2072 - Der Pakt mit dem Teufel
ab. In die arkonidischen Einheiten kam Unruhe. Welche Nachrichten und Informationen die Kommandanten untereinander austauschten, ließ sich nicht erkennen. Alle Funksprüche waren verschlüsselt. Der Funkverkehr zwischen den einzelnen Schiffen nahm jedoch deutlich zu. Die Einsatzbefehle aus dem inzwischen identifizierten Flaggschiff fanden kein Gehör mehr, wie an der entstehenden Unordnung zu sehen war. Nach und nach versiegte der Funkverkehr mit dem Flaggschiff fast vollständig. „Noch eine Minute", meldete die Hauptpositronik der LEIF ERIKSSON. „Die Tender beginnen mit ihrem Beschleunigungsmanöver." Tausend arkonidische Einheiten formierten sich zu einem erneuten Angriff. Inzwischen arbeitete das Gemisch aus real vorhandenen LFT-Schiffen und ihren virtuellen Abbildern so effektiv, dass die Arkoniden nur mit jedem achten Schuss einen tatsächlichen Treffer auf eine Schirmstaffel erzielen konnten.
Noch schätzungsweise dreißig Sekunden bis zur endgültigen Vertäuung der ... Der Matrix-Tender meldete Vollzug. Zwei Dutzend PAPERMOON-Schiffe verließen blitzschnell ihre Position und gruppierten sich kugelförmig um den Koloss. Traktorstrahlen und Fesselfelder griffen nach ihm. Der Beschleunigungsfaktor des Tenders stieg um den Faktor zwanzig. „Fertig!" rief Lauter Broch't. „ZHYM'RANTON und THEK-LAKTRAN sind ebenfalls verankert."
Pearl Ten Wafer gab das Signal an die Flotte. Die terranischen Schiffe drehten ab, ließen ihre virtuellen Abbilder noch eine Weile lang durch das System fliegen und beschleunigten mit Maximalwerten. Zwei Gruppen leisteten den Ponton-Tendern „Starthilfe", damit auch sie bald die nötige Mindestgeschwindigkeit für das Hyperraum-Manöver erreichten. Zweitausend arkonidische Schiffe setzten nach. Pearl Ten Wafer startete die „Aktion Brokatvorhang".
Die LFT-Einheiten legten einen dichten Vorhang aus Transformbomben zwischen sich und die Verfolger. Die Mauer aus Energie zwang die Arkoniden so zum Ausweichen. Und dann verschwanden die Terraner spurlos von den Tastern der Arkoniden.
6.
9. Februar 1303 NGZ, 8.27 Uhr
Bostichs Ziel
Perry Rhodan lenkte seine Schritte in Richtung seines Büros in der Solaren Residenz. Dort wartete der Mann auf ihn, der ihm in den letzten Wochen und Monaten die meisten schlaflosen Nächte bereitet hatte. Die LFT-Flotte war ohne Verluste in ihr Versteck auf Pforte 3 zurückgekehrt. 10.000 Lichtjahre von M13 entfernt hatten die terranischen Schiffe einen längeren Zwischenstopp eingelegt. Die energielosen Schiffe der Thronflotte waren mit Paralysegeschützen bestrahlt worden. Anschließend hatten Roboterheere mit Individualtastern die Schotten aufgeschweißt und alle Lebewesen aus den zehn Schiffen herausgeholt. Sie waren in die beiden ENTDECKER-Einheiten VASCO DA GAMA und DAVID LIVINGSTONE gebracht worden. Reginald Bull hatte das Kommando über die beiden Schiffe übernommen.
Der terranische Verteidigungsminister war überzeugt, dass sich unter der Besatzung der Thronflotte etliche Hände SEELENQUELLS befanden. Es bestand die Gefahr, dass die negative Superintelligenz den Aufenthaltsort ihrer Gehirnsklaven auch in bewusstlosem Zustand orten konnte. Deshalb hatte man die Arkoniden nicht nach Pforte 3 gebracht. Die beiden ENTDECKER-Raumer waren zu einer „Kreuzfahrt" durch die Galaxis aufgebrochen. Ihre Kommandanten steuerten die Raumriesen auf einen unvorhersehbaren Kurs, bis eine Entscheidung getroffen war, wie man mit ihnen weiter verfahren würde. Aber darüber machte sich der Terranische Resident im Augenblick noch keine Gedanken. Perry Rhodan richtete seinen Blick auf die Tür, die ihn im Augenblick magisch anzuziehen schien. Eine Gestalt materialisierte in seinem Blickfeld. Mit energischem Gesichtsausdruck vertrat sie ihm den Weg. „Perry", sagte das Wesen. „Tust du mir einen Gefallen? Oder willst du mit der gesamten Menschheit untergehen?"
Perry Rhodan zögerte. Doch andererseits ... Wenn Sonderoffizier Guck sprach! „Wie bitte?" sagte der Terraner langsam „Tu's bitte nicht, Perry ...", wiederholte der Ilt. Seine Stimme klang sehr hoch, zitterte fast. Träume ich? dachte Rhodan. „Tust du mir einen Gefallen, Perry?" wiederholte der Ilt. „Vielleicht ..." Rhodan dehnte das Wort, als wisse er nicht, was der 11t wollte. „Gib mir deine Hand. Im Restaurant Marco Polo warten ein paar gute Freunde auf uns."
„Tut mir leid, Kleiner." Rhodan schüttelte den Kopf. Enttäuscht verschwand Gucky. Der Terraner wandte sich zur Tür,
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