2084 - Der Instinktkrieger
so dass Golton Rover'm Rovaru und Lakahna auf die Lam ihrer pen Schutzanzüge angewiesen waren. Besonders leistungsfähig waren die Geräte nicht. Die Instinktkrieger schalteten sie immer wieder mal ab, um die Batterien zu schonen. Mit ihren infrarotsichtigen Augen konnten sie sich auch ohne ihre Hilfe recht gut orientieren. Damit machten sie sogar einige Pflanzenableger aus, die sich in Nischen eingenistet hatten. Sie wichen ihnen vorsichtshalber aus. Nachdem sie sich einige Zeit vorsichtig durch das Dunkel vorangetastet hatten, blieb Lakahna stehen. „Können wir offen miteinander reden?" fragte sie. „Selbstverständlich. Wenn wir uns gegen die Pflanze und andere mögliche Gefahren behaupten wollen, müssen wir das sogar." Sie seufzte. „Du meine Güte, an die Störung und die Pflanze habe ich nun wirklich nicht gedacht „, eröffnete sie ihm. „Gibt es eigentlich noch etwas anderes für dich als 11-KYR und die Pflichterfüllung?" Er richtete den Strahl seiner Lampe auf ihr Gesicht. „Ich verstehe nicht, was du meinst", sagte er. „Leicht hat man es mit dir wirklich nicht", beschwerte sie sich, wobei sie ihre Augen mit der Hand gegen das grelle Licht abschirmte. „Ich rede von uns beiden und unseren ganz persönlichen Interessen."
Er gab einige schwer bestimmbare Laute von sich. „Du bist mir ein Rätsel", stöhnte er. „Welche persönlichen Interessen sollte ich haben, während es darum geht, die Pflicht zu tun?"
„Bist du wirklich so schwer von Begriff?" Mit lasziven Bewegungen öffnete sie ihren Kampfanzug über der Brust, um ihre weiblichen Merkmale zu entblößen. „Die Tatsache, dass man uns geklont hat, kann doch nicht bedeuten, dass wir keine Bedürfnisse haben.", Endlich begriff er, und dabei fiel er buchstäblich aus allen Wolken. „Du willst Sex?" stammelte er. „Ausgerechnet jetzt? 11-KYR steht am Abgrund.
Wahrscheinlich sind wir bei den die einzigen, die eine endgültige Vernichtung noch verhindern können, und du ..."
„Wir sind die beiden einzigen", unterbrach sie ihn und trat näher an ihn heran. „Die beiden einzigen Überlebenden. Daraus ergibt sich eine andere Pflicht. Woher sollen schließlich neue Instinktkrieger kommen, wenn nicht von uns?" Er stieß sie heftig zurück, wandte sich abrupt ab und drang weiter in Richtung Zentrale vor. „Du hast den Verstand verloren", rief er ihr über die Schulter hinweg zu. „Jedenfalls hast du ihn nicht mehr dort, wo er sein sollte. Im Kopf." Sie fluchte, dann beschimpfte sie ihn in übelster Weise. Dass er sie zurückgewiesen hatte, erfüllte sie offensichtlich mit unversöhnlichem Hass. „Wenn jemand von uns beiden seinen Verstand kritisch betrachten sollte, bist du es!" schrie sie ihn an, während sie ihm folgte. „Wir sind die einzigen Überlebenden. 11-KYR ist auf dem direkten Weg in den Untergang, ohne dass wir es verhindern könnten. Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden und an uns denken, anstatt uns auf einen Kampf einzulassen, den wir nicht gewinnen können."
Er fuhr herum. „Entweder erfüllst du deine Pflicht, oder du verschwindest", sagte er verächtlich. „Falls du gehen willst, ich halte dich nicht auf."
„Du weißt genau, dass ich es allein nicht schaffe."
„Ich kämpfe für 11-KYR", unterstrich er. „Notfalls bis zum letzten Atemzug. Mein Leben hat nur diesen einen Sinn. Einen anderen akzeptiere ich nicht. Und jetzt will ich nichts mehr von dir hören." Sie ließ die Arme sinken. Golton beobachtete sie, als er sich von ihr entfernte. Der Instinktkrieger sah, dass sie sich zur Seite wandte und mit angeschlagenen Waffen in einen Gang eindrang. Ohne das geringste Bedauern registrierte er, dass sie beide von nun an ihre eigenen Wege gehen würden.
Es gab ein anderes Universum! Andere Wesen existierten, und sie waren über unbekannte Grenzen zu ihr gekommen. Vergeblich hatte sie versucht, sich mit ihnen zu verständigen. Von Anfang an hatten sie feindselig reagiert und Gewalt gegen sie angewendet. Shantanuu hatte Mühe, den erlittenen Schock zu überwinden. Es gab die Möglichkeit, von einem Universum ins andere zu wechseln. Oder war ihre eigene Welt womöglich gar nicht das Universum, wie sie glaubte, sondern nur ein kleiner Teil davon? Sollte sie sich derart geirrt haben?
Solange sie denken konnte, war sie allein gewesen, und nun hatte sie es plötzlich sogar mit mehreren Lebensformen zu tun. Es war eine andere Art von Leben, als sie es bisher gekannt hatte. Es war jener offenbar nahe, zu
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