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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sie wollen. Und selbst wenn er Harrington überzeugt hat, dass er wirklich an Havens Unschuld glaubt, ist und bleibt es seine persönliche Meinung … und es ist verdammt schwierig, ohne zusätzliches Material einen Negativbeweis anzutreten. Daher bezweifle ich sehr, dass irgendetwas von dem, was sie Harrington gesagt haben oder was sie gleich wem gegenüber wiederholt hat, die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen verhindert. Und wie schon gesagt, sobald wieder Blut vergossen wird, erhält der Krieg seinen Schwung zurück und ist kaum erneut aufzuhalten.
    Ein wenig mehr Kopfzerbrechen als das, was Zilwicki und Cachat Harrington mitgeteilt haben, bereitet mir ehrlich gesagt der Umstand, dass wir nicht wissen, wohin sie gegangen sind, nachdem sie Trevors Stern verlassen haben. Wir wissen schon lange, dass beide fähige Leute sind, und sie haben eine beeindruckende Fertigkeit gezeigt, jede Information zu analysieren, die ihnen in die Hände fällt. Zugegeben, das hat uns bisher taktisch viel stärker geschadet als strategisch, und noch − noch! − gibt es kein Anzeichen dafür, dass sie begonnen haben, die Zwiebel zu schälen. Wenn Cachat aber die Informationen aus Havens Quellen mit dem kombiniert, was Zilwicki vom Ballroom erfährt, dann würde ich sagen, dass bei diesen beiden die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass sie für uns unangenehme Einzelheiten miteinander in Verbindung bringen.
    Besonders wenn sie sich Rattengift wirklich genau ansehen und sich die Frage stellen, wie die Operation zuwege kommen konnte, wenn Haven nicht dahintersteckt. Auf sich allein gestellt, können sie nicht auf die Organisationen zurückgreifen, die Givens oder Trajan zur Verfügung stehen, aber sie besitzen großes Können, große Motivation und viel zu viele Informationsquellen.«
    »Und das Letzte, was wir brauchen können, wäre, dass diese Irren von Ballroom erfahren, dass wir sie seit fast anderthalb Jahrhunderten für unsere Zwecke benutzen«, knurrte Detweiler.
    »Ich weiß nicht, ob das absolut das Letzte wäre, was wir brauchen, aber es steht definitiv auf meiner Liste der zehn Ereignisse, bei denen es uns wirklich nicht gefallen würde, wenn sie eintreten«, erwiderte Bardasano mit einem säuerlichen Lächeln, und wider Willen lachte Detweiler rau auf.
    Der Fanatismus, mit dem der Audubon Ballroom Manpower und alles, was damit zusammenhing, verfolgte, war ein weiteres Element, und zwar sowohl ein unbekanntes als auch ein unfreiwilliges, in der Tarnung der wahren Aktivitäten und Ziele des Alignments. Dass einige Vorstandsmitglieder von Manpower Angehörige zumindest des äußeren Kreises des Alignments waren, hatte zur Folge, dass sie im Laufe der Jahre der eine oder andere Mordanschlag des Ballrooms schwer getroffen hatte. Die meisten jedoch, die von den rachsüchtigen Exsklaven ermordet wurden, waren nur verlockend platzierte Ablenkungen, eine äußere Schale der »Zwiebel«, die niemand wirklich vermisste. Der blutige Krieg zwischen dem »geächteten Konzern« und seinen »terroristischen« Feinden hatte das Blutvergießen ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt und sie erfolgreich von dem abgelenkt, was tatsächlich vor sich ging.
    Doch so nützlich der Ballroom auch sein mochte, er war und blieb ein zweischneidiges Schwert. Da nur ein winziger Prozentsatz der Manpowerangestellten wusste, dass es einen verborgenen tieferen Sinn gab, war die Wahrscheinlichkeit, dass der Ballroom je darauf aufmerksam wurde, gering. Die Möglichkeit hatte jedoch immer existiert, und niemand, der erlebt hatte, wie der Ballroom die Sicherheitsmaßnahmen Manpowers immer wieder durchbrach, hätte unterschätzt, zu welcher Bedrohung ein Jeremy X und seine mordlustigen Gefolgsleute werden konnten, wenn sie je herausfanden, was wirklich vorging, und ihre Kriterien der Zielauswahl änderten. Und wenn Zilwicki und Cachat tatsächlich auf dem Weg waren, einzelne Puzzlestücke miteinander in Verbindung zu bringen …
    »Für wie wahrscheinlich halten Sie es wirklich, dass die beiden sich genügend zusammenreimen könnten, um die Dinge in diesem Stadium noch zu gefährden?«, fragte er schließlich.
    »Ich bezweifle, dass jemand diese Frage wirklich beantworten kann. Jedenfalls nicht auf sinnvolle Weise«, gab Bardasano zu. »Die Möglichkeit hat allerdings immer existiert, Albrecht. Wir haben die Dinge so tief vergraben, wie es möglich war, wir haben Tarnorganisationen und Fassaden aufgebaut und alles getan, um mehrere Schichten der Täuschung

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