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2091 - Eine Spur von ES

Titel: 2091 - Eine Spur von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betrachte einige hundert Gravos."„Aber das ist Wahnsinn, Perry!" rief Gucky. „Wer denkt sich so eine Mordmaschinerie aus? ES doch nicht!"Rhodan war sich nicht mehr so sicher, obwohl die Falle eher zu ES' skurrilen Einfällen gepasst hätte als zu SEELENQUELL. Und wie hätte SEELENQUELL sie so schnell installieren können? Oder könnte die Superintelligenz eine solche Falle, die vielleicht schon seit Jahrtausenden an dieser Stelle war, einfach übernehmen?
    An Ernst Ellert konnte er nicht mehr glauben. Ellert hätte nie auf diese Weise ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Also doch ES ...
    Diesmal hatte Rhodan auf die Uhr gesehen, und als die volle Minute vorbei war, stieg die Schwerkraft in der Halle auf acht Gravos. „Wenn das so weitergeht", rief Rhodan, „wird die Schwerkraft in vier Minuten bei 128 Gravos liegen! Damit wäre die Kapazitätsgrenze der Gravoabsorber unter den gegebenen Umständen erreicht!"
    „Welche Umstände?" wollte Gucky wissen. „Ein auf zwei Personen ausgedehntes Feld." .„Aber du bist allein. Du könntest länger überleben."„Ja", sagte Perry sarkastisch. „Eine Minute oder zwei."
    „Ich will nicht sterben!" schrie plötzlich Jakus. Er versuchte, sich von Keraete wegzustemmen, aber der Griff des Boten war stählern. „Ich muss mich um das Museum kümmern. Ich darf noch nicht sterben!" Etwas zischte. Keraete nahm den Zeigefinger von Jak1:ls' Hals, und der Ferrone hing plötzlich schlaff in seinem Griff.
    Sky Charter presste Gucky so fest an sich, dass dem Ilt die Luft wegzubleiben drohte. Die Archäologin schwieg tapfer, aber sie war in höchster Panik. „Selbst wenn ihr Sky und Jakus so eng wie möglich an euch presst", fuhr Perry fort, „dürfte spätestens bei 256 Gravos das Ende erreicht sein. Eine weitere Verdoppelung, nach Lage der Dinge in sechs Minuten, wäre das sichere Todesurteil. Höchstens ich mit meinem blauen Anzug und Lotho Keraete aufgrund seiner besonderen Körperstruktur könnten auch höhere Werte überleben - aber auch nur die doppelten. Bei 1024 Gravos wäre auch für uns definitiv Schluss."
    „Also wie gehabt", sagte Gucky. „Ihr beide seid uns anderen immer um eine oder zwei Minuten voraus, aber dann ist auch für euch Schluss. - Perry, das ergibt keinen Unterschied!" Die Stimme des Mausbibers klang weinerlich. Sie passte so gar nicht mehr zu dem großspurig auftretenden Multimutanten. Gucky hatte Angst - Angst um sich und um seine Gefährten. Er hatte schon tausend lebensbedrohliche Situationen überstanden, aber er war wahrscheinlich selten so hilflos gewesen wie jetzt. 16 Gravos! Der Zeiger der Skala ruckte unbarmherzig nach oben.
    Sie hatten noch drei, höchstens vier Minuten Zeit, die Halle zu verlassen. Ihnen blieben zwei Möglichkeiten: Sie konnten entweder mit ihren Waffen den technischen Multifunktionsblock zerstören, was aufgrund der engen Verschaltung jedoch den Transmitter unbrauchbar machen würde - oder aber sie konnten den Transmitter benutzen. „Ich werde in den Käfig gehen", kündigte Rhodan an. „Ihr haltet euch bereit, mir zu folgen, wenn ich euch rufe."
    „Perry, das ist viel zu gefährlich!" schrillte Gucky. „Hör einmal auf mich! Das darfst du nicht tun!"
    „Ich muss", antwortete der Terraner. Und unter Missachtung sämtlicher Sicherheitsvorkehrungen begab sich Rhodan in den seltsamen Transmitterkäfig. Er konnte sehen, dass ein Koordinatensatz im Voraus eingestellt worden war, allerdings in einem fremden System, mit dem der Pikosyn seines Galornenanzugs nichts anzufangen wusste. Im Grunde brauchte Rhodan also nur noch die Starttaste zu berühren. 32 Gravos ...
    Keraete rief es ihm zu. Natürlich konnte Rhodan von innen die Messanzeige nicht sehen, und in seinem Absorberfeld spürte er die Zunahme der Schwerkraft nicht - noch nicht. Aber wenn er jetzt gleich diese Taste drückte, wenn sich seine Begleiter mit ihm in den Käfig zwängten - wohin sollte die Reise gehen? Wofür standen die eingestellten Koordinaten? ES? Oder doch SEELENQUELL? War Ernst Ellert wirklich auszuschließen? Rhodan wusste es nicht. Es war ein Spiel mit dem Feuer, aber hier zubleiben wäre der sichere Tod. „Kommt!" rief er den Gefährten zu. Er winkte Lotho Keraete, Gucky, Sky Charter und den von Keraete paralysierten Ferronen zu sich in den Transmitter. „Wenn ihr euch klein macht, wird der Platz für uns alle mit einem 'Fransport reichen!"
    „Perry!" rief Gucky. „Du wirst es bereuen!"„Wenn wir hier bleiben, bereue ich in drei Minuten gar nichts

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