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2095 - Nekrophoren

Titel: 2095 - Nekrophoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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direkt zur Sache und erinnerte Kascha an das Versprechen, das er uns gegeben hatte. „Wir haben dir geholfen, das Rätsel von ZENTAPHER zu lösen. Wirst du uns nun im Gegenzug helfen, das Rätsel von Thoregon zu lösen - oder es zumindest versuchen?"
    „Ich stehe selbstverständlich zu meinem Wort", versetzte der Ritter etwas geschwollen. „Ich werde mit der Besatzung der SOL den Flug in die ferne Galaxis Wassermal antreten, zu den Pangalaktischen Statistikern. Allerdings ohne die ATHA'KIMB, denn die ist im derzeitigen Zustand ganz sicher nicht fernflugtauglich. Die lange Wartezeit auf Clurmertakh hat Schäden hinterlassen, die so schnell nicht behoben werden können."
    „Selbstverständlich bist du auf der SOL willkommen", sagte ich.
    „Vielleicht", fügte der Kimbaner so leise hinzu, daß nur ich ihn verstehen konnte, „ist das auch die letzte Herausforderung meines Lebens. Auf großer Fahrt mit einem zwar ehemaligen, dafür aber echten Ritter der Tiefe. Ich weiß nicht, ob ich meine Heimat jemals Wiedersehen werde."
    Ich ersparte mir jede oberflächliche Bemerkung, jeden Versuch, die melancholische Stimmung, die ihn überkommen zu haben schien, zu vertreiben.
    Ich sah ihn nur an und sagte: „Danke."
    Ich wußte, was er auf sich nahm, um uns zu helfen. Er ließ sein Lebenswerk hinter sich zurück, die Galaxis, deren Wohlergehen seine ganze Sorge galt. Auch wenn seine Nachfolge geregelt war und die Geschicke des Landes Dommrath bei den anderen Rittern in guten Händen lagen, fiel ihm dieser Schritt wohl nicht leicht.
    Mohodeh Kascha ließ einige Ausrüstungscontainer mit Rittertechnik füllen, um sie dann an Bord der SOL bringen zu lassen, und ich kehrte mit einer eigens geschalteten Transmitterverbindung in das Hantelschiff zurück.
    Dort gab es auch noch einige Probleme zu bewältigen.
     
    *
     
    Fee Kellind erwartete mich bereits und führte mich in die Zentrale. „Ich habe die Besatzungsmitglieder befragt", sagte sie. „Insgesamt 355 von ihnen, allesamt ehemalige Cameloter, wollen unbedingt zurück in die Milchstraße."
    Wir wußten bereits seit geraumer Zeit, daß es etliche Unzufriedene an Bord der SOL gab, Männer und Frauen, die ihre Familien wiedersehen wollten oder ganz einfach nicht mehr bereit waren, übergeordneten Rätseln auf den Grund zu gehen, die mit Kosmokraten, Chaotarchen und Thoregons zu tun hatten.
    Das war aber nicht der einzige Grund, wieso ich die Kommandantin gebeten hatte, mit der Besatzung zu sprechen. Es bestand die logisch zwingende Verpflichtung, Perry Rhodan und die Völker der Heimatgalaxis über die Erlebnisse der SOL in Segafrendo zu informieren, vom Schicksal Delorian Rhodans bis hin zur ES-Genese. Und sie mußten auch erfahren, was im Land Dommrath geschehen war, von den Seelenquells bis hin zu ZENTAPHER.
    „355 Besatzungsmitglieder", sagte ich. „Das tut zwar weh, ist aber zu verschmerzen. Also gut, wir schicken fünf SOL-Kreuzer in die Milchstraße."
    „Mit ihren Hypertakt-Triebwerken können sie die Distanz von 38,6 Millionen Lichtjahren bei einem ÜberlichtFaktor von 120 Millionen bis Mitte oder Ende Juli überbrückt haben", sagte Fee.
    „Aber ich werde den Besatzungsmitgliedern die strenge und bindende Auflage erteilen, zu Hause die Position des Landes Dommrath nicht preiszugeben. Mohodeh Kascha steht zu seinem Wort, und wir wollen ihn nicht kompromittieren und unerwünschte Besucher in diese Galaxis locken."
    Fee nickte.
    Ich ließ es dabei bewenden. In Wirklichkeit war ich aus einem dritten Grund ganz froh über diese Lösung.
    Denn eins stand für mich fest: Bevor nicht das Rätsel der zusätzlichen 1,888 Tonnen Masse geklärt war, würde die SOL selbst die heimatliche Milchstraße nicht anfliegen! Falls sich tatsächlich eine Nekrophore an Bord befand, war das Hantelschiff eine fliegende Zeitbombe.
    „Was ist mit den Druiden?" fragte die Kommandantin. Die Behandlung Trim Maraths und Startac Schroeders durch Keifan hatte bewiesen, daß durch die Druiden von Couxhal die Rettung auch der vom Tod bedrohten Monochrom-Mutanten in der Milchstraße möglich wäre.
    Ich schüttelte den Kopf. „In dieser Hinsicht beiße ich bei den Rittern von Dommrath auf Granit. Ich habe Mohodeh Kascha zwar in gewaltige moralische Nöte gebracht, aber er blieb bei seiner strikten Ablehnung."
    „Diese Regelung ist für alle Seiten wohl eher unbefriedigend, aber ich habe damit gerechnet.
    Druiden in die Milchstraße zu schicken wäre eine wohl unvorstellbare Übertretung der

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