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2082 - Ein ganz normaler Held

Titel: 2082 - Ein ganz normaler Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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direkt akustisch weiterzugeben, sondern aufzuschreiben. Er testete dieses Verfahren einige Male mit unverfänglichen Nachrichten. Doch es schien ganz so, als habe er zum ersten Mal seit seiner „-Inthronisierung" durch Baranon wirklich Glück. Mistkerl kontrollierte nicht, was auf seinen Papieren stand! „Die Arbeiten an der MILANO sollen von sofort an von den Fachkräften nach eigenem Dafürhalten ausgeführt werden", lautete seine erste ernsthafte Botschaft an die Belegschaft. „Hiermit lasse ich den Spezialisten freie Hand." Er ließ die Zettel von Lew Czelnikow verteilen. Nur einen lieferte er persönlich ab, im Büro der Betriebsleitung, in dem Kinda Apfel' bisher nur noch geduldet worden war. „Hilf mir, Chefin", stand darauf zu lesen. „Lass von deinen Technikern irgendwie diesen Kampfroboter ausschalten oder beiseite schaffen. Dann können wir endlich miteinander reden!"
    Banther Richsen hatte das Gefühl, alles getan zu haben, um den Produktionsverlauf wieder in Schwung zu bringen. Den Fachkräften hatte er jetzt freie Hand gegeben, es lag vielleicht nur noch an den fehlenden Howalgoniumkristallen RT-0066. Mehr konnte er nicht tun. Das heißt - er versuchte immer noch verzweifelt, die Kristalle zu bekommen, aber nach wie vor blieb der Erfolg aus. Ein Tag flog dahin, ohne dass sich an den Zuständen in der Werft wirklich etwas geändert hätte. Zwei Technikerteams vermeldeten die gelungene Montage einer Baugruppe, aber das war auch schon alles. Ein kleiner Erfolg im Wettrennen mit der Zeit.
    Banther Richsen stolperte hilflos durch das inzwischen wieder herrschende Chaos in der Montagehalle - als Mistkerl plötzlich hinter ihm zu Boden sank, scheppernd aufsetzte und stehenblieb. Banther Richsen konnte sein Glück nicht fassen. Er starrte auf den inaktiven Roboter und hätte am liebsten einen Jubelschrei losgelassen. War Mistkerl wirklich erledigt - oder nur vorübergehend lahmgelegt? Die Antwort gaben ihm Kinda Apfer und drei Männer in ihrer Begleitung. Einer davon war Henri Tours. „Es war nach deiner Nachricht wirklich nicht schwer, den Kampfroboter abzuservieren", sagte er. „Es handelte sich um alles andere als ein hochmodernes Modell. Lediglich die Bewaffnung ... Aber die ist ja nun ausgeschaltet."
    Richsen blickte immer noch ungläubig auf den am Boden liegenden, mit keinem Metallglied zuckenden Roboter. Erst langsam fand er wieder zu sich. Er richtete sich auf. Dann sagte er stammelnd, wobei sich seine Stimme beinahe überschlug: „Ihr glaubt nicht, was für ein Stein mir vom Herzen gefallen ist. Ich muss mich bei euch entschuldigen - für alles, was ich getan habe. Es ... es war nur diese furchtbare Angst vor den Arkoniden und Celkar. Innerlich war ich doch immer einer von euch! Aber ihr wart so ungerecht! Ich kannte doch meinen Vater gar nicht, und ich konnte erst recht nichts für die ... die Verfehlung meiner Mutter! Und dann habt ihr, haben meine ehemaligen Freunde mich behandelt wie einen ...
    Feind! Dabei habe ich nie etwas Schlechtes gewollt. Die Arkoniden haben mich in diese verfluchte Rolle als Verwalter hineingepresst - Chefin, du warst doch Zeugin! Es ging um mein Leben, und das tut es immer noch. Aber ich bin einer von euch, ob Halbarkonide oder nicht. Wie konntet ihr jemals daran zweifeln?" Richsen redete weiter. Er redete sich alles von der Seele, was ihn all die Tage über belastet hatte. Am Ende standen sich er und die anderen sprachlos gegenüber. Kinda Apfer war die erste, die wieder Worte fand. „Es ist gut, Panther", sagte sie mit einem verlegenen Lächeln. „Ich glaube, wir haben uns gegenseitig nichts vorzuwerfen. Lass uns die Vergangenheit begraben und gemeinsam dafür arbeiten, dass die MILANO fristgerecht fertiggestellt wird. Es ist jetzt unser aller Ziel, auch das der Gruppe Sanfter Rebell. Es ist in diesen Zeiten nicht leicht, sich richtig zu verhalten. Terra ist besetzt, Arkoniden sprechen täglich Todesurteile über Menschen, wenn PsIso-Netze im Spiel sind.
    Die Demütigung sitzt so tief, dass es wohl lange brauchen wird, um wieder so etwas wie ein normales Verhältnis zwischen Terra und Arkon herzustellen und das, obwohl am zehnten Februar von Perry Rhodan und Imperator Bostich dem Ersten der Pakt gegen SEELENQUELL verkündet wurde. Und immer vorausgesetzt, es gelingt Rhodan überhaupt, uns zu befreien, so, wie es der Residenzfunk nicht müde wird, in Aussicht zu stellen."
    Sie fuhr sich über ihr glattes Haar. „Wir haben uns dir gegenüber falsch ver-,

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