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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer viel größeren räumlichen Ausdehnung, als es von außen schien, aus der Perspektive des Standarduniversums.
    Zwischen Außenhülle und der inneren Abgrenzung gab es einen beliebig dehnbaren Hohlraum, der in Strangeness-Schichten eingebettet war und ausreichend Raum für die 612.000 Parzellen bot. Ich hatte mir dafür schon eine Bezeichnung zurechtgelegt, ich würde sie Kabinette nennen.
    Die besonderen Merkmale von ZENTAPHER lagen bis jetzt noch im verborgenen, aber ich nahm mir fest vor, sie alle bis zur Neige auszureizen. Aber je länger ich über dieses Projekt nachdachte und je mehr mir Zen-Skogo darüber erzählte, was ich noch erarbeiten musste, desto unbehaglicher wurde mir zumute.
    Wenn Zen-Skogo sagte, dass ich die Ressourcen einer ganzen Galaxis verbrauchen konnte, so wurde schon klar, dass ZENTAPHER einst ein eigenes Universum mit der Vielfalt einer ganzen Galaxis darstellen würde. Bei diesem Gedanken konnte einem schon schwindlig werden.
    Ein Normalsterblicher konnte eine solche Aufgabe nie bewältigen. Nur war ich längst kein Normalsterblicher mehr.
    Ich war Kintradim Crux - mit dem Titel eines Gewährsmannes der Chaotarchen!
    Ich war unsterblich und zu einem Ewigen gemacht worden.
    Für mich gab es keine Grenzen. Ich hatte alle Zeit und Vielfalt des Universums zur Verfügung, und ich konnte alles Unmögliche möglich machen.
    ZENTAPHER sollte zu meinem Lebensinhalt werden!
     
    *
     
    Die nächsten Jahre und Jahrzehnte, in denen ich meine Möglichkeiten kennenlernte, vergingen wie im Rausch.
    Und ich begann gleichzeitig, mit Unterstützung meines „Bruder des Schmerzes" Zen-Skogo, meine zukünftige Arbeit zu projektieren. Die Chaotarchen leisteten mir bestmögliche Unterstützung. .
    So konnte ich auf ihr gesammeltes technisches Wissen zugreifen. Dieses stellten sie mir in Form einer Flotte von 15.000 Tendern zur Verfügung. Darunter befanden sich etliche MASCHINEN der Anin An, besser bekannt unter der Bezeichnung Element der Technik. Die Anin An konnten so gut wie jegliche exotischen Elemente und Materialien liefern. Sie bezogen diese per Pedotransferierung von den drei Basen des Dekalogs der Elemente: BRÜTER, LAGER und VERSTÄRKER.
    Die Anin An waren einst fleischliche Wesen, hatten sich jedoch immer mehr der Technik verschrieben und an sich selbst fortwährend „Verbesserungen" vorgenommen, indem sie ihre unzulänglichen Organe gegen maschinelle Bestandteile austauschten. Nunmehr waren sie Cyborgs, deren Abstammung von biologischen Geschöpfen kaum mehr zu erkennen war.
    Bei ihren MASCHINEN handelte es sich um gewaltige Raumflugkörper verschiedener Formen und von Größen zwischen 70 und 100 Kilometern. Alles in allem waren die MASCHINEN beeindruckende, technisch erstklassige Objekte, die mit extrem hochwertigen Syntroniken, Sextadimzapfern, Formenergieprojektoren und sogar mit Fiktivtransmittern ausgestattet waren. Ihr Inneres war dagegen so karg, schmucklos und kalt ausgestattet, dass es mir beim ersten Betreten eine Gänsehaut verursachte. Um sie zu verstehen, musste man wissen, dass die Anin An den schönen Künsten entsagt hatten und nackte Technik der Inbegriff von Schönheit und Ästhetik für sie war.
    Zu dieser technischen Flotte kamen 200.000 Schürfraumschiffe, die hauptsächlich vollrobotisch waren. Es fanden sich in dieser Flotte keine so gigantischen Gebilde wie die MASCHINEN, aber a1lein ihre Zahl garantierte, dass es bei der Materialversorgung nie zu Engpässen kommen würde.
    Eine ebenso starke Flotte war für den Schutz von ZENTAPHER zuständig. Diese war mit den sogenannten Instinktkriegern besetzt, die in G-Ayscham beheimatet waren. Sie entstammten dem Volk der Zyronen, das das Kriegshandwerk zur Religion erhoben hatte, aber sie bezeichneten sich selbst nur noch als Instinktkrieger.
    Es handelte sich bei ihnen um etwa 3,70 Meter große Riesen mit dunkelgrauer Borkenhaut. Ihre fünf regenbogenfarbenen Augen waren infrarotsichtig und erlaubten ihnen Rundumsicht. Das fünfte Auge saß auf der Spitze des wuchtigen konusförmigen Schädels, so dass sie zudem Sicht nach oben hatten. Sie besaßen zusätzlich zu ihren Schulterarmen je einen kurzen, überaus kräftigen Waffenarm, der ihnen aus Brust und Rücken ragte, so dass sie im Nahkampf alle Seiten abdecken konnten.
    Als ich sie zum erstenmal - bei einem Scharmützel gegen eine unbedeutende regionale Macht - kämpfen sah, war mir sofort klar, dass sie keinen Gegner zu fürchten hatten. Sie waren die unumschränkten

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