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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daraufhin schnell zurück. Kaum hatte ich Wartestellung eingenommen, bauten sich um mich Energiewände auf. Über mir bildete sich eine Decke. Ich war in einer Wabe mit zwei Metern Durchmesser eingeschlossen. Dann wurde ich plötzlich müde und schlief im Stehen ein.
    Irgendwann wachte ich auf. Ich fühlte mich ausgeruht und geistig rege, fast wie aufgeputscht. Die Energiewände um mich waren verschwunden, und ich fand mich inmitten einer Schar von verschiedengestaltigen Wesen. Es waren bestimmt einige hundert. Die meisten davon hatte ich noch nie gesehen. Zwei Orryganer, ein Ciinogier, und ein Apusorer waren mir immerhin vertraut; ich kannte Vertreter dieser Völker aus Votoreggs Heim.
    Ich merkte es den anderen an, dass sie über diese Versammlung ebenso verwirrt waren wie ich. Aber mir wurde rasch klar, dass man uns in den Energiewaben so lange stillgehalten hatte, bis genügend Neuzugänge beisammen waren.
    „Ihr seid von nun an Schüler, der Akademie von Harcoy-Maranesh, Rous genannt", ertönte eine mächtige Stimme über uns. „Ihr bekommt hier die denkbar beste Ausbildung, die das Universum zu bieten hat. Man wird euch nicht nur umfassendes Wissen lehren, sondern auch, dieses im Kampf gegen die Ordnungsmächte richtig einzusetzen und euren Verstand zu gebrauchen. Ab diesem Augenblick seid ihr Diener der Chaotarchen."
    Der Sprecher machte eine kurze Pause, wohl um die neuen Begriffe auf uns einwirken zu lassen. Ich war mir sicher, dass sie jeder sowenig wie ich begriff.
    „Wir werden euch zu kämpferischen Genies ausbilden, die sich in jeder Lebenslage behaupten können. Jedem von euch wird dieselbe Ausbildung zuteil. Im Moment seid ihr noch alle gleichgestellt, aber ihr könnt eure Position aus eigener Kraft verbessern. Bis zum Abschluß eurer Ausbildung werdet ihr Rous bleiben. Doch dem Stärksten, dem Klügsten, dem insgesamt Fähigsten winkt die Erhöhung zum Crux. Nur einer von euch kann Crux werden. Und nur dieser Crux wird überleben. Die Geister der anderen werden jedoch nicht verlorengehen, sondern in einen gemeinsamen Pool eingehen und den Chaosmächten auf andere Art dienen. Erstrebenswert kann für jeden von euch also nur sein, die Position des Crux einzunehmen und somit zu einem Ewigen zu werden."
    Es entstand wieder eine Pause, bevor der Sprecher die Schlussworte sprach. „Die Mentoren werden euch jetzt eure Quartiere zuweisen und danach mit eurer Schulung beginnen. Damit beginnt gleichzeitig für euch ein gnadenloser Existenzkampf. Denn in Harcoy-Maranesh heißt es Jeder gegen jeden, weil nur einer Crux werden kann."
    Bei den sogenannten Mentoren handelte es sich um Roboter von jener Bauart, wie ich einen schon auf Mokko Onioks Raumschiff kennengelernt hatte. Aber diese hier benutzten ihre vier Spinnenbeine zur Fortbewegung.
    Eine ganze Schar von ihnen war auf einmal um uns, und jeder von ihnen suchte sich einen von uns aus und forderte ihn höflich, aber bestimmt zum Mitkommen auf.
    „Würdest du mir bitte folgen, Kintradim Rou!"
    Neben mir war auf einmal einer der Mentoren aufgetaucht, der sich scheinbar durch nichts von den anderen unterschied. Bevor ich etwas erwidern konnte, setzte er sich bereits in Bewegung. Ich hatte ohnehin keine andere Wahl, als mich ihm anzuschließen.
    Die Halle leerte sich rasch. Die Rous verschwanden mit ihren Mentoren durch Schotten in alle Richtungen. Ich hatte Mühe, mit meinem Mentor Schritt zu halten, ohne hastig zu wirken. Das widerstrebte mir, denn ich war stets bemüht, auch in widrigen Situationen Haltung zu bewahren.
    „Kannst du deinen Schritt nicht meinem anpassen, Mentor?" herrschte ich den Roboter an.
    Aber er gab mir keine Antwort, sondern wurde nur noch schneller. Wir kamen in einen kreisrunden Saal mit etwa hundert Türen, durch die nacheinander Mentoren mit ihren Schützlingen verschwanden, die denselben Weg wie wir genommen hatten. Auch mein Mentor strebte auf eine der Türen zu, die sich vor ihm öffnete. Dahinter lag ein nicht sehr großer Raum, der karg ausgestattet war.
    „Hier wirst du für die nächsten Jahre wohnen, Kintradim Rou", erläuterte mir der Roboter. „Du hast ausreichend Zeit, dich in deinem neuen Heim zurechtzufinden. Aber wenn der Ruf an dich ergeht, dann musst du dich auf den Weg machen und den Wegweisern folgen. Dann beginnt nämlich deine erste Unterrichtsstunde. Du hast auch die Möglichkeit, deine Tür mit einem speziellen Kode zu sichern, damit kein anderer bei dir eindringen kann. Ich würde dir raten, von dieser

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