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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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rechnen wir mit einer Zunahme der Zielanfluggenauigkeit auf extreme Reichweite von zwoundvierzig Prozent verglichen mit jeder Vorgängerrakete oder auch einer Typ 23 mit lediglich lichtschnellen Telemetrieverbindungen. Das gilt sogar dann, wenn die Apollo-Rakete auf sich allein gestellt operiert.«
    Michelle nickte mit aufmerksamem Blick, und Halstead berührte einen Knopf an der Armlehne des Kommandosessels. Eine Seitenschnittzeichnung zweier großer − und einer sehr großen − Lenkwaffe erschien über dem Konferenztisch zwischen Michelle und dem Simulator-Kommandodeck, und Halstead wies mit einem blinkenden Cursor auf eine von ihnen.
    »Die Apollo selbst ist beinahe völlig neu konstruiert, aber, wie Sie sehen, sind die nötigen Modifikationen an der Typ 23 relativ geringfügig und lassen sich leicht und ohne Bruch in den Produktionsablauf einfügen.«
    Der Cursor fuhr zu der größten Rakete.
    »Das ist die Systemverteidigungsvariante, die im Moment Typ 23-D genannt wird, auch wenn sie wahrscheinlich bald die Bezeichnung Typ 25 erhält. Sie ist im Wesentlichen eine verlängerte Typ 23, die einen vierten Impellerantrieb und längere Laserstäbe mit stärkerem Gravfokus enthält, um die Ausbeute an gerichteter Strahlung zu erhöhen. Von den Gravgeneratoren und Laserstäben abgesehen werden nur Komponenten von der Stange verbaut, weshalb die Produktion kein Problem sein sollte, auch wenn im Augenblick das von Schiffen eingesetzte System Priorität genießt.
    Bei der Apollo-Rakete an sich − wir haben die Variante für den Schiffseinsatz als Typ 23-E bezeichnet, teilweise als Versuch, jeden, der davon hört, zu überzeugen, dass es nur eine verbesserte Offensivlenkwaffe sei − ist die Sache ein wenig komplizierter.« Er lenkte den Cursor auf die dritte Rakete. »Wie gesagt ist sie eine Neukonstruktion, und es gibt einige Engpässe bei der Massenfertigung. Die Systemverteidigungsvariante − die Typ 23-F − ist eine weitere Neukonstruktion. Von den Antrieben und der Fusionsflasche abgesehen, mussten wir in beiden Fällen mit einem leeren Blatt Papier anfangen, und es war nicht einfach, den neuen Transceiver unterzubringen. Wir haben die Schwierigkeiten gemeistert, aber bei der Massenfertigung stehen wir trotzdem noch ganz am Anfang. Die 23-F hinkt der 23-E hinterher, vor allem deshalb, weil wir die Empfindlichkeit des Transceivers wegen der größeren Einsatzentfernungen, die wir erwarten, noch weiter hochgekurbelt haben, was wiederum den Raumbedarf deutlich erhöhte. Leider kommt auch das E-Modell langsamer aus der Produktion, als uns lieb wäre. Wenn Sie bedenken, dass die ursprünglichen Schlüsselloch-Steuerplattformen auf den Schlüsselloch-Zwo-Standard aufgerüstet werden müssen, sehen Sie leicht, dass wir dieses Gerät nicht über Nacht in flottenweite Anwendung bringen können. Andererseits …«

DREIZEHN
     
    »Wir haben Freigabe zum Ablegen, Ma’am«, meldete Captain Lecter.
    Michelle nickte so gleichmütig sie konnte und fragte sich, ob sie ihre Erleichterung besser verbarg als Cindy.
    Na los, gib es zu − wenigstens vor dir selbst. Du hast nicht geglaubt, dass du es doch noch zum Termin schaffen würdest, oder?
    Natürlich habe ich das, erwiderte sie sich beißend. Jetzt halt die Klappe und verschwinde!
    »Also schön«, sagte sie laut und berührte einen Knopf auf der Armlehne ihres Flaggdeck-Kommandosessels. Fast augenblicklich erschien auf dem kleinen Combildschirm das Gesicht Captain Armstrongs.
    » Hephaistos Control sagt, wir können aufbrechen, Captain.«
    »Hat man zufällig etwas über fehlendes Personal gesagt, Ma’am?«, erkundigte sich Armstrong in unschuldigem Ton.
    »Nein, das hat man nicht. Wieso? Gibt es da etwas, wovon ich wissen sollte?«
    »Oh, nein, Admiral. Gar nichts.«
    »Ich bin erleichtert, das zu hören. Nun, ich glaube, Admiral Blaine erwartet uns am Lynx-Terminus.«
    »Jawohl, Ma’am.« Armstrongs Gesicht wurde deutlich ernster, und sie nickte. »Ich kümmere mich darum.«
    »Gut. Dann machen Sie mal. Henke aus.«
    Sie berührte wieder den Knopf, und das Display wurde dunkel. Michelle drehte den Kommandosessel, genoss noch einmal den großartigen Anblick des geräumigen Flaggdecks der Artemis und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den gewaltigen taktischen Plot. Normalerweise zeigte er eine schematische Darstellung des Raumes um das Schiff, übersät mit Lichtkennungen der taktischen Icons, doch im Augenblick war er auf visuelle Beobachtung durch die Optik auf dem Rumpf

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