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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    „Diese Raumschiffe sind in meinem Auftrag unterwegs", hörte ich den Richter sagen. „Sie werden das Universum durchstreifen und nach geeigneten Schülern für die Akademie Harcoy-Maranesh suchen. Ich wünsche mir, dass einer wie du darunter sein wird, Kintradim."
    Ich tauchte ins Innere des Raumschiffs ein. Und an das, was danach passierte, habe ich keine Erinnerung mehr.
     
    2.
     
    Der Architekt „Bin ich tot?"
    „Nein, du fühlst dich nur so. Das ist ganz normal für Wesen wie dich, wenn sie aus der Negasphäre in ihr Kontinuum zurückkehren. Man bezeichnet das als Strangeness-Schock."
    Ich wusste natürlich, was man unter einem Strangeness-Schock verstand, aber ich hatte einen solchen noch nie am eigenen Leib erfahren. Ich fühlte mich grässlich, badete in Wogen von Schmerz und hatte keine Kontrolle über meinen Körper und meine Sinne. „Dein Zustand wird sich bald wieder bessern", sagte die Stimme. „Dann wirst du dich wie neugeboren fühlen.
    Und in Zukunft wird dir keinerlei Strangeness mehr etwas anhaben können. Wer die Negasphäre überlebt, ist immun."
    Ich konnte nur verschwommen sehen, Kreise tanzten vor meinen Augen, Sterne explodierten. In meinen Ohren war ein Rauschen, durch das die Stimme verzerrt und dumpf klang.
    „Wo bin ich? Wer bist du?" hörte ich mich fragen.
    „Du bist wieder zurück in deinem Universum, das von Kosmonukleotiden und deren kosmischen Messengers geprägt wird. Ich bin dein Diener Zen-Skogo."
    „Ich war also in der Negasphäre ... Für wie lange? Und warum habe ich keine Erinnerung daran?"
    „Versuche, wieder in geordneten Bahnen zu denken, Kintradim Crux", sagte Zen-Skogo, den ich noch immer nur als Schemen wahrnehmen konnte, dessen Stimme ich jedoch klarer hörte. „Und stelle nicht alle Fragen auf einmal. Du warst für tausend Jahre in der Negasphäre und hast dort eine gediegene Ausbildung genossen, die dich erst zum Crux geformt hat."
    „Wirklich?" staunte ich benommen. „Ich merke nichts davon."
    „Du wirst dich immer dann an dein neues Wissen erinnern, wenn du es benötigst", versicherte mir Zen-Skogo.
    Ich konnte bereits klarer sehen. Mir gegenüber stand ein Roboter, der mich an die Mentoren von Harcoy-Maranesh erinnerte. Er war von ähnlicher Bauart, jedoch größer als sie - um Haupteslänge größer als ich - und wuchtiger, und er besaß statt vier Spinnenbeinen nur zwei, die mich von der Gelenkigkeit und Beweglichkeit her an meine eigenen erinnerten. Insgesamt wirkte Zen-Skogo jedoch nicht wie ein Lehrer, sondern eher wie eine Kampfmaschine.
    Wir befanden uns in einem kreisrunden Raum, dessen technische Einrichtung mich an die Kommandozentrale eines Raumschiffes erinnerte.
    Ich entsann mich, was mir der Richter zum Abschied in Aussicht gestellt hatte, und daraus ergab sich meine nächste Frage. „Bin ich in der Negasphäre dem Chaotarchen Xpomul begegnet?"
    „Nicht nur das. Der Chaotarch Xpomul hat dich für eine bedeutungsvolle Aufgabe ausersehen. In der Galaxis G-Ayscham wird ein Chaotender gebaut. Du wurdest als Gewährsmann der Chaotarchen dazu bestimmt, den Bau dieses Chaotenders zu leiten. Du wirst der Schutzherr von ZENTAPHER sein!"
    „Was ist ein Chaotender? In der Akademie habe ich nichts darüber erfahren. Wurde ich wenigstens in der Negasphäre aufgeklärt, und wann werde ich dieses Wissen abrufen können?"
    „Mit solchen Marginalien geben sich die Chaotarchen nicht ab. Du warst zu dem einzigen Zweck in der Negasphäre, zu einem Crux - dem Gewährsmann der Chaotarchen - geformt zu werden. Und auch ich habe in der Negasphäre meinen besonderen Imprint bekommen."
    „Und was ist das Besondere an dir, Zen-Skogo?"
    „Ich bin ein Geschöpf der Negasphäre mit ndimensionalem Bezug. Das bedeutet, dass ich gewissermaßen ein Grenzgänger zwischen den Dimensionen bin. Wenn du also willst, kannst du mich als einziges Geschöpf des Standarduniversums wahrnehmen. Kein anderer kann mich dann sehen oder hören. Ich kann durch herkömmliche Technik auch nicht geortet werden. Nur wenn du willst, kann ich für andere Wesen sichtbar werden."
    Ich war beeindruckt, zugleich ein wenig irritiert. „Demnach bist du bloß ein Gespenst", sagte ich enttäuscht. „Was bringt das für Vorteile für mich?"
    „Das wird sich noch weisen. Doch du profitierst davon, dass ich ein ungeheures Wissenspotential besitze. Dieses beschränkt sich längst nicht auf die Gegebenheiten des Standarduniversums. Man könnte sagen, dass ich das Element der Finsternis

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