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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und er selbst nicht ... keiner der Monochromen!
    Gespannt verfolgte Farkim, wie Zheobitt das Kunstherz einsetzte und den Brustkorb versiegelte.
    „So, das hätten wir." Der Ara schaute zu ihnen hoch. „Ich darf euch mitteilen, daß mein Genie sich wieder einmal bewährt hat. Die Operation wurde erfolg reich abgeschlossen. Das Mittel gegen den Gen-Tod ist gefunden!"
    Rain Farkim starrte ihn ungläubig an. Er wechselte einen Blick mit Rulf. Als der Monochrome lächelte, dämmerte so etwas wie Eikenntnis in seinen Augen.
    Und jäh kam ihm die gefährliche La ge in Erinnerung, in der er seine Gefährten zurückgelassen hatte!
    „Die AMUNDSEN ...", keuchte er auf.
    Er hatte völlig vergessen, daß der ENTDECKER in der Korona von Kalups Pforte schwebte, umlodert von den Glutorkanen der äußeren Atmosphäreschicht.
    Eine Million Kelvin!
    Seit wann schon? Wie lange ging das noch gut? Kein Schiff hielt so etwas dauerhaft aus! Farkim teleportierte in die Zentrale.
    Auf der Außenbildwiedergabe zuckten Überladungsblitze durch den sechs fach gestaffelten Paratronschirm und tauchten die vertraute halbkreisförmige Halle in roten und blauen Lichterschein. Ikarius Jopro saß noch immer reglos hinter seinem Pult, die SERT-Haube auf dem Kopf, umgeben von seinem Individualschirm. Und vor ihm stand zu Farkims Erstaunen Goldbach, der den Emo tionauten nicht aus den Augen ließ. Die Stirn des Temporaldesigners war schweißbedeckt.
    Er sah, wie der Blick des dunkelblonden Mannes mit dem wirrem Haar kurz in seine Richtung ruckte, als er auf dem Kommandopodest materialisierte. Dann wurde Farkim das Chaos bewußt!
    Die meisten Mitglieder der Zentrale besatzung saßen schweigend an ihren Pulten; noch im Hypnosebann seines Bruders. Aber viele Monochrome krümmten sich auf Kontursesseln oder lagen auf dem Boden - besinnungslos.
    Wer noch nicht selbst an Zellverfall litt, der kümmerte sich um die Erkrankten.
    Mein Gott! durchfuhr es Farkim. Ich habe mir die stärksten .Mutanten für dieses Unternehmen ausgesucht. Sie haben ihre Psi-Kräfte intensiver genutzt als alle anderen. Jetzt erkranken sie auch früher!
    Aber er wußte, daß die restlichen Monochromen an Bord ebenfalls jederzeit zusammenbrechen konnten - es vielleicht gerade in diesem Moment taten. Farkim fühlte sich so hilflos wie noch nie.
    Auf einmal taumelte er. Übelkeit stieg in ihm auf, Kalter Schweiß trat auf seine Stirn, und jede Faser seines Körpers begann zu zittern. Er wußte, was das zu bedeuten hatte, wollte es aber nicht glauben.
    Der Gen-Tod! dachte der Teleporter. Jetzt bin ich an der Reihe!
    Er spürte, daß er sich nicht mehr lange auf den Beinen halten konnte. Der Para Block, dieser intime Verbund der Monochromen, der ihm die Gewißheit gegeben hatte, die Vereinigung mit SEELEN QUELL zu schaffen, wurde zu einem Gewicht, das seinen Geist zu zermalmen drohte.
    „Freunde! Ich bin es, Rain, hört mich an!" Seine Stimme war nur noch ein Krächzen, aber anscheinend laut genug, denn alle in der Zentrale wandten sich ihm zu. „Wir geben auf!"
    Dann wurde es dunkel um ihn.
     
    9.
     
    Jani Keitz litt noch immer an den Folgen der Paralyse. Den ganzen Rückflug nach Pforte 3 hatte sie mit Taubheitsgefühlen in Armen und Beinen und einem Prickeln zu kämpfen gehabt, die sie schier in den Wahnsinn trieben. Auch die Aufbaustoffe, die die Medoroboter' allen Paralysierten in der Zentrale gespritzt hatten, konnten daran nichts ändern.
    „Impulstriebwerke drosseln!" befahl sie und verlagerte das Gewicht ihres Körpers im Kommandantensessel.
    Dabei sah sie den Ersten Piloten auffordernd an. Kempar Onyx, der Birken grüne Imarter mit der Tonnenbrust, wich ihrem Blick aus, als er die erforderlichen Schaltungen vornahm.
    „Ich will mal eines klarstellen, Leute." Sie wandte sich an die versammelte Zentralebesatzung, die von ihren Pulten aufsah. „Ich werde hier niemandem einen Vorwurf machen. Wenn jemand von euch sich meinen Anordnungen widersetzte und die Monochromen bei der Meuterei unterstützte, so ist das verge ben und vergessen. Euer freier Wille war ausgeschaltet. Von Befehlsverweigerung kann also nicht die Rede sein."
    Ein Hauch von Erleichterung breitete sich aus, doch die Atmosphäre der Be drücktheit blieb. Sie haben ein schlechtes Gewissen. Allen voran Kempar. In ihren Augen haben sie Verrat begangen.
    Sie blickte zu Ikarius Jopro, der mit verschränkten Armen hinter seinem Pult saß. Nach einem Sekundenflug durch den Hyperraum war seine Arbeit jetzt getan.
    Der

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