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2078 - Die Pforten von Zentapher

Titel: 2078 - Die Pforten von Zentapher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seam Envaroy sich nach der Bedehtung dieses Begriffs erkundigen würde.
    Aber zu meiner Überraschung hielt er sich an meine Anweisung und, zügelte seine Neugierde. „Kintradims Höhe empfangsbereit", meldete sich die mechanische Stimme; von der ich nicht sagen konnte, ob sie jedesmal gleichen Ursprungs war.
    Ich hatte mir meine Worte schon zuvor zurechtgelegt. „Hier spricht Grim Oyschkavary, der Oberste Bibliothekar vom Kabinett Saraogh. Ich habe vor nunmehr annähernd dreizehn Jahren von den Pseutaren 2000 Novizen angefordert. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine Forderungen immer wieder zu verringern, in der Hoffnung, wenigstens ein bescheideneres Kontingent an Novizen zugeteilt zu bekommen.
    Der Erfolg für meine Geduld fiel letztlich sehr bescheiden aus, Ich habe gerade einen einzigen Novizen zugeteilt bekommen. Wie soll ich unter diesen Umständen die Bibliothek sanieren und den Betrieb aufrechterhalten? Das kann, ich nicht akzeptieren."
    Es dauerte lange, bis ich eine Antwort erhielt. Und sie fiel noch niederschmetternder aus als alle anderen Absagen in den Jahren zuvor. „Die Bibliothek von Saraogh hat einen neuen Stellenwert zugeteilt bekommen. Sie hat ab sofort den denkbar niedrigsten Dringlichkeitskoeffizienten. Nämlich Null-Null-Null-Null."
    Damit wurde die Verbindung einfach unterbrochen. Mir war in diesem Moment, als stürzten mir die Wolken auf den Kopf und würden mich verschlingen.
     
    5.
     
    „Es ist alles so unwirklich, gleichzeitig so schön und wunderbar!" rief Mondra Diamond verzückt. „Man meint zu träumen!"
    Startac Schroeder wußte, wie sie das meinte. Er hatte ähnlich empfunden, als er bei seinem unfreiwilligen Ausflug die Welt von ZENTAPHER zum ersten Mal von außerhalb der Entree-Station gesehen hatte. Die Station selbst, die sie zu Hunderten umkreisenden Gondeln und das ferne Gewölbe aus Wolken, diese rundum geschlossene Wolkenkapsel" vermittelten in Schwerelosigkeit den Eindruck des Irrealen, als würde man alles nur träumen. Und da waren noch die drei fliegenden Städte auf halbem Wege zum Wolkenhimmel, die das Empfinden, dies sei alles nur zauberhafte Illusion, noch verstärkten.
    Atlan hatte von ihnen verlangt, daß sie vor dem Aussteigen ihre Anzüge und Geräte überprüften: Um Energie zu sparen, hatte er ihnen zwar gestattet, die Anzüge geöffnet zu lassen. Er wollte sich aber vergewissern, daß sie für Notfälle gewappnet waren und sich auf die Versorgungssysteme ihrer Raumanzüge verlassen konnten, daß die Innenklimatisierung, die Nahrungs- und Wasserversorgung und das Recycling funktionierten. Ebenso wie die in den flachen Rückentornistem untergebrachten leistungsstarken Energie-Speicherzellen, die das Gravopak den Schutzschirmgenerator, den Deflektor, den positronischen Mikrocomputer und die anderen miniaturisierten Geräte speisten.
    Atlan vergewisserte sich auch, daß alle über den kompletten Satz von Handwaffen verfügten, wie Kombistrahler, Miniaturgranaten und Vibratormesser. Und er ließ sich von Icho Tolot bestätigen, daß die zusätzlichen Reserven an Wasser und Verpflegung, die der Haluter mit sich herumschleppte, noch fast unangetastet waren. Lediglich der Inhalt eines Wassertanks war verbraucht worden.
    Das alles klang nach Routine, erschien übertrieben penibel, fast schikanös. Aber der Arkonide wollte sich vergewissern, daß sie im Falle des Falles keine unliebsamen Überraschungen erlebten.
    Die Ortungssysteme waren nach wie vor heikel. Vergleichende Messungen ergaben, daß sie in näherem Umkreis bis zu etwa zwanzig Metern ziemlich exakte Werte mit nur geringfügigen Abweichungen lieferten, daß die Fernortung jedoch keinerlei brauchbare Entfernungen lieferte - oder diese manchmal sogar gänzlich kollabierte.
    Und nun waren sie geschlossen ausgestiegen und schwebten mit geöffneten Helmen schwerelos in diesem seltsamen atmosphärischen Raum. „Was mögen diese Wolkenformationen, die ZENTAPHER begrenzen, tatsächlich darstellen?" fragte Dao-Lin-H'ay. „Und wie weit mögen sie entfernt sein? Ich bekomme keinerlei Meßergebnisse. Weder über ihre Beschaffenheit noch über die Entfernung."
    „Wir bekommen alle keine aussagekräftigeren Ergebnisse", sagte Myles Kantor. „Aber es scheint, daß sie tatsächlich die Grenze von ZENTAPHER sind. Demnach muß ihre Entfernung weniger als 18 Kilometer betragen."
    „Das ist ein Trugschluß", meldete sich auf einmal Icho Tolot, der mehrmals auf und ab geschwebt war. „Schon Startac Schroeder

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