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2068 - Die Falle der Sambarkin

Titel: 2068 - Die Falle der Sambarkin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Childiree-Stationen in einer denkbar schlechten Lage befanden. Sie waren buchstäblich außer Funktion und somit in einem Maße verwundbar, das kaum noch zu verantworten war.
    Schwächer als zur Zeit hätten die Fremden sie kaum antreffen können. Den einzigen Schutz boten die 500 Kampfschiffe.
    Wie hätte man aber auch ahnen können, dass nach Jahrtausenden absoluter Ereignislosigkeit ausgerechnet während des Sa'Rijaan-Festes der Fall Heliot eintreten würde! Die Kommandantin musste handeln. Die Stationen mussten so schnell wie möglich besetzt werden. „Wir schaffen bei allen Childiree-Stationen winzige Strukturlücken", befahl sie den Männern und Frauen, die mittlerweile in der Hauptleitzentrale erschienen waren und ihre Plätze eingenommen hatten. Es waren mehr als fünfzig. „Und dann bringen wir mit Hilfe der Transmitter so viele zurück wie nur irgend möglich.
    Dabei ist mir vollkommen gleich, ob die Betroffenen wieder nüchtern sind oder nicht. Sollen sie ihren Rausch dort abbauen, wo ihr Platz ist."
    Niemand wagte gegen diesen Befehl Einwände zu erheben. Effrek Gentarfo war einer der ersten, die dafür sorgten, dass er umgesetzt wurde. Er verließ die Zentrale, um seine Arbeit am Transmitter aufzunehmen. Kaum hatte sich das Ausgangsschott hinter ihm geschlossen, als Liums Narhta hereinkam. Sein weißes Stirnband leuchtete im Licht der Deckenelemente. „Wir haben eine erste Spur", sagte der Sicherheitschef von Childiree-I. „Und? Was ist es?" fragte Faer Rinkadon. „Ein Fetzen Stoff", eröffnete er ihr. „Wir haben ihn in der Faust des Toten gefunden. Offenbar hat der Ermordete ihn im Todeskampf aus der Kleidung seines Mörders gerissen. Zur Zeit kontrollieren wir alle Räume."
    „Die meisten Wissenschaftler werden uns mit dem Transmitter verlassen."
    „Gut so", entgegnete er zufrieden. „Ich stelle Posten auf, die alle kontrollieren. Wenn wir denjenigen finden, dem das Stück Stoff in der Kleidung fehlt, haben wir den Mörder."
    „Ich will diese Bestie haben", betonte sie.
    Wieder hatte sie das Bild des Toten vor Augen. Irgend etwas in ihr sträubte sich gegen das Unbegreifliche. Sie fragte sich, wie der Mörder mit dem Gedanken an das leben konnte, was geschehen war. „Und ich will ihn haben, bevor ein Ritter eintrifft. Es ist nicht unbedingt nötig, dass die Ritter von diesem Monster erfahren."
    „Was wirst du mit dem Mörder machen, wenn wir ihn haben?" fragte der Sicherheitschef.
    Faer Rinkadon überlegte nicht lange. „Es gibt nur eine Möglichkeit", antwortete sie. „Wir werden ihn in den Weltraum hinausschicken- ohne Raumanzug!" Erst jetzt fiel ihr auf, wie still es in der Kommandozentrale geworden war. Alle schienen gehört zu haben, was sie gesagt hatte. Fagen Tuskrathin, der kaum zwei Schritte von ihr entfernt stand, blickte sie entsetzt an. Faer hatte das sichere Gefühl, dass er mehr wusste als sie. Zugleich erkannte sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Möglicherweise hätte er oder ein anderer sich zu der Tat bekannt. Da sie dem Mörder aber die Todesstrafe angedroht hatte, würde er sich nun ganz sicher nicht mehr stellen. „Die Fremden werden aktiv", meldete eine der Frauen an den Ortungsschirmen. „Sie versuchen auszubrechen."
    „Der Hantelraumer entfesselt unglaubliche Triebwerkskräfte", teilte eine der anderen Frauen mit. „Er versucht, seine Position zu verlassen und aus der Korona der Sonne herauszukommen."
    „Er will ausbrechen", stellte Fagen Tuskrathin fest. Faer Rinkadon las die Messwerte von den Monitoren ab. Sie blickte zweimal hin, da sie zuerst meinte, sich geirrt zu haben. Der Hantelraumer entwickelte Triebwerkskräfte, die ihre Vorstellungskraft zu sprengen drohten. Dennoch endete die Machtprobe klar zugunsten der Sambarkin. Die Fremden gaben den Ausbruchsversuch wieder auf.
    Beruhigt aber war die Kommandantin keineswegs. Sie dachte an die Transformkanonen, von denen in den Funksprüchen der Fremden die Rede war und die sie bisher nicht besonders hoch bewertet hatte. Nun sah sie diese Kanonen in einem etwas anderen Licht. Wer solche Energien für seine Triebwerke aufbieten konnte, konnte sicherlich auch Waffen mit beträchtlicher Wirkung einsetzen.
    Es galt also, sehr vorsichtig zu sein. Die Kommandantin verspürte ein unangenehmes Kribbeln im Rücken. Es war ein Zeichen der Ungeduld, aber auch der Unsicherheit. Warum ließen die Ritter so lange auf sich warten? Warum waren sie nicht schon längst erschienen, um die Verantwortung zu

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