältnisse.
    Sein weißblau rautiertes Knopfhemd und die schwarze Weste, die er in den letzten Tagen gründlich hatte reinigen und restaurieren lassen, boten keinen allzu guten Schutz für magere 14 Grad Celsius, die die klobige blaue Plastikuhr an seinem linken Handgelenk anzeigte. Als Spezialgerät des TLD verfügte sie neben dem Pikosyn noch über einen kleinen Orter und ein Funkgerät; alles nicht sehr leistungsfähig - aber immerhin konnte man einen Translator aktivieren, was die intergalaktischen Beziehungen doch sehr erleichterte.
    Was ebenfalls unangenehm war, Rimbas Stern stach schmerzhaft grell in die Augen.
    Der Jungmutant lief nur mit zusammengekniffenen Augen herum; warum er bisher nicht um eine Sonnenbrille gebeten hatte, wußte er selbst nicht.
    Wenn er zurücksah, konnte er einen Blick auf die Millionenstadt Kozmo Yezzik werfen. Die größte Stadt des Planeten, in der sich das gesamte Wissen der Sambarkin konzentrierte. Das war auch der einzige Exportartikel, Industrie gab es so gut wie keine. Gegen Rathische Sons wurden technische und wissenschaftliche Lösungen ins ganze Land Dommrath exportiert.
    Fast alle Sambarkin verbrachten nach Abschluß ihrer Ausbildung nahezu ihr ganzes Leben in Schulen und Akademien, um zu lehren, zu forschen und zu entwickeln. Oder sie reisten als Wissenschaftler durch die Galaxis, um bei anderen Völkern zu arbeiten.
    Zum Zeitvertreib waren Buddo-Tänze, Theater und Konzerte sehr beliebt, bei denen sich die Sambarkin mit Trinkzucker mild berauschten.
    Für die alltäglichen Handlangerdienste wurden zumeist die nicht so auf das Hochgeistige orientierten, aber körperlich äußerst leistungsfähigen Caranesen, Kirrattu oder Belankeni eingesetzt. Eine weitere zahlreich vorkommende Bevölkerungsgruppe waren die „benachbarten", weil nur einen Portalsprung entfernt lebenden Berku'Tama, die trotz ihrer eher aggressiven Art Freunde der Sambarkin wurden und sich auf Yezzikan Rimba ansiedelten.
    Aufgrund der vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen stellte sich das Stadtbild von Kozmo Yezzik als sehr uneinheitlich dar. An den Hauptstraßen entlang schmiegten sich höhlenartige, scheinbar willkürlich übereinandergeschichtete Rundbauten, die teilweise über ganze Straßenzüge hinweg mittels Brückenbögen über verschiedene Etagen verbunden waren, an moderne, nüchternsachliche Hochbauten mit riesigen, pflanzenüberwucherten Lichthöfen, großen Fenstern und gläsernen Außenliften. Dazwischen formierten sich vielwinklige Häuser mit prachtvoll verzierten oder bemalten Fassaden, die über ebenfalls mehrstöckige automatische Laufbänder begehbar waren.
    Die von den Hauptstraßen wegführenden Seitenstraßen gingen zunächst schachbrettartig und wohlgeordnet, bis sie sich mehrfach verzweigten und dann irgendwann in einem labyrinthartigen Gewirr zwischen kleinen windschiefen Einzelbauten und einfacheren Mietskasernen verloren. Hier zogen sich über ganze Viertel hinweg

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