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2071 - Der siebte Ritter

Titel: 2071 - Der siebte Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünf an der Zahl. Der sechste Ritter, Mohodeh Kascha, befindet sich auf einer Reise ins Unbekannte, die schon sehr lange andauert. Zwei Ritter sind im letzten Jahrtausend gestorben." Ruben Caldrogyn hatte bei diesen bedeutungsschwangeren Worten das Gefühl, als würden ihm die Hörner abfallen und die Lappfinger gleich mit. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Würdevoll sprach das Wurmwesen weiter: „Ruben Caldrogyn, wir bieten dir an, der siebte Ritter zu werden."
     
    11.
     
    Der Wald
     
    Pauchann schien keine Probleme zu haben, Trim und Startac zu verstehen, wenn sie laut redeten. Die Mutanten stellten sich dem denkenden Wald vor und erzählten ihre unfreiwillige phantastische Reise bis zu diesem Punkt. Pauchann bestätigte ihnen, dass sie sich auf Crozeiro aufhielten und die Station im Orbit die Sternenkammer der Ritter war. Auch ich habe eine seltsame Odyssee hinter mir, wobei das schon eine Weile her ist ..., fügte der Wald mit seiner Gedankenstimme hinzu. Die beiden Mutanten glaubten, ein fernes Gelächter zu hören. Auch Morgentau und Honigschwärmer kicherten. „Was Pauchann so als Weile bezeichnet, ist für uns normale Sterbliche nicht leicht nachvollziehbar", meinte Morgentau schmunzelnd.
    Vor 18 Millionen Jahren floh die Inzaila Paumyr von Auroch-Maxo-55 in der Galaxis Segafrendo und begann eine kosmische Odyssee als Friedensbringerin, begann Pauchann seine lange Erzählung. Pauchann berichtete von seiner Trennung von der Inzaila und der Ansiedlung auf Crozeiro und wie er allmählich von der wachsenden Stadt „umwuchert" wurde. Er sprach über das freundliche, aber distanzierte Verhältnis zu den Rittern von Dommrath und ihren Helfern, ebenso über die Respektierung seines Wunsches, nicht gestört zu werden. Der denkende Wald erzählte ebenfalls von den beiden bei ihm lebenden Völkern. Die Mundeenas waren nichts anderes als Nachkommen der Mundänen des S-Zentranten MASMOKO.
    Die Blauhäutigen waren Tharoidoner, Nachkommen von Flüchtlingen. Wie ihre Urahnen übernahmen sie nach Pauchanns Trennung von Paumyr die Rolle der Mönche und Nonnen im Wald, pflegten und umsorgten ihn und übermittelten die Windsprache an Außenstehende. Die Mundeenas wurden ebenfalls hier abgesetzt. Die jeweiligen Bevölkerungsgruppen in dem Wald waren gering, aber stabil. Pauchann erklärte den beiden Monochrom-Mutanten nicht, wie sowohl Paumyr als auch er es schafften, bei den Tharoidonern eine genetische Stabilität zu schaffen. Bei den Mundeenas waren sie allerdings nicht so konsequent vorgegangen, vermutlich in voller Absicht.
    Man wollte nie wieder so etwas Schreckliches erleben wie den Untergang der Galaktischen Krone und die Unterdrückung einer ganzen Galaxis durch die Mundänen. Die Mundeenas würden im Lauf der Zeit weiter degenerieren, während die Tharoidoner vermutlich dereinst mit Pauchann zu einem Megaorganismus verschmolzen. Die jungen Menschen hörten fasziniert zu. Beide waren so abgelenkt, dass sie für einen Moment die Realität vergaßen. Doch sie kamen schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, als der Blütenduft plötzlich einen leicht metallischen Beigeschmack hatte und der Wald seltsam düster wurde. Crozeiros Stern spendete auf einmal nur noch mattes, kühles Licht. Der Wind wurde kräftiger, und die Aste bogen sich nach oben. „Hoffentlich haben wir ihn nicht verärgert?" fragte Trim Marath zaghaft. „Nein, das hat nichts mit euch zu tun", versicherte Honigschwärmer. „Jemand von oben versucht, hier einzudringen."
    „Er bittet um Einlass und Gehör. Er sagt, dass ... Ja, was ..." Morgentaus Gesicht nahm einen verdutzten Ausdruck an. „Er behauptet, in Segafrendo gewesen zu sein - und spricht von einem Pflanzenvater namens Arystes ..."
    Trim spitzte die Ohren, aber er konnte nichts hören. Startac machte ein angestrengtes Gesicht, offensichtlich versuchte er die fremde Person zu orten. „Pauchann schirmt alles ab", gab der Mutant dann resigniert auf. Das ist ein Wunder, wisperte Pauchann in der Windsprache. Du bist aus der Vergangenheit ... „Er kennt uns!" rief Honigschwärmer. „Er spricht von unserem Volk!"
    „Und er sagt, dass ...", Morgentau sah die beiden Monochrom-Mutanten rätselvoll an, „dass er euch holen will... auf ein Schiff namens SOL."
     
    12.
     
    Der Saal
     
    Ruben Caldrogyn hatte das Gefühl, als hätte man ihm die Hörner abgeschlagen. Ausgerechnet er, der Revolutionär und Gegner der Ritter, sollte nun in den Kreis der Herrscher von Dommrath berufen

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