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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Flotteneinheiten −, obwohl Manticore das gesamte System zum militärischen Sperrraum erklärt hat. In sämtlichen Zeitungen und Nachrichten wurde verlautbart, dass bei Sichtung eines unautorisierten Schiffes das Feuer eröffnet wird, und Schilder gleichen Inhalts kleben wahrscheinlich auf jeder Fläche der Lagerhäuser und Serviceplattformen am Terminus von Trevors Stern. Ganz zu schweigen von den Warnbojen im Außenbereich, die jedes Schiff anfunken, das dämlich genug ist, vom Terminus einen Kurs systemeinwärts zu nehmen! Es scheint, dass Harrington Cachat nicht nur empfangen, sondern ihm hinterher sogar gestattet hat, das System wieder zu verlassen.
    Daraus schließe ich, dass sie dem, was immer er ihr zu sagen hatte, recht umfassend Glauben geschenkt hat. Und offen gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden ihr irgendetwas gesagt haben, von dem wir gern hätten, dass sie es hört.«
    Detweiler schnaubte zustimmend.
    »Da haben Sie recht«, sagte er. »Andererseits bin ich mir sicher, dass Sie wenigstens eine Theorie haben, was den genauen Grund ihres Besuchs angeht. Also spielen Sie bitte die Fliege am Schott und teilen Sie mir mit, was Zilwicki und Cachat wahrscheinlich mit Harrington besprochen haben.«
    »Meiner Vermutung nach wollten sie ihr vor allem klar machen, dass nicht Cachat Rattengift befohlen hatte. Oder dass zumindest weder er noch irgendeiner seiner Leute es ausgeführt hatten. Und wenn er bereit war, seinen Status als Trajans Mann im Erewhon-System offenzulegen, träte die Tatsache, dass er nicht der Drahtzieher ist, eindeutig hervor − vorausgesetzt, Harrington hat ihm geglaubt. Und leider gibt es jeden Grund anzunehmen, dass sie ihm geglaubt hat, da er persönlich mit ihr gesprochen hat.«
    Detweiler bezwang ein weiteres, womöglich heftigeres Aufwallen seiner Wut. Er wusste, worauf Bardasano hinauswollte. Wilhelm Trajan war der Direktor des Auslandsgeheimdienstes FIS der Republik, den Pritchart selbst ausgesucht hatte. Er besaß nicht das eindeutige Genie für improvisierte verdeckte Operationen, das Kevin Usher zu eigen war, doch Pritchart hatte entschieden, dass sie Usher als Chef des Inlandsgeheimdienstes brauchte. Und was man über Trajan auch sagen konnte, seine Treue zur Verfassung und zu Eloise Pritchart − in genau dieser Reihenfolge − war umfassend. In seinen Bemühungen, den FIS von allen verbliebenen SyS-Elementen zu säubern, war er unermüdlich, und auf gar keinen Fall hätte er eine schwarze Operation außerhalb der offiziellen Kanäle ausgeführt. Ohne dass Cachat davon wusste, hätte Rattengift folglich durch Haven nur als schwarze Operation ausgeführt werden können, die von einer wesentlich niedrigeren Ebene ausging und völlig andere Mittel benutzte.
    Das war schon schlimm genug, doch was seine Wut eigentlich entfachte, war Bardasanos indirekte Anspielung auf die noch nie genügend verdammten Baumkatzen von Sphinx. Für solch kleine, pelzige, nach außen hin liebenswerte Kreaturen hatten sie im Laufe der Jahre allzu viele verdeckte Operationen − sowohl havenitische als auch mesanische − scheitern lassen. Besonders in Zusammenarbeit mit dieser Hexe Harrington. Wenn Cachat in Hörweite an Harrington herangekommen war, hätte ihre verfluchte Baumkatze sofort gewusst, ob er die Wahrheit sagte oder nicht.
    »Wann hat dieses Gespräch Ihrer ›unbestätigten Meldung‹ nach stattgefunden?«
    »Etwa eine T-Woche, nachdem Elizabeth ihre Note abgefeuert hat. Der Bericht darüber stammt von einer unserer sorgfältiger geschützten Quellen, und das heißt, die Verzögerung, bis sie zu uns kam, war noch größer als sonst. Ein Grund, weshalb sie noch immer unbestätigt ist, liegt darin, dass sie gerade noch rechtzeitig für den regulären Geheimdienstbericht eingetroffen ist.«
    »Also hatte Harrington, ohne dass wir etwas davon erfuhren, Zeit, nach Manticore zu reisen und alles, was sie gehört hat, Elizabeth oder Grantville mitzuteilen, ehe sie nach Lovat abrückte.«
    »Richtig.« Bardasano zuckte mit den Schultern. »Offen gesagt halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass Elizabeth oder Grantville an Havens Unschuld glauben, für recht gering, ganz egal, was Cachat mit Harrington besprochen hat. Er kann schließlich nur beteuern, dass Haven, so weit er weiß, nicht hinter den Anschlägen steckt, und selbst wenn er die Wahrheit sagt, so weit sie ihm bekannt ist, heißt das noch lange nicht, dass er recht hat; da können sie ihn mit Baumkatzen überprüfen, solange

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