2062 - Portal-Installateure
Ausrüstungen, genau wie ich - Aggregatgürtel, diverse Waffen, Rucksacktornister. Trims große dunkle Augen blickten fragend zu mir hoch. Aufregung und Nervosität strahlten von dem Freund aus; seine stark behaarte Hand umklammerte den Griff der von Farelg Hall „geschmiedeten" Monofilament-Klinge, als könne sie ihm Sicherheit verleihen. Von würdevoller Ruhe und Selbstsicherheit geprägt waren im Gegensatz dazu die Impulse Keifans, die mein Ortersinn erfasste. Der zwei Meter große Mann mit der rissigen Elefantenhaut und der rüsselartigen Traenii-Nase hatte sich mit der Vernichtung seiner Heimatwelt durch die Außenlandkolonisten abgefunden.
Ungerührt rückte er über seinen doppelt handtellergroßen Segelohren das Gestell zurecht, das an bepelzte Ohrenwärmer erinnerte. Hermigo stieß ein Piepsen aus und verschwand in einer der zahlreichen Taschen, die in die graue Kutte mit den verzierten Säumen eingearbeitet waren. Ruben Caldrogyn schließlich war noch einen Kopf größer als der Druide von Couxhal. Sein langgezogener, haarloser Schädel war wie Marmor gemasert und wurde von den fingerlangen, daumendicken Hörnern überragt. Ihr Schimmer erinnerte an Perlmutt. Ein Horn war kürzer, die Spitze war von einer Monofilament-Klinge abgetrennt worden.
Der Antipsi-Metallreif, dessen Oberfläche feinste Strukturen zeigte, umgab den Kopf knapp oberhalb der Ohren. Die zweigeteilten Läppchen führten die Gestik der Erwartungsvollen Frage aus. Ich streckte die Hand aus und sagte: „Alles in Ordnung - die Luft ist rein." Der Sambarkin ergriff sie, ganz selbstverständlich seine Führungsrolle unterstreichend. Im Hintergrund standen die Überlebenden der CERRANGY; verabschiedet hatten wir uns schon. Sie blieben zurück und wollten sich später, wenn das Portal offiziell in Dienst gegangen war, über das Do'Tarfryddan Richtung Yezzikan Rimba in Marsch setzen. Wir dagegen waren weiterhin fest entschlossen, das Geheimnis der Ritter von Dommrath zu lösen.
Ob wir uns wiedersehen würden, wusste niemand. Und selbst wenn würden uns die Sambarkin dann noch erkennen und sich an uns erinnern?
Vermutlich nicht, denn die von Ruben und seinen Leuten vermuteten Suggestoren arbeiteten offenbar ebenso subtil wie effektiv. Und wir selbst? Wo immer genau das Ziel der Stachelschiffe lag - es gehörte zu jenen Bereichen, die den normalen Dommrathern unzugänglich, wenn nicht sogar verboten waren. Also genau dort, wo wir weitere Informationen zu erlangen hoffen. Inwieweit es sinnvoll war, an eine „Eroberung" der RUMAHU zu denken, war eine ebenso schwierige wie unbeantwortete Frage. Mehrere Dutzend Besatzungsmitglieder ließen sich nicht so einfach überwältigen - und wir waren keine Mörder! Überdies kannten wir uns mit der Steuerung nicht aus. Zudem war es keineswegs sicher, dass der Raumer über die gleiche Fernflugtauglichkeit verfügte, wie Morkhero Seelenquells Schiff sie offenbar besessen hatte.
Ich setzte den Dominant-Forscher in der RUMAHU ab, sprang zurück und brachte mit zwei weiteren Teleportationen Trim und Keifan ebenfalls an Bord. Danach musste ich zunächst einmal verschnaufen; die rasche Folge von Sprüngen ging an die Substanz. Bequem wird es nicht sein, dachte ich.
Wir wussten nicht einmal, wie lange wir es im Laderaum aushalten mussten. Deshalb hatten wir einen ausreichenden Wasservorrat und Verpflegung mitgenommen. Ob sich die sanitären Anlagen des Schiffes unbeobachtet benutzen ließen, musste sich noch herausstellen. Wo sie sich befanden, wusste ich zumindest. Ganz in der Nähe des Laderaums hatte ich auch eine automatische Überwachungsstation gefunden, die von der Außenwelt Daten lieferte. Wir würden also über die einzelnen Flugphasen informiert sein. Unsere Hoffnung war, dass wir im Schutz der Deflektorfelder unentdeckt blieben. „Und jetzt heißt es warten", flüsterte Trim. „Genau." Rubens Lappfinger signa lisierten Vollinhaltliche Zustimmung. Auf Keifans Schulter huschte Hermigo hin und her, hob den Kopf und schnüffelte misstrauisch. Das Tier schien unsere Anspannung zu bemerken und verhielt sich ruhig. Wir legten unsere Rucksäcke ab und setzten uns zwischen die Regale; mein hämmernder Herzschlag beruhigte sich langsam. Onkel Keifan döste bald vor sich hin; stets war er ein ruhender Pol, vielleicht gerade, weil er Schweres durchgemacht, seine große Liebe und seinen Sohn verloren hatte.
Ausgerechnet Trim und ich hatten ihm seinen Lebenswillen zurückgegeben; seither kümmerte er sich mit
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