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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zu errichten. Doch unterm Strich haben wir uns stets am meisten darauf verlassen, dass ›jeder weiß‹, was Manpower ist und was es will. Ich müsste sagen, die Chancen für Zilwicki und Cachat herauszufinden, dass das, was ›jeder weiß‹, von vorn bis hinten erfunden ist, sehr gering sind − vor allem, weil wir so viel Zeit hatten, alles an Ort und Stelle zu bringen. Möglich ist es aber schon, und ich glaube, wie gesagt, wenn jemand es schaffen kann, dann am wahrscheinlichsten diese beiden.«
    »Und wir wissen nicht, wo sie im Moment sind?«
    »Die Galaxis ist groß«, antwortete Bardasano. »Wir wissen, wo sie vor zwei T-Wochen waren. Ich kann unsere Leute aktivieren, nach ihnen Ausschau zu halten, und wir könnten dabei Ihre sämtlichen Manpower-Quellen einsetzen, ohne besonderen Verdacht zu wecken. Aber Sie wissen so gut wie ich, dass das letzten Endes bedeutet, am Fleck zu warten, bis sie uns vor die Flinte laufen.«
    Detweiler verzog erneut das Gesicht. Leider hatte sie recht, und er wusste es.
    »Gut«, sagte er. »Ich will, dass sie gefunden werden. Mir sind die Beschränkungen bewusst, mit denen wir zu tun haben, aber finden Sie sie, so schnell Sie können. Sobald Sie sie gefunden haben, beseitigen Sie sie.«
    »Das ist leichter gesagt als getan. Wie der Anschlag Manpowers auf Montaignes Landsitz zeigt.«
    »Das war Manpower, nicht wir«, versetzte Detweiler, und nun sah sich Bardasano gezwungen, ihrerseits zu nicken.
    Eines der Probleme, Manpower als Maske zu benutzen, bestand darin, dass zu viele leitende Angestellte des Konzerns genauso wenig wie der Rest der Galaxis wussten, dass jemand sie benutzte. Deshalb musste man diesen hohen Tieren die Zügel locker lassen, damit sie diese unbequeme Wahrheit nicht bemerkten − und das konnte zu Operationen führen, die im Fiasko endeten, wie es etwa in Chicago geschehen war oder bei dem Überfall auf Catherine Montaignes Landsitz auf Manticore. Zum Glück wirkten sich selbst solche Vollkatastrophen nur selten direkt auf die Ziele des Alignments aus. Und ein gelegentliches Manpower-Desaster verfestigte den Eindruck der Ungeschicklichkeit, den die Galaxis von Manpower hatte.
    »Wenn wir sie finden, darf nicht Manpower die Regie übernehmen und herumstümpern«, fuhr Detweiler grimmig fort. »Wir werden es tun − Sie. Und diese Geschichte bekommt allerhöchste Priorität, Isabel. Wir werden uns beide mit Benjamin zusammensetzen und es besprechen. Er hat mindestens ein paar Spinnen-Einheiten schon jetzt verfügbar − er benutzt sie zur Schulung von Besatzungen und zur Erstellung von Übungssimulationen und Systembewertungen. Nach allem, was Sie gerade sagten, könnte es sich lohnen, eine davon im Verdant-Vista-System einzusetzen. Die ganze Galaxis weiß von dieser verdammten Fregatte Zilwickis. Ich glaube, es ist an der Zeit, dafür zu sorgen, dass sie einen kleinen, nicht zu uns zurückverfolgbaren Unfall erleidet.«
    Bardasano weitete leicht die Augen, und einen Augenblick schien sie zu einer Widerrede ansetzen zu wollen. Dann besann sie sich sichtlich eines Besseren. Nicht, da war sich Detweiler sicher, weil sie Angst gehabt hätte, etwas gegen ein Argument einzuwenden, das sie für falsch hielt, oder ihn darauf hinzuweisen, wenn sie glaubte, er gehe nicht zu rechtfertigende Risiken ein. Was sie stets so wertvoll gemacht hatte, war, dass sie nie eine Jasagerin gewesen war. Wenn sie ihm widersprechen wollte, dann würde sie es tun, ehe die Operation in Gang gesetzt wurde. Doch sie würde sich auch die Zeit nehmen, vorher über die Frage nachzudenken, sicher zu sein, was sie dachte, ehe sie den Mund aufmachte. Und das war ein weiterer Aspekt, der sie ihm so wertvoll machte.
    Und ich bezweifle nicht, dass sie es auch mit Benjamin besprechen wird, dachte er. Wenn sie Vorbehalte hat, wird sie zuerst mit ihm darüber reden, um eine zweite Meinung zu erhalten. Und falls sich herausstellt, dass sie einer Meinung sind, können sich die beiden gegen mich verbünden.
    Letzten Endes war dies Albrecht Detweiler nur recht. Von seiner eigenen Unfehlbarkeit war er keineswegs überzeugt.
    »Also gut«, sagte er und lehnte sich mit dem Gebaren eines Mannes um, der geistig in einen anderen Gang schaltet. »Ich wollte Sie noch etwas anderes fragen. Es geht um Anisimovna.«
    »Was ist mit ihr?« Bardasano klang vielleicht ein klein wenig vorsichtig. Sie neigte den Kopf zur Seite und betrachtete aufmerksam Detweilers Gesicht.
    »Keine Angst, Isabel, kein Sinneswandel. Ich will

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