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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Einverständnis zu einem Gipfel zu bekräftigen.
    Die erste Möglichkeit bereitet mir größeres Kopfzerbrechen, auch wenn ich zugeben muss, dass sie eine geringere Wahrscheinlichkeit hat, bisher jedenfalls. Im Augenblick lenkt die Überzeugung, es mit einer havenitischen Attentatstechnik zu tun zu haben, die Aufmerksamkeit von uns und sämtlichen Gründen, die wir gehabt haben könnten, um Webster oder Berry Zilwicki zu töten. Aber wenn es jemandem gelingt zu zeigen, dass es eine undetektierbare Bionanitenkomponente geben muss, die die ›Justierung‹ der Attentäter vornimmt, lautet die sofortige Folgerung, dass Haven diese Technik einsetzen mag, sie aber auf keinen Fall entwickelt haben kann. Die Republik hat einfach nicht die Kapazität, um so etwas selbst hinzubekommen, und niemand, der so klug ist wie Patricia Givens, wird auch nur eine Sekunde lang diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Und das, Albrecht, wird eben diese kluge Person bewegen, sich zu fragen, wer die Technik denn dann entwickelt hat. Mehrere Quellen kämen infrage, aber sobald jemand in diese Richtung überlegt, tauchen ganz oben auf der Liste der Kandidaten Mesa und Beowulf auf, und ich glaube nicht, dass irgendjemand annehmen wird, diese scheinheiligen Mistkerle auf Beowulf würden so etwas weitergeben. In dem Fall fällt der Ruf Manpowers wahrscheinlich auf uns zurück. Und da die Nachrichtendienste sowohl der Mantys als auch der Haveniten wissen, dass ›Manpower‹ ehemalige Angehörige der Systemsicherheit rekrutiert, wird dort noch eine Möglichkeit durchgespielt werden: eine Verbindung zwischen uns und einem anderen SyS-Element, das sich irgendwo im Unterholz der jetzigen Republik versteckt. Und das ist einfach zu dicht an der Wahrheit, als dass ich damit besonders glücklich wäre.
    Das wäre schon übel. Wenn man aber erst diesen Punkt erreicht, könnte man durchaus bereit sein, noch einen Schritt weiterzugehen. Wenn wir die Technik abtrünnigen Kräften innerhalb Havens zur Verfügung stellen, was sollte uns dann hindern, sie selbst einzusetzen? Und sobald sich jemand diese Frage stellt, werden ihm die vielen Motive einfallen, die wir für solche Anschläge hätten − die vielen Motive, von denen man aufgrund von Manpower bereits weiß, nicht die zusätzlichen, wahren Beweggründe.«
    Detweiler schwang seinen Sessel einige Sekunden lang leicht von einer Seite auf die andere, überdachte, was sie gesagt hatten, und verzog das Gesicht.
    »Ich kann gegen keines Ihrer Szenarien etwas anführen, Isabel. Dennoch glaube ich, dass das, was ich bereits gesagt habe, diese Fälle abdeckt: dass wir uns nicht gestatten dürfen, aus Sorge über Entwicklungen, die vielleicht nie eintreten, auf den Einsatz von notwendigen Techniken zu verzichten, wo wir sie einsetzen müssen. Und wie Sie gerade erst erklärt haben, besteht nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf uns als Drahtzieher der Anschläge kommt − oder zumindest, dass wir auf eigene Rechnung gearbeitet haben, statt dass Haven Schmutzarbeit an einen Dritten weitergegeben hat.«
    »Niedrig ist aber lange nicht dasselbe wie nicht existent«, entgegnete Bardasano. »Und mich beunruhigt noch etwas anderes: Mir liegt eine unbestätigte Meldung vor, dass Anton Zilwicki und Victor Cachat nach Trevors Stern gereist sind und Harrington an Bord ihres Flaggschiffs besucht haben.«
    »Harrington?«, fragte Detweiler ein wenig schärfer und ließ den Sessel hochschnellen. »Wieso höre ich jetzt zum ersten Mal davon?«
    »Weil die Meldung mit dem gleichen Blitzboot eintraf, das die Nachricht von der Absage des Gipfels durch Elizabeth Winton brachte«, antwortete sie gelassen. »Ich arbeite im Moment die Downloads noch durch, und der eigentliche Grund, aus dem ich um dieses Gespräch gebeten habe, hängt mit der Möglichkeit zusammen, dass dieses Treffen tatsächlich stattgefunden hat.«
    »Bei Trevors Stern?« Detweiler sprach mit der Stimme eines Mannes, der das Gehörte zur Betonung wiederholt, nicht aus Zweifel oder Unglauben, und Bardasano nickte.
    »Wie ich bereits sagte, ist es ein unbestätigter Bericht. Ich weiß im Augenblick wirklich nicht, als wie glaubwürdig ich ihn einstufen soll. Doch wenn er zutrifft, ist Zilwicki mit seiner Fregatte nach Trevors Stern gereist, mit Cachat − einem bekannten havenitischen Agenten, um Gottes willen! − an Bord. Es wäre möglich, dass ihnen der Transit durch das Wurmloch gestattet wurde − und die Annäherung an Harringtons

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