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2074 - Neun Tage des Zitterns

Titel: 2074 - Neun Tage des Zitterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der Nähe Bostichs des Ersten ist gefährdet, deswegen werden wir - ich, meine Leute und du - verschiedene Schutzanlagen und Transmitter installieren und alle wichtigen Leute mit jenen PsIso-Schutznetzen ausrüsten." Sie war wie erstarrt. Das ungeheuerliche Vorhaben schien ihre Vorstellungskraft zunächst zu überfordern. Sie hörte in steigender Verblüffung zu und stand langsam auf, ging bis zur Tischkante. „SEELENQUELLS bedingungslos versklavte Helfer, die Hände, werden Rede, Übertragung und Flucht verhindern wollen. Celistas, auch unter der Kontrolle SEELENQUELLS, werden versuchen, alle hohen Besucher zu beschützen. Die Kralasenen ihrerseits sichern die Kommunikation; sie bauen gerade Ausweich-Bildfunkstrecken und verschiedene andere technische Wunderwerke auf. Bostich und du - später ich - flüchten per Transmitter an einen sicheren Ort am Shuluk-Raumhafen." Die Priesterin überlegte schweigend, mit geschlossenen Augen. Sie war eine kluge Frau, die nicht nur ihre Möglichkeiten kannte, sondern auch alle möglichen Vorfälle aus der Geschichte Arkons und seiner Imperatoren. „Und du, Kelterom? Du und deine Leute? Du bist nicht, wer du zu sein scheinst. Die Yacht, diese schöne Frau, sicherlich deine Geliebte?"
    „Der Rückzug meiner Leute erfolgt auf eine andere, ebenfalls sichere Art. Wir brauchen deine Hilfe. Bis zum Beginn der Zeremonie müssen meine tüchtigen Männer hinter der Bühne wichtige Anlagen aufbauen und testen."
    „Ich kann allen Arbeitern verbieten, nach einem bestimmten Zeitpunkt die Bühne zu betreten. Mein Sekretär hilft dir. Wenn er es erfährt ..." Aurianne lehnte an der Kante der Arbeitsplatte, etwas mehr als eine Armlänge von Kelterom entfernt, und sie schien ihn mit ihren Blicken verschlingen zu wollen. Er fragte sich, ob der Dryhanensinn nur bei Imperatoren wirkte oder ob sie ihn erfolgreich bei ihm, Kelterom, anwandte. Wenn es so war, beeinträchtigte es ihn nicht; er sonnte sich unter ihren Blicken. „... die Freude wird ihn sprachlos machen. Meine Diener gehorchen. Ich verstehe, was geschehen soll. Alles, was du vorträgst, hat Bostich der Erste befohlen? Es ist mit ihm abgesprochen?"
    „Jede Einzelheit." Kelterom strapazierte die Wahrheit nur unwesentlich. „Es geht um das Leben dieses Arkoniden."
    „Ich bin noch immer völlig verwirrt", gestand Aurianne und schüttelte verhalten den Kopf, „es ist wie ein schöner Traum, was ich erlebt habe. Darf ich Eynam und meinen Dienern sagen, dass die Gerüchte stimmen?"
    „Nicht alle dürfen es wissen", sagte Kelterom. „Heute Nacht bringen meine Leute die wichtigsten Ausrüstungsstücke und bauen sie ein. Niemand sonst darf davon Kenntnis haben. Wir behalten selbstverständlich unsere Möglichkeiten, uns abzuschirmen. Aber während Bostich seinen entscheidenden Auftritt hat, müssen alle seine Dienerinnen und Diener aus dem Kristallpalast ihn lautstark identifizieren."
    „Wir Dryhanen sind unbestechlich und bis zum Tod dem Imperator treu. Das gehört seit Jahrtausenden zum festen Bestandteil der Herrschaft auf dem Kristallthron." Auriannes Stimme war sicherer geworden. Sie hob Kelteroms Glas vom Tisch und hielt es ihm mit beiden Händen entgegen; die Geste wirkte, als brächte sie ein Opfer oder ein Geschenk von großem Wert. Ihre Blicke forschten in seinem Gesicht. „Wir sind die höchste moralische Instanz. Wen wir identifizieren, der ist wahrhaftig."
    „Wir haben drei volle und einen halben Tag Zeit." Als Kelterom das kalte Kugelglas aus ihren Händen nahm, berührten sich ihre Finger. Von den Fingerkuppen schienen winzige Energiestrahlen zu flackern; Kelterom sah, dass die Frau das gleiche empfand und dachte. „Ich werde jede Einzelheit, jeden weiteren Schritt mit dir absprechen."
    „Drei, vier oder mehr Augenblicke des Glücks binnen weniger Stunden", sagte Aurianne mit einem Lächeln, das nur ihm galt. „Ein Tag der reinen Freude. Ich glaube, es ist ein herrlicher Traum! Bostich lebt. Geld für den Weiterbau. Ein Mann von Zalit, der mich fasziniert. Die Aussicht, drei Tage mit dir zusammen planen und arbeiten zu können, Seite an Seite."
    „Reine Freude." Kelterom genoss die Kälte, die sich von den Fingern aus in seinem Kreislauf ausbreitete. „Und dann die Enttäuschung: Der faszinierende zalitische Weinhändler zahlt für Erinnerungsholos."
    „Vergiss alles, Fremder, was ich über die Holos gedacht habe." Aurianne spielte mit der Goldscheibe. „Dann habe ich auch ein Andenken an diese Zeit."
    „So ist

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